Kanzleramt (Fernsehserie)

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Fernsehserie
Originaltitel Kanzleramt
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Drama
Erscheinungsjahr 2005
Länge 45 Minuten
Episoden 12
Idee Hans-Christoph Blumenberg,
Martin E. Süskind
Erstausstrahlung 23. März 2005 auf ZDF
Besetzung

Kanzleramt ist eine 12-teilige Fernsehserie des ZDF, die vom 23. März bis 29. Juni 2005 jeden Mittwoch um 20:15 Uhr ausgestrahlt wurde und im politischen Milieu des Berliner Bundeskanzleramtes spielt. Hauptdarsteller in der Rolle des Bundeskanzlers ist Klaus J. Behrendt.

Handlung

Der deutsche Bundeskanzler Andreas Weyer hat viele Probleme. Egal, ob der russische Präsident Bilder, die im Zweiten Weltkrieg verschwunden waren, nicht wieder zurückgeben will, den Bundeskanzler Rückenschmerzen plagen oder ob der deutsche Botschafter in der Türkei angeschossen wird. Privat lebt Witwer Weyer mit seiner 17-jährigen Tochter Nina zusammen, die sich in einen Salsa-Tänzer verliebt hat.

Besetzung

Schauspieler Rollenname Amt / Rolle[1]
Klaus J. Behrendt Andreas Weyer Bundeskanzler
Robert Atzorn Norbert Kraft Kanzleramtschef
Herbert Knaup Conny Bergmann Regierungssprecher
Claudia Michelsen Edith Lambert Abteilungsleiterin Außenpolitik
Rita Russek Birte Schmitz Leiterin des Kanzlerbüros
Heikko Deutschmann Alexander Nachtweih Redenschreiber des Bundeskanzlers
Karoline Teska Nina Weyer Tochter des Bundeskanzlers
Hannah Ley Ella Nolle Leibwächterin des Bundeskanzlers
Robert Glatzeder Tim Altmann Fahrer des Bundeskanzlers
Corinna Kirchhoff Judith Keller Fraktionsvorsitzende der Kanzlerpartei
Isabel Hindersin Veronika Hellmann Chefsekretärin des Kanzleramtschefs
Deborah Kaufmann Kathleen Nachtweih Ehefrau des Redenschreibers
Gabriela Maria Schmeide Dr. Christa Templin Orthopädin und Romanze des Bundeskanzlers

Hintergrund

Die Serie versucht, den Alltag von Politikern an frei erfundenen, aber realitätsnahen Geschichten darzustellen, ein Konzept, das in den USA und Großbritannien bereits erfolgreich erprobt wurde.

Kanzleramt ist unterhaltsam, spannend und interessant“, meinte Ex-Kanzleramtschef Friedrich Bohl (CDU). Verglichen mit der vielfach ausgezeichneten US-amerikanischen Vorlage The West Wing – Im Zentrum der Macht erschien Kanzleramt den meisten Kritikern jedoch eher seicht und trivial.

Die Einschaltquoten entsprachen über die Laufzeit bei weitem nicht den Erwartungen, u. a. schauten am 5. Mai 2005 nur noch 1,6 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 5,7 Prozent zu.[2] Die letzten beiden Teile wurden als Doppelfolge gesendet und trotz des Cliffhangers, mit dem die letzte Folge endet, die Serie eingestellt. Da die Bauten mittlerweile entsorgt sind, ist mit einer Fortsetzung nicht zu rechnen.

Ausstrahlung

Die erste Folge, die um 20:15 Uhr am 24. März 2005 ausgestrahlt wurde, sahen insgesamt 4,87 Millionen Zuschauer, bei einem Marktanteil von 15,2 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag die Zuschauerzahl bei 1,49 Millionen und einem Marktanteil von 11,7 Prozent.[3]

Die letzte Folge, als Doppelfolge Feindliche Übernahme ausgestrahlt, konnte im ersten Teil ab 20:15 Uhr nur 1,15 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 4,0 Prozent vorweisen. In der werberelevanten Zielgruppe wurde ein Marktanteil von 2,7 Prozent erreicht. Ab 21:00 Uhr verfolgten 1,27 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 4,4 Prozent die Serie, was 3,2 Prozent der werberelevante Zielgruppe bedeutet.[4]

Literatur

Basierend auf der Fernsehserie bzw. deren Drehbüchern erschien auch ein gleichnamiges Buch, das als Tagebuch des fiktiven Redenschreibers Alexander Nachtweih angelegt war.

  • Heikko Deutschmann (Hrsg.): Kanzleramt: Aufzeichnungen eines Insiders. Egmont, Köln 2005, ISBN 3-8025-3464-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. https://www.crew-united.com/de/Das-Kanzleramt__17605.html
  2. Uwe Mantel: Abgewählt: Das ZDF setzt "Kanzleramt" nicht fort. In: DWDL.de. 6. Juni 2005, abgerufen am 27. August 2022.
  3. Uwe Mantel: Neue ZDF-Serie "Kanzleramt" erfolgreich gestartet. In: DWDL.de. 24. März 2005, abgerufen am 14. August 2022.
  4. Uwe Mantel: "Kanzleramt": Äußerst schwaches Ende der Legislaturperiode. In: DWDL.de. 30. Juni 2005, abgerufen am 4. September 2022.