Karl Alfred Kihn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karl Alfred Kihn (* 20. Oktober 1887 in Großauheim; † 10. Mai 1976 in Würzburg) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (CSU).

Leben und Beruf

Karl Kihn, Sohn des Arztes Karl Kihn studierte nach seinem Abitur in Aschaffenburg von 1907 bis 1911 Rechtswissenschaft an den Universitäten in Würzburg und München. 1907 wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Thuringia Würzburg im CV. 1911 bestand er das erste juristische Staatsexamen, absolvierte das Referendariat und wurde zum Doktor der Rechte promoviert. Von 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Kihn bestand 1919 das zweite juristische Staatsexamen, trat dann als Beamter in den Verwaltungsdienst ein und war von 1919 bis 1921 als Regierungsrat beim Landkreis Main-Spessart in Lohr tätig. Von 1921 bis 1931 arbeitete er im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus in München und von 1931 bis 1938 amtierte er als Landrat des Landkreises Miltenberg.

Kihn wirkte von 1938 bis 1947 als Referent bei der Regierung von Unterfranken in Würzburg und von 1947 bis 1950 als Abteilungsleiter im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Von 1950 bis zu seinem altersbedingten Eintritt in den Ruhestand 1952 war er Regierungspräsident von Unterfranken.

Politik

Kihn trat 1937 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 5.120.667),[1] dann nach 1945 in die Christlich-Soziale Union (CSU) ein. Bei der Bundestagswahl 1953 wurde er Mitglied des Deutschen Bundestages (2. Wahlperiode 1953–1957) als Abgeordneter für den Bundestagswahlkreis Würzburg. In dieser Zeit war er Vorsitzender des Arbeitskreises für Allgemeine und Rechtsfragen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Er war ordentliches Mitglied im Ausschuss für Angelegenheiten der inneren Verwaltung und des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht.

Ehrungen

1958 wurde er von Kardinal-Großmeister Nicola Kardinal Canali zum Ritter des Päpstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 6. Dezember 1958 in der Ordenskirche St. Andreas-Basilika durch Lorenz Jaeger, Großprior der deutschen Statthalterei, investiert.

Literatur

  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 417.

Einzelnachweise

  1. Helmut Gewalt: Angehörige des Bundestags / I. - X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften (Memento vom 3. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF-Datei, abgerufen am 19. November 2011; 61 kB).