Kattusseqatigiit Partiiat

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Kattusseqatigiit Partiiat
Partei­vor­sit­zender Anthon Frederiksen
Ausrichtung Konservatismus
Populismus
Gründung 2005
Auflösung 2014
Haupt­sitz Nuuk
Sitze im Inatsisartut Partei aufgelöst
Mitglied im Folketing Partei aufgelöst

Die Kattusseqatigiit Partiiat (grönländisch für „Partei der Vereinigung, der sich einig Seienden“) war eine politische Partei in Grönland.

Geschichte

Die Partei wurde erst von Anthon Frederiksen als parteiloses Kandidatenbündnis bei der Kommunalwahl 1993 unter dem Namen Attaviittut Kattusseqatigiit.[1] Der Kandidatenverbund konnte auf Anhieb einen Sitz erlangen. 1999 vervierfachte die Gruppierung ihr Ergebnis und konnte vier Sitze erzielen. Im Anschluss gingen die Wählerzahlen wieder zurück. Erst 2005 wurde die Kattusseqatigiit Partiaat als offizielle Partei gegründet.[2] 2009 wurde Anthon Frederiksen ein Ministerposten gegeben, was die einzige Regierungsbeteiligung der Partei darstellt. Bei der Parlamentswahl 2013 konnte sie nur noch 1,1 % der Stimmen erreichen, womit sie ihren letzten Sitz verlor. Daraufhin löste sie sich 2014 auf, wobei Gründer und Vorsitzender Anthon Frederiksen zur neugegründeten Partii Naleraq überwechselte.[3]

Politische Ausrichtung

Die Kattusseqatigiit Partiiat lässt sich als konservativ[4] und populistisch[5] einstufen und stand für eine moderate wirtschaftsbasierte Politik.[1]

Parteivorsitzende

Wahlergebnisse

Parlamentswahlen

Wahl Stimmen Stimmenanteil Sitze Platz Folge
1995 0887 03,5 %
1/31
5 Opposition
1999 3.453 12,3 %
4/31
4 Opposition
2002 1.510 05,3 %
1/31
5 Opposition
2005 1.170 04,1 %
1/31
5 Opposition
2009 1.084 03,8 %
1/31
5 Juniorpartner der Regierung
2013 0326 01,1 %
0/31
6 nicht im Parlament vertreten

Folketingswahlen

Wahl Stimmen Stimmenanteil Sitze Platz Abgeordneter
1998 1.265 5,4 %
0/2
4 nicht vertreten
2001 0483 2,1 %
0/2
5 nicht vertreten
2005 0843 3,6 %
0/2
5 nicht vertreten

Einzelnachweise

  1. a b Einar Lund Jensen: Attaviittut Kattusseqatigiit. Den Store Danske.
  2. Wolfram Nordsieck: Parties and Elections in Europe. Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7322-9250-9, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Nukappiaaluk Hansen: Anthon Frederiksen har skiftet parti. Sermitsiaq.AG (17. Oktober 2014).
  4. Kattusseqatigiit. In: Kaare R. Skou (Hrsg.): Dansk Politik. 2. Auflage. Lindhardt og Ringhof, 2007, ISBN 978-87-11-41132-2, S. 976 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Jens Kaalhauge Nielsen: Atassut. In: Mark Nuttall (Hrsg.): Encyclopedia of the Arctic. Routledge, New York/London 2005, ISBN 978-1-136-78680-8, S. 168 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).