Karlheinz Wenzel
Karlheinz Wenzel (* 11. August 1932 in Wolfsberg) ist ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben
Nach einer Lehre als Gebrauchswerber 1947 bis 1950 in Wittenberg studierte Karlheinz Wenzel von 1950 bis 1955 an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee unter anderem bei Horst Strempel, Arno Mohr und Bert Heller. Nach seinem Studium arbeitete er zunächst freischaffend in der Lutherstadt Wittenberg, wo er im VEB Stickstoffwerke Piesteritz einen Mal- und Zeichenzirkel leitete. Seit 1970 lebt und arbeitet Wenzel in Neubrandenburg, wo er seit 2002 auch einen Malzirkel leitet.[1]
Wenzel hatte eine bedeutende Anzahl von Personalausstellungen und war auf vielen wichtigen Ausstellungen der DDR vertreten, u. a. von 1958 bis 1983 auf allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden.
Karlheinz Wenzel war Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR, nach 1990 wurde er Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK.
1965 wurde in Wittenberg Tochter Saskia geboren, die ebenfalls Malerin ist. Karlheinz Wenzels Neffe ist der Liedermacher und Musiker Hans-Eckardt Wenzel.[2]
Rezeption
„Karlheinz Wenzels Malerei besticht durch einen virtuosen Umgang mit Farbklängen und Strukturen. Gegenstand, Atmosphäre und Emotionalität sind genauestens empfunden und teilen sich in ihrer Sinnlichkeit direkt dem Betrachter mit, der das Flimmern der Wüste, erdige Gewächshausschwüle, die Kraft des Sturms, der von See aus das Ufer zerpflückt, zu spüren meint oder sich daran erinnert, wie er von Gewittergüssen klatschnass über Pfützen springend nach Hause eilt. Das Erlebnis von Licht und Landschaft ist oft Ausgangspunkt einer genialen Bildfindung in der Fläche.“[3]
Werke (Auswahl)
Tafelbilder
- Schriftsteller Hans Lorbeer (Öl, um 1966)[4]
- Frauen von Sosopol (Öl, 1966/67)[5]
- Hafen am kleinen Haff (1970/72)[6]
- Bei Samarkand (Mischtechnik, 1982)[7]
- Tanz am Meer (Gouache,1985)
Zeichenkunst
- Lesender Chemiearbeiter (Feder, Tusche, 42 × 29,5 cm, 1967; Kupferstichkabinett Dresden)[8]
- 1973 Silbermond über der Südvorstadt (Federzeichnung)
- 1996 Aktstudie (Aquarell)
- 2010 Glut (Acryl, Pastellmalerei auf Papier)
Baugebundene Arbeiten
- 1963 Die Wissenschaft dient dem Leben (Putzkeramik an der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg, zusammen mit Karl Kothe)
- 1964 Der Mensch und das Buch (Putzkeramik an der Stadtbibliothek Wittenberg, zusammen mit Karl Kothe)
- 1966 Allen Kindern Frieden (Lasurmalerei auf Holz, Oberschule Wittenberg)
- 1971 Musische Erziehung (Keramikrelief)
- 1979 Die vier Tageszeiten (Kaseinmalerei, Bezirkskrankenhaus Neubrandenburg)
Personalausstellungen (Auswahl)
- 1975, 1978, 1981, 1987, 2012 Neubrandenburg
- 1960, 1967, 1976 Wittenberg
- 1970 Halle
- 1980 Prenzlau
- 1987 Berlin
- 2009 Klempenow, Galerie Burg Klempenow (Arbeiten auf Papier)[3]
- 2017 Klempenow, Galerie Burg Klempenow[9]
- 2022 Brüder Wenzel – Malerei aus acht Jahrzenten (Karlheinz und Manfred Wenzel), Altes Rathaus Wittenberg[10]
Auszeichnungen
- 1968 und 1985 Johannes-R.-Becher-Medaille
- 1973 Fritz-Reuter-Preis des Bezirkes Neubrandenburg
- 1974 Kunstpreis des FDGB
- 1970 und 1980 Lucas-Cranach-Preis der Stadt Wittenberg
- 1976 Banner der Arbeit[11]
- 1983 Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
Literatur
- Wenzel, Karlheinz. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 1019/1020
- Elke Pretzel: Karlheinz Wenzel: Mein Haus, das ist aus Mondgestein. Kunstsammlung Neubrandenburg, 2012, ISBN 978-3-939779-17-9.
Weblinks
- Karlheinz Wenzel im Bildindex der Kunst und Architektur
- Karlheinz Wenzel beim Verbundprojekt Bildatlas Kunst in der DDR
- Ausstellung zum 80. Geburtstag in der Kunstsammlung Neubrandenburg
- Karlheinz Wenzel beim Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK
Einzelnachweise
- ↑ Inspiration zu neuen Sichtweisen (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Artikel im Nordkurier vom 27. November 2012
- ↑ Mappe für Mappe zum Mondgestein (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Artikel im Nordkurier vom 16. November 2012
- ↑ a b https://www.burg-klempenow.de/galerie/karlheinz-wenzel/
- ↑ Wenzel, Karlheinz: Schriftsteller Hans Lorbeer. Abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ Karlheinz Unbekannter Fotograf; Wenzel: Frauen von Sosopol. 1966, abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ Asmus; Wenzel Steuerlein: Hafen am kleinen Haff. 1970, abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ Hans; Wenzel Reinecke: Bei Samerkand. 1982, abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ http://www.kulturelle-projekte.de/karlheinz-wenzel-malerei
- ↑ Marcel Duclaud: Kunstausstellung in Wittenberg präsentiert Werke der Wenzel-Brüder. In: Mitteldeutsche Zeitung. 14. Juni 2022, abgerufen am 19. Juni 2022.
- ↑ Information zur Ausstellung Lückenstücke, 2009 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Wenzel, Karlheinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 11. August 1932 |
GEBURTSORT | Wolfsberg |