Kastell Romita
Kastell Romita | |
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Alternativname | Certinae, Cersie, Certie |
Limes | Dakischer Limes |
Abschnitt | A / V / 24[1] Limes Porolissensis |
Datierung (Belegung) | A) 106 bis 138/161 B) 138/161 bis 3. Jahrhundert |
Typ | Auxiliarkastell |
Einheit | A) Cohors VI Thracum[2] und Cohors I Ituraeorum[3] B.a) Cohors VI Thracum und Cohors II Britannorum[4] B.b) Cohors II Britannorum und Cohors I Batavorum milliaria[5] |
Größe | 225 m × 187 m = 4,21 ha |
Bauweise | A) Holz-Erde-Lager (?) B) Steinkastell |
Erhaltungszustand | kaum wahrnehmbares Bodendenkmal |
Ort | Romita/Kreis Sălaj |
Geographische Lage | 47° 9′ 19,4″ N, 23° 12′ 52,4″ O |
Höhe | 226 m |
Vorhergehend | Kastell Românași (südsüdwestlich, A / V / 23) |
Anschließend | Kastell Tihău (nordöstlich, A / VI / 27) |
Vorgelagert | Kastell Moigrad-Pomet (nordwestlich, A / V / 25) Kastell Moigrad-Citera (nordwestlich, A / V / 26) Kastell Moigrad-Coasta Citerii (nordwestlich, A / V / 26a) |
Kastell Romita (antiker Name Certinae, Cersie oder Certie) war ein römisches Hilfstruppenlager auf dem Gebiet des zur Gemeinde Românași im Kreis Sălaj gehörenden Dorfes Romita in der rumänischen Region Siebenbürgen. In antiker Zeit lag es in der römischen Provinz Dacia Porolissensis und war Bestandteil des Limes Porolissensis.
Lage
Im heutigen Siedlungsbild befindet sich das Bodendenkmal rund einen Kilometer südlich des Dorfes Brusturi in der landwirtschaftlich genutzten, nicht überbauten Flur „Cetate“. Es sind kaum noch Spuren des Lagers im Gelände erhalten. Topographisch liegt es auf einer Hochterrasse östlich des Agrij, eines linken Nebenflusses des Someș (Somesch). In antiker Zeit gehörte das Militärlager vermutlich zum so genannten Porolissumkomplex, einer Gruppe von insgesamt vier Auxiliarlagern (einschließlich Romita) in und um Porolissum, dem heutigen Moigrad. Die Aufgabe der Kastellbesatzung war die Kontrolle des Verkehrs im Agrijtal.[6]
Quellen und Forschungsgeschichte
Auf der Tabula Peutingeriana ist Cersi(a)e mit einer Entfernung von 17 römischen Meilen von Largiana und vier Meilen bis Porolissum verzeichnet.[7] In der Kosmographie des Geographen von Ravenna findet es sich als Certie ebenfalls in unmittelbarer Nachbarschaft von Porolissum.[8]
Die ersten Nachrichten über römische Funde aus Romita stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert. Es dauerte jedoch bis 1864, bevor durch Károly Torma eine genauere Lokalisierung erfolgte,[9] und bis 1880, bevor durch denselben Wissenschaftler konkretere Angaben über die möglichen Dimensionen und Besatzungen des Militärlagers gemacht wurden.[10] Pál Király gab Ende des 19. Jahrhunderts die Abmessungen mit 210 m mal 150 m an,[11] Vasile Lucăcel näherte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weiter der Wahrheit mit den Maßen von 230 m mal 185 m.[12] Enstzunehmende wissenschaftlich Ausgrabungen unter der Leitung von Alexandru V. Matei und István Bajusz führten dann schließlich 1996/1997 zu dem genauen Ergebnis von 225 m mal 187 m, was einer Grundfläche von 4,21 Hektar entspricht.[13] Im Rahmen einer geophysikalischen Prospektion des Kastellareals durch ein internationales und interdisziplinäres Forschungsteam mit maßgeblicher Beteiligung der damaligen Katholieke Universiteit Nijmegen (der heutigen Radboud-Universität Nijmegen) und der Universität Utrecht unter der Leitung von Jan Kees Haalebos wurden diese Ergebnisse bestätigt (230 m mal 192 m = 4,41 Hektar) und weitere wichtige Erkenntnisse über den inneren Aufbau des Kastells gewonnen.[14]
Archäologische Befunde
Bei den archäologischen Ausgrabungen konnte ein Steinkastell aus hadrianischer Zeit (138 bis 161) zweifelsfrei identifiziert werden. Die Ausgräber gehen jedoch davon aus, dass ein vorausgehendes Holz-Erde-Lager bereits in der frühesten Zeit der römischen Okkupation (ab 106) bestanden hat, dessen Grundriss mit dem des Steinkastells identisch war, so dass dessen Spuren im Wesentlichen von denen des Steinkastells überlager sind.[15] Einer anderen Theorie zufolge könnte das Holz-Erde-Lager auch deutlich kleiner als das Nachfolgekastell gewesen und daher bislang noch nicht gefunden worden sein.[16][6][17]
Principia
Die Strukturen der Principia wurden ausschließlich durch geophysikalische Untersuchungen, nicht durch konventionelle Ausgrabungen ermittelt. Die Messergebnisse weisen auf zwei mögliche Bauphasen. In der frühen Phase dürften die Principia Abmessungen von etwa 40 Metern in ihrer Nord-Süd-Achse und 37 Metern in ihrer Ost-West-Achse besessen haben, was einer Gesamtfläche von 1.480 Quadratmetern entsprochen hätte. In einer jüngeren Bauphase wurden dann die Maße von 50 bis 52 m (Nord-Süd) und 35 bis 37 m (zwischen 1.850 m² und 1.924 m²) erreicht.
Im Magnetbild zeigt sich eine etwa zwölf Meter mal 37 m (= 444 m²) große Basilika vor einem rund 28 m mal 28 m (= 784 m²) großen Innenhof, der von zwei seitlichen Raumfluchten flankiert und von einer rückwärtigen Raumflucht begrenzt zu sein scheint. Eine direkte bauliche Verbindung zwischen dem Innenhof, beziehungsweise dessen seitlichen Raumfluchten zum rückwärtigen Gebäudekomplex ist im Magnetogramm nicht erkennbar. Hingegen ist das Fahnenheiligtum mit seiner Apsis im Zentrum der rückwärtigen Raumflucht deutlich sichtbar.[18][19]
Praetorium
Rund 30 Meter östlich der Principia, im Latus dextrum (rechte Kastellhälfte), unmittelbar an der Porta principalis dextra (rechtes Seitentor) gelegen, konnte das Praetorium (Wohnhaus des Kommandanten), eine rund 42 m (Nord-Süd-Achse) mal 37 m (Ost-West-Achse), also insgesamt 1.554 m² große Peristyl-Villa vom mediterranen Typus identifiziert werden. Bei ihr gruppieren sich verschiedene, bis zu fünf Metern breite Räumlichkeiten, deren Konturen im Magnetbild sehr gut abgrenzbar sind, um einen 20 m mal 20 bis 25 m großen Innenhof. Ein weiteres Großgebäude in der Praetentura sinistra (linkes, vorderes Lagerviertel) wurde ebenfalls als mögliches Praetorium in Betracht gezogen (siehe weiter unten), was durchaus möglich wäre, wenn man davon ausgeht, dass jeweils zwei Kohorten gleichzeitig das Kastell belegt haben.[20][21]
Horrea
Westlich der Principia finden sich im Magnetogramm mehrere parallel verlaufende Mauerzüge die auf zwei längliche Gebäude von nicht mehr als zehn Metern Breite hinweisen. Auch wenn keine Stützpfeiler wahrnehmbar sind, sprechen Grundriss und Lage der Gebäude für Getreidespeicher. Bei einer Länge von bis zu 50 Metern und einer Breite von unter zehn Metern können beide Gebäude als Horrea angesprochen werden.[22][23]
Mannschaftsbaracken
Spuren der Mannschaftsbaracken wurden 1990 archäologisch im Profil eines Sondierungsschnittes festgestellt, aber nicht weiter systematisch untersucht. Weitere Konturen dieser Holzbauwerke wurden in den geophysikalischen Untersuchungen sichtbar. Demnach handelt es sich um mit bis zu rund 55 m mal 10 m (= 550 m²) relativ lange Baracken, deren Spuren sowohl in der Praetentura (drei Bauten), als auch in der Retentura (vier Bauwerke) sichtbar wurden. Wie so viele geophysikalisch festgestellte Befunde bedürfen auch diese der endgültigen Klärung mit konventionellen feldarchäologischen Methoden.[24][25]
Sonstige Bauwerke
In der Praetentura (vorderer Lagerteil) des Latus sinistrum (linke Lagerhälfte) ist im Magnetbild ein Großgebäude von 40 m mal 37 m (= 1.480 m²) wahrnehmbar, bei dem sich auf allen Seiten verschieden große Räume um einen Innenhof gruppieren. Dieses Gebäude könnte theoretisch auch als Praetorium (Kommandantenwohnhaus, siehe oben) angesprochen werden. Magnetische Anomalitäten in der Südwestecke des Innenhofes weisen möglicherweise auf eine Zisterne oder einen Wasserbehälter, entsprechend den Befunden im Innenhof des Praetoriums des Kastells South Shields. Möglicherweise handelt es sich aber stattdessen um ein Valetudinarium (Lazarett), vielleicht auch um eine Mansio (Herberge), eine Fabrica (Werkstätte) oder ein Lagerhaus. Letztlich muss die Bestimmung dieses Gebäudes bis zur Durchführung einer konventionellen Grabung ungeklärt bleiben.[26]
Ein weiteres Großgebäude unbekannter Funktion befindet sich im Intervallum, dem Raum zwischen der Wehrmauer und der regulären Innenbebauung, der Praetentura dextra (rechtes, vorderes Lagerviertel), wo es den Bereich der Via sagularis (Lagerringstraße) überdeckt. Bei diesem Gebäude, von dessen Grundriss 32 m mal 7 m (= 224 m²) sicher festgestellt werden konnten, handelte es sich möglicherweise um die Fabrica oder den Stall einer späten Bauphase. Da die nördliche Begrenzung nicht klar ist, könnte es theoretisch auch mehr als doppelt so groß wie festgestellt sein und die Wehrmauer tangieren.[24][27]
Truppen
Das Kastell Romita wurde vermutlich von der Cohors VI Thracum[2] (6. Thrakerkohorte) und der Cohors I Ituraeorum (sagittaria)[3] (1. Kohorte der Bogenschützen aus Ituräa) errichtet und zunächst gemeinschaftlich belegt. Im Verlauf des zweiten Jahrhunderts wurde die Cohors I Ituraeorum von der Cohors II Britannorum (milliaria equitata)[4] (2. teilberittene Kohorte doppelter Stärke der Briten) ersetzt, die in der folgenden Zeit gemeinsam mit der Cohors VI Thracum die Stammbesatzung des Kastells bildete, wovon zahlreiche Stempel beider Einheiten in denselben Fundkomplexen Zeugnis ablegen. Möglicherweise in den siebziger Jahren des zweiten Jahrhunderts wurde die Cohors VI Thracum schließlich von der Cohors I Batavorum milliaria[5] (1. Kohorte doppelter Stärke der Bataver) abgelöst.[28][29]
Vicus und Thermen
Südlich des Kastells erstreckt sich der Auxiliarvicus. Der Vicus war eine zivile Siedlung, die bei nahezu jedem römischen Militärlager anzutreffen ist und in der sich die Wohnquartiere der Angehörigen von Soldaten, der Veteranen, Handwerker, Händler, Schankwirte, Prostituierten und anderer Dienstleister befanden.[6]
Etwa 100 m westlich des Kastells, zwischen diesem und dem Agrij wurden die Kastellthermen entdeckt und in den 1970er Jahren unter der Leitung von Nicolae Gudea teilweise ausgregraben. Es handelt sich um ein Bad vom Ringtypus, bei dem die Räume ringförmig im traditionellen Badeablauf angeordnet sind. Insgesamt neun Räume, davon zwei mit Apsiden und drei mit Praefurnien konnten differenziert, sowie fünf davon sicher und einer mit Vorbehalt identifiziert werden. Sicher geklärt sind das Apodyterium (Umkleideraum), ein Laconium (Schwitzbad), ein Caldarium (Heißbad) und zwei Frigidarien (Kaltbäder). Vermutet, aber nicht sicher nachgewiesen ist darüber hinaus eine Latrine.[30]
Porolissumkomplex und Limesverlauf
Der so genannte Porolissumkomplex, eine Konzentration von insgesamt vier Kastellen in und um Porolissum, wird in rund neun Kilometern Luftlinie nordwestlich und nördlich des Kastells von dem mit Wachtürmen und Kleinkastellen ausgebauten Porolissenischen Limes passiert.[31]
Nr. | Name/Typ | Ort | Beschreibung/Zustand |
---|---|---|---|
RO140 = A / V / 24 | Kastell Romita | Romita | siehe oben |
RO139 | Kleinkastell | Brebi, Dunga | Auf einem Hochplateau (rund 280 m ü. NN) südwestlich des Dorfes Brebi gelegen. Das Gelände wird derzeit als Weide genutzt. Wall, Graben und die rechteckigen Konturen des Kastellbereichs sind gut im Gelände wahrnehmbar. Die Anlage wurde in den 1970er Jahren archäologisch untersucht. |
RO138 | Kleinkastell | Brebi, Sub Citeră | Auf einem weiteren Hochplateau (rund 340 m ü. NN) südwestlich des Dorfes Brebi und südlich des vorangehenden Kleinkastells, sowie nordöstlich von Porolissum gelegen. Das Gelände wird derzeit als Weide genutzt. Wall, Graben und die rechteckigen Konturen des Kastellbereichs sind bis zu zweieinhalb Meter hoch erhalten und daher sehr gut im Gelände wahrnehmbar. Die Anlage wurde in den 1970er Jahren archäologisch untersucht. |
RO137 = A / V / 26 | Kastell Moigrad - Citera | Moigrad, Dealul Citera | siehe Hauptartikel Kastell Moigrad-Citera und Porolissum |
A / V / 26a | Kastell Moigrad - Coasta Citerii | Moigrad, Dealul Citera | siehe Hauptartikel Kastell Moigrad-Coasta Citerii und Porolissum |
RO136 = A / V / 25 | Kastell Moigrad - Pomăt | Moigrad, Pomăt | siehe Hauptartikel Kastell Moigrad-Pomăt und Porolissum |
RO135 | Wachturm | Moigrad, Dealul Ferice | Durch natürliche Erosion, Durchwurzelung und Steinraub stark gestörte Fundstelle. Im Gelände sind noch der Turmhügel, der ihn umgebende Graben sowie an der Oberfläche umherliegendes Baumaterial wahrnehmbar. |
RO120 | Wachturm | Ortelec, Clocoțăl | Flache, nur noch etwa 0,3 m hohe Turmstelle mit rechteckiger Kontur. An seiner östlichen Seite wurde der Befund zum Teil durch die Vegetation des Waldes zerstört. |
RO119 | Wachturm | Ortelec, Clocoțăl | Turmstelle an der sich vermutlich eine hölzerne Turmkonstruktion befand. Nur sich flach über die Oberfläche erhebender Befund von rechteckförmigem Grundriss. |
RO118 | Wachturm | Ortelec, Clocoțăl | In den 1980er Jahren untersuchte Turmstelle, die relativ gut erhalten ist, obwohl Raubgräberei und die umgebende Vegetation für einigen Schaden gesorgt haben. Der etwa acht Meter durchmessende Turm ist von einem Ringgraben umgeben, der nicht mehr durchgängig sichtbar ist. Der Durchmesser des gesamten Befundes beläuft sich auf etwa 15 Meter, der zentrale Bereich ist gegenüber dem umgebenden Boden um etwa anderthalb Meter eingetieft. |
RO117 | Erdwall | Ortelec, Măgurița | Der Erdwall ist Bestandteil des komplexen Verteidigungswerkes um Porolissum. Er ist noch bis zu einer Höhe von zwei Metern auf einer Länge von über einem halben Kilometer erhalten. Auf der Westseite des Walles verläuft ein Graben. |
RO116 | Kleinkastell | Oretelec, Fântâna Șușigului | Kleinkastell mit einem rechteckigen Grundriss von etwa 65 m mal 25 m (= 0,17 ha). Als Annäherungshindernis diente ein Graben und ein äußerer Erdwall. Abgesehen von einigen Schäden durch die Waldvegetation ist der Befund gut erhalten. |
RO115 | Wachturm | Ortelec, Puguior | Große, kalottenförmige Turmstelle mit deutlicher Vertiefung im Zentrum, die teilweise von Steinraub betroffen ist. Archäologische Ausgrabungen fanden 1900 und 1976 statt. Dabei wurde das Mauerwerk vollständig freigelegt. Der Turm hatte einen kreisförmigen Grundriss und war in der Technik des Opus incertum konstruiert. Er beinhaltete außergewöhnlich reichhaltiges Fundmaterial. Heute sind nur noch die Bodenstrukturen sichtbar. |
RO114 | Kleinkastell | Ortelec, Sub Puguior | Steinernes, in ein Grenzwallsystem eingeschlossenes Kleinkastell mit quadratischem Grundriss. Der Befund wurde zum Teil archäologisch untersucht und publiziert. Es scheint eine wichtige Position innerhalb des Verteidigungssystems innegehabt zu haben. |
RO112 | Erdwall | Mirșid | Der Erdwall ist Teil eines größeren, mit Wachtürmen, Kleinkastellen und Toren ausgestatteten Grenzsystems. An manchen Stellen ist er durch moderne Bodeneingriffe gestört. |
RO111 | Wachturm | Brebi, Dealu Mare | Die Turmstelle ist in der Form eines bis zu 16 Metern durchmessenden ovalen Erdrings, der sich in einer Höhe von bis zu zwei Metern um eine große Mulde erstreckt, gut im Gelände wahrnehmbar. Durch die Waldvegetation und mutmaßliche Raubgräberei ist einiger Schaden an dem Befund entstanden. |
RO110 | Wachturm | Brebi, Dealu Mare | 1,8 m hohe, rund zehn Meter durchmessender, im Zentrum leicht vertiefter Turmhügel. Zum Teil tritt das Originalmauerwerk noch an die Oberfläche. |
RO109 | Wachturm | Brebi, Dealu Mare | Kugelförmiger Ruinenhügel mit einer Höhe von bis zu 1,5 m. In der Mitte befindet sich eine leichte Vertiefung, der Durchmesser beläuft sich auf circa zehn Meter. |
RO108 | Wachturm | Brebi, Mănăstire | Sehr gut erhaltener rundlicher Hügel mit einem Durchmesser von zwölf und einer Resthöhe von zwei Metern. |
RO107 | Wachturm | Brebi, Voievodeasa | Sehr gut erhaltener Ruinenhügel mit einem Durchmesser von etwa 16 Metern und einer erhaltenen Höhe von zwei Metern. |
RO106 | Wachturm | Brebi, Voievodeasa | Flache, aber noch im Gelände wahrnehmbare Turmstelle mit einem Durchmesser von etwa 14 Metern und einer erhaltenen Resthöhe von bis zu 0,90 m mit einer leichten Vertiefung in der Mitte. Auf dem Befund und um ihn herum findet sich viel verstreutes Baumaterial. |
RO105 | Wachturm | Brebi | Ruine eines großen Turms. Der Schutthügel hat einen Durchmesser von etwa 16 Metern bei einer Höhe von 1,80 m. Das Zentrum ist geringfügig vertieft. Auf dem Hügel und auch weiter um ihn herum findet sich viel verstreutes Baumaterial. |
RO104 | Wachturm | Ciglean, Fundătura | Kalottenförmige, etwa zeri Meter hohe und 22 Meter durchmessende Ruine mit deutlicher Vertiefung in der Mitte. An der westlichen Seite sind Strukturen wahrnehmbar, die auf ein Nebengebäude hindeuten könnten. |
RO103 | Wachturm | Prodănești, Pe Șanț | Bislang nicht archäologisch untersuchte Turmstelle, die durch eine etwa einen halben Meter hohe, ringförmige, in der Mitte vertiefte Erhebung erkennbar ist. Es treten keine klaren archäologischen Strukturen an die Oberfläche. |
RO102 | Erdwall | Prodănești, Pe Șanț | Auf einer Länge von über einem Kilometer noch sichtbarer Erdwall, der in seinem östlichen Bereich auf einer Strecke von zwei- bis dreihundert Metern noch bis zu einer Höhe von zwei Metern erhalten ist. In den übrigen Abschnitten wurden die Konturen zum Teil durch Erosion und Vegetation verwischt. |
RO101 | Erdwall | Prodănești, Corabie | Der Erdwall ist trotz starker Erosion und dem Bau von Antennenanlagen, die ihn an zwei Stellen zerstörten, noch über eine Länge von mehr als 500 Metern sichtbar, teilweise jedoch von Vegetation überdeckt. |
RO100 | Wachturm | Var, Dealul Taraboilor | Die nördliche Seite der Fundstelle wurde durch die Anlage eines modernen Wachpunktes in den Jahren 1938 bis 1940 leicht beschädigt, ist ansonsten aber gut erhalten. Die gesamte Turmstelle hat einen Durchmesser von 20 Metern, der Turm selbst misst acht Meter. Die Turmruine ist eine kugelförmiger Hügel mit einer markanten Vertiefung im Zentrum. Umgeben wird der Hügel von einem breiten Graben. Im Wall wurde eine geodätische Marke angebracht. |
RO168 | Kastell Tihău | Surduc-Tihău | siehe Hauptartikel Kastell Tihău |
Fundverbleib und Denkmalschutz
Die Aufbewahrung der Funde aus Romita erfolgt im Muzeul Judeţean de Istorie şi Artă[32] (Kreismuseum der Geschichte und Kunst) in Zalău.[6]
Die gesamte archäologische Stätte und im Speziellen das Kastell stehen nach dem 2001 verabschiedeten Gesetz Nr. 422/2001 als historische Denkmäler unter Schutz und sind in der nationalen Liste der historischen Monumente (Lista Monumentelor Istorice) eingetragen.[33] Zuständig ist das Ministerium für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii şi Patrimoniului Naţional), insbesondere das Generaldirektorat für nationales Kulturerbe, die Abteilung für bildende Kunst sowie die Nationale Kommission für historische Denkmäler sowie weitere, dem Ministerium untergeordnete Institutionen. Ungenehmigte Ausgrabungen sowie die Ausfuhr von antiken Gegenständen sind in Rumänien verboten.
Siehe auch
Literatur
- George Cupcea, Felix Marcu, Ioniţă Petiș, Bajusz Mátyás, Dan Deac, Horaţiu Cociș und Markus Zimmermann: Castrul auxiliar de la Brusturi/Romita, jud. Sălaj. Reluarea cercetărilor arheologice. In Felix Marcu und George Cupcea (Hrsg.): Limes. Frontierele Imperiului Roman in Romania 4 (2018), S. 16–20, (Digitalisat).
- Paul Franzen, Alexandru V. Matei und Felix Marcu: The Roman fort at Romita (Dacia). Results of the geophysical survey. In: ACTA MVSEI NAPOCENSIS, 41–42/1 (2007), S. 161–178, (Digitalisat).
- Nicolae Gudea: Der Dakische Limes. Materialien zu seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch Germanischen Zentralmuseums Mainz. 44, 2, 1997, S. 45, (Digitalisat).
- Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 101–116.
- Alexandru V. Matei und István Bajusz: Castrul roman de la Romita-Certiae. Ghid al monumentelor arheologice din Dacia Porolissensis, Zalău 1997.
- Coriolan Horațiu Opreanu & Vlad-Andrei Lăzărescu: The province of Dacia. In: Dies. (Hrsg.): Landscape Archaeology on the Northern Frontier of the Roman Empire at Porolissum. An interdisciplinary research project. Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2016, ISBN 978-606-543-787-6, S. 64–67, (Digitalisat).
Weblinks
- Situl arheologic de la Romita - Cetate (Castrul Certiae) auf der Webpräsenz des Institutul Național al Patrimoniului, CIMEC (rumänisch, teilweise englisch), abgerufen am 12. Februar 2019.
Einzelnachweise
Abkürzungen:
- CIL = Corpus Inscriptionum Latinarum
- IDR = Inscriptiones Daciae Romanae (Verzeichnis von Inschriften des römischen Dakiens)
- AE = L’Année épigraphique (jährlich erscheinende Publikation zur lateinischen Epigraphik)
- ZPE = Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik
- ↑ Strecke/Abschnitt/Kastellnummer (nach Nicolae Gudea, 1997).
- ↑ a b Cohors VI Thracum: AE 2015, 01154 (Datierung 171 bis 300); IDR-App-01-70, 00001, IDR-App-01-70, 00002, IDR-App-01-70, 00003, IDR-App-01-70, 00004, IDR-App-01-70, 00005, IDR-App-01-70, 00006, IDR-App-01-70, 00007, IDR-App-01-70, 00008, IDR-App-01-70, 00009, IDR-App-01-70, 00010, IDR-App-01-70, 00011 (alle datiert auf 117 bis 161); IDR-App-01-71, 00001, IDR-App-01-71, 00002, IDR-App-01-71, 00003, IDR-App-01-71, 00004, IDR-App-01-71, 00005IDR-App-01-71, 00006, IDR-App-01-71, 00007, IDR-App-01-72 (alle datiert auf 117 bis 200); IDR-App-01-73, 00001, IDR-App-01-73, 00002, IDR-App-01-73, 00003, IDR-App-01-73, 00004, IDR-App-01-73, 00005, IDR-App-01-73, 00006, IDR-App-01-73, 00007, IDR-App-01-73, 00008, IDR-App-01-73, 00009, IDR-App-01-73, 00010, IDR-App-01-73, 00011, IDR-App-01-73, 00012, IDR-App-01-73, 00013, IDR-App-01-73, 00014, IDR-App-01-70, 00015 (alle datiert auf 117 bis 161); ZPE-208-273 (datiert auf 117 bis 138)
- ↑ a b Cohors I Ituraeorum: IDR-App-01-65, 00001 (datiert auf 201 bis 270)
- ↑ a b Cohors II Britannorum: CIL 03, 08074,11a; IDR-App-01-18, 00001, IDR-App-01-18, 00002, IDR-App-01-18, 00003, IDR-App-01-18, 00004, IDR-App-01-18, 00005, IDR-App-01-18, 00006, IDR-App-01-18, 00007, IDR-App-01-18, 00008, IDR-App-01-18, 00009, IDR-App-01-18, 00010, IDR-App-01-18, 00011, IDR-App-01-18, 00012, IDR-App-01-18, 00013, IDR-App-01-18, 00014, IDR-App-01-18, 00015, IDR-App-01-18, 00016, IDR-App-01-18, 00017, IDR-App-01-18, 00018, IDR-App-01-18, 00019, IDR-App-01-18, 00020, IDR-App-01-18, 00021, IDR-App-01-18, 00022, IDR-App-01-18, 00023, IDR-App-01-18, 00024, IDR-App-01-18, 00025, IDR-App-01-18, 00026, IDR-App-01-18, 00027, IDR-App-01-18, 00028, IDR-App-01-18, 00029, IDR-App-01-18, 00030, IDR-App-01-18, 00031, IDR-App-01-18, 00032, IDR-App-01-18, 00033, IDR-App-01-18, 00034, IDR-App-01-18, 00035, IDR-App-01-18, 00036, IDR-App-01-18, 00037, IDR-App-01-18, 00038, IDR-App-01-18, 00039, IDR-App-01-18, 00040, IDR-App-01-18, 00041, IDR-App-01-18, 00042, IDR-App-01-18, 00043, IDR-App-01-19, 00001, IDR-App-01-19, 00002, IDR-App-01-19, 00003, IDR-App-01-19, 00004, IDR-App-01-19, 00005, IDR-App-01-19, 00006, IDR-App-01-19, 00007, IDR-App-01-19, 00008, IDR-App-01-19, 00009, IDR-App-01-19, 00010, IDR-App-01-20, 00001, IDR-App-01-20, 00002, IDR-App-01-20, 00003, IDR-App-01-20, 00004, IDR-App-01-20, 00005, IDR-App-01-20, 00006, IDR-App-01-20, 00007, IDR-App-01-20, 00008, IDR-App-01-20, 00009, IDR-App-01-20, 00010, IDR-App-01-20, 00011, IDR-App-01-20, 00012, IDR-App-01-20, 00013, IDR-App-01-20, 00015, IDR-App-01-21, 00001, IDR-App-01-22, IDR-App-01-23, 00001, IDR-App-01-23, 00002, IDR-App-01-23, 00003 (alle datiert auf 138 bis 161);, IDR-App-01-24, 00001, IDR-App-01-24, 00002, IDR-App-01-25, 00001, IDR-App-01-25, 00002, IDR-App-01-25, 00003, IDR-App-01-25, 00004 (alle datiert auf 211 bis 222); IDR-App-01-26, 00001, IDR-App-01-26, 00002, IDR-App-01-26, 00003, IDR-App-01-26, 00004, IDR-App-01-26, 00005, IDR-App-01-26, 00006, IDR-App-01-26, 00007, IDR-App-01-26, 00008 (alle datiert auf 222 bis 235)
- ↑ a b Cohors I Batavorum milliaria: CIL 03, 00839
- ↑ a b c d Nicolae Gudea: Der Dakische Limes. Materialien zu seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch Germanischen Zentralmuseums Mainz. 44, 2, 1997, S. 45, (Digitalisat).
- ↑ Tab. Peut. Segm. VIII.
- ↑ Rav. Cos. IV, 5, 10.
- ↑ Károly Torma: Adalékok észak-nyugati Dácia föld- és helyiratához. Pest 1864.
- ↑ Károly Torma: A Limes Dacicus felső része. Értekezések Tört. Tud. Köréből IX. 2., Budapest 1980.
- ↑ Pál Király: Dacia, provincia Augusti. Pleitz Fer. Pál Könyvnyomdája, 1894.
- ↑ Nach Alexandru V. Matei und István Bajusz: Castrul roman de la Romita-Certiae. Ghid al monumentelor arheologice din Dacia Porolissensis, Zalău 1997, S. 15–16.
- ↑ Alexandru V. Matei und István Bajusz: Castrul roman de la Romita-Certiae. Ghid al monumentelor arheologice din Dacia Porolissensis, Zalău 1997, S. 18ff.
- ↑ Paul Franzen, Alexandru V. Matei und Felix Marcu: The Roman fort at Romita (Dacia). Results of the geophysical survey. In: ACTA MVSEI NAPOCENSIS, 41–42/1 (2007), S. 161–178, (Digitalisat).
- ↑ Alexandru V. Matei und István Bajusz: Castrul roman de la Romita-Certiae. Ghid al monumentelor arheologice din Dacia Porolissensis, Zalău 1997, S. 26.
- ↑ Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 101f.
- ↑ Paul Franzen, Alexandru V. Matei und Felix Marcu: The Roman fort at Romita (Dacia). Results of the geophysical survey. In: ACTA MVSEI NAPOCENSIS, 41–42/1 (2007), S. 161–178, (Digitalisat).
- ↑ Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 105–107 sowie Tafel 14.
- ↑ Paul Franzen, Alexandru V. Matei und Felix Marcu: The Roman fort at Romita (Dacia). Results of the geophysical survey. In: ACTA MVSEI NAPOCENSIS, 41–42/1 (2007), S. 166f. sowie Tafel 2, (Digitalisat).
- ↑ Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 107–109.
- ↑ Paul Franzen, Alexandru V. Matei und Felix Marcu: The Roman fort at Romita (Dacia). Results of the geophysical survey. In: ACTA MVSEI NAPOCENSIS, 41–42/1 (2007), S. 167–170, (Digitalisat).
- ↑ Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 109f.
- ↑ Paul Franzen, Alexandru V. Matei und Felix Marcu: The Roman fort at Romita (Dacia). Results of the geophysical survey. In: ACTA MVSEI NAPOCENSIS, 41–42/1 (2007), S. 170f., (Digitalisat).
- ↑ a b Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 110.
- ↑ Paul Franzen, Alexandru V. Matei und Felix Marcu: The Roman fort at Romita (Dacia). Results of the geophysical survey. In: ACTA MVSEI NAPOCENSIS, 41–42/1 (2007), S. 171f., (Digitalisat).
- ↑ Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 107f-109.
- ↑ Paul Franzen, Alexandru V. Matei und Felix Marcu: The Roman fort at Romita (Dacia). Results of the geophysical survey. In: ACTA MVSEI NAPOCENSIS, 41–42/1 (2007), S. 171, (Digitalisat).
- ↑ Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 110–114.
- ↑ Paul Franzen, Alexandru V. Matei und Felix Marcu: The Roman fort at Romita (Dacia). Results of the geophysical survey. In: ACTA MVSEI NAPOCENSIS, 41–42/1 (2007), S. 172–175, (Digitalisat).
- ↑ Ovidiu Ţentea und Britta Burkhardt: Baths on the Frontiers of Roman Dacia / Băile de pe frontierele Daciei romane. Bukarest 2017, S. 29.
- ↑ Alle folgenden Angaben nach Fundstellen des Limesabschnittes auf der Webseite limesromania.ro des Nationalen Limesprogramms (englisch, rumänisch), abgerufen am 5. Februar 2019.
- ↑ Offizieller Webauftritt des Museums (rumänisch), abgerufen am 9. Februar 2019.
- ↑ Liste der historischen Monumente auf den Internetseiten des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe