Karl Peterli

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karl Peterli (* 4. April 1897 in Wil SG; † April 1975 ebenda) war ein Schweizer Künstler.

Leben

Karl Peterli wurde in Wil in eine Wirtefamilie geboren. Sein Vater betrieb, wie bereits der Grossvater vor ihm, das Restaurant «Sonne» (Grabenstrasse) und nebenbei einen Limonadenhandel. Unter seinen sieben Geschwistern fanden sich auch die Brüder Ernst und Alfred, beide waren Fussballspieler und spielten unter anderem bei Inter Mailand. Als Peterli zehn Jahre alt war, starb sein Vater. Als schlechter Schüler mit einer Begabung im Zeichnen absolvierte Peterli eine Lehre als Dekorationsmaler. Im Alter von 20 Jahren begegnete er dem Winterthurer Künstler Hans Schöllhorn und beschloss, selber Künstler zu werden. Peterli studierte an der École des Beaux-Arts in Genf, unter anderem bei Ferdinand Hodler. Später reiste er nach Italien, Deutschland und die Niederlande und weilte für Studien in Paris. 1925 kehrte er in seinem Heimatstadt zurück, heiratete die Musikerin Rita Tuason, mit der er drei Kinder hatte. In Wil unterrichtete er Zeichnen an der Gewerbeschule und war als freier Künstler tätig.[1]

Werk

Peterli bemalte unter anderem die Fassade des ehemaligen Gerichtshauses in der Wiler Altstadt,[2][3] die Figur der Wiler Stadtheiligen Agatha und Nikolaus am Rathaus,[4] «Wiler Schützen» an der Grabenstrasse (vis-à-vis des ehemaligen Restaurants «Sonne»)[1] und erstellte Schulwandbilder zur Kunstgeschichte.[5] Ausserdem trug er vor der Schweizerischen Landesausstellung 1939 Entwürfe zum Wappen der mittlerweile ehemaligen Gemeinde Bronschhofen bei, die heute Teil der Stadt Wil ist.[6] Der Nachlass Peterlis wird von der Wiler Künstlerstiftung und der Ortsbürgergemeinde verwaltet.[1][7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Ursula Ammann: Ein Maler, der niemals verblasst. In: St. Galler Tagblatt. 31. Juli 2015, abgerufen am 2. Juli 2021.
  2. Das Gerichtshaus auf dem Hofplatz in Wil (St. Gallen). In: Die Tat. 23. Juni 1951, S. 20 (www.e-newspaperarchives.ch/?a=d&d=DTT19510623-01.2.157.1).
  3. Gerichtshaus. In: stadtwil.ch. Abgerufen am 3. Juli 2021.
  4. Adrian Zeller: Als sich der Pfarrer entschuldigen musste. In: hallowil.ch. 14. Februar 2021, abgerufen am 3. Juli 2021.
  5. A. St.: Schweizerisches Schulwandbilderwerk. Neue Folge. In: Der Bund. 3. Dezember 1937, S. 9 (www.e-newspaperarchives.ch/?a=d&d=DBB19371203-02.2.56.15).
  6. Das Wappen. In: stadtmuseum-wil.ch. Abgerufen am 3. Juli 2021.
  7. Wiler Künstlerstiftung. In: ortsgemeindewil.ch. Abgerufen am 3. Juli 2021.