Det Konservative Folkeparti

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Det Konservative Folkeparti
Parteilogo der Konservativen
Partei­führer Søren Pape Poulsen
Søren Pape Poulsen
Partei­vor­sit­zender Søren Pape Poulsen
Fraktionsvorsitz im Folketing Søren Pape Poulsen
Politischer Sprecher Mai Mercado
Parteisekretär Søren Vandsø
Gründung 1915
Aus­richtung Konservatismus
Haupt­sitz Kopenhagen
Mitglie­derzahl 9.402 (2016)[1]
Jugendverband Konservativ Ungdom
Wahlliste K
Sitze im Folketing
13/179
Inter­nationale
Ver­bindung­en
IDU
Europaabgeordnete
1/13
Europapartei EVP
EP-Fraktion EVP
www.konservative.dk

Det Konservative Folkeparti (K), dänisch für Konservative Volkspartei, ist eine politische Partei in Dänemark.

Geschichte

Die Konservativen gingen 1915 aus der parlamentarischen Rechten (Højre) hervor.[2] Die Partei vertrat damals vor allem die Interessen des Bürgertums in den größeren Städten. Das Verhältnis zur rechtsliberalen Partei Venstre wechselte zwischen Partnerschaft und Konkurrenz. In den 1950er Jahren wurde auf Initiative des Venstre-Vorsitzenden Erik Eriksen über den Zusammenschluss beider Parteien verhandelt, was jedoch an den Konservativen scheiterte. Die ursprüngliche Aufteilung des bürgerlichen Lagers in eine Partei des städtischen Bürgertums und eine Vertretung landwirtschaftlicher Interessen lebt bis heute in der Verteilung der Hochburgen beider Parteien fort: Die Konservativen sind besonders in Kopenhagen, in Frederiksberg und im Nordosten der Insel Seeland erfolgreich, Venstre in den ländlich strukturierten Regionen wie West- und Südjütland. Die konservative Stammwählerschaft rekrutiert sich besonders aus Industrie und Handwerk, Selbständigen, Beamten und Teilen der Mittelschicht. Die Konservativen treten für eine freie Marktwirtschaft und einen schlanken Sozialstaat ein.

Der Stimmenanteil der Partei lag vor der Erdrutschwahl von 1973 um die 20 %, ging aber nach dem Auftauchen von Mogens Glistrups populistischer Fortschrittspartei auf Werte um 5 % zurück. Neben der Fortschrittspartei, zu der viele Stammwähler übergelaufen waren, waren es vor allem hausgemachte Personalquerelen, die die Traditionspartei an den Rand der Existenz brachten. Erst nachdem Poul Schlüter Vorsitzender und 1982 auch Ministerpräsident geworden war, ging es mit der Partei wieder bergauf, nach Ende seiner Zeit als Ministerpräsident aber stetig abwärts.[2] In den 1990er Jahren gab es erneute personelle Auseinandersetzungen, die zu einem Absturz in der Wählergunst 1998 führten. Der zuvor recht unbekannte Bendt Bendtsen konnte die Partei vorübergehend wieder sammeln und 2001 in die Regierung führen. Sie war von 2001 bis 2011 an einer Minderheitsregierung mit der rechtsliberalen Venstre unter Duldung der nationalkonservativen Dänischen Volkspartei beteiligt.

Unter Bendtsens Nachfolgerin Lene Espersen flammten die alten Flügelkämpfe wieder auf. Im Januar 2011 wurde Justizminister Lars Barfoed neuer Parteivorsitzender. Im Parlamentswahlkampf 2011 versuchte sich die Partei aus der festen Bindung an die rechtspopulistischen Mehrheitsbeschaffer zu befreien und forderte einen Strategiewechsel der bürgerlichen Parteien mit dem Ziel, in der Wirtschafts-, Steuer- und Ausländerpolitik neue Mehrheiten in der Mitte des politischen Spektrums zu suchen. Die Wählerschaft zeigte sich jedoch zusätzlich verunsichert, so dass die Konservativen im September 2011 das schlechteste Ergebnis ihrer langen Parteigeschichte hinnehmen mussten. Sie bilden zurzeit die kleinste Fraktion im dänischen Parlament.

Positionen

Klimapolitik

Eine Studie aus dem Jahr 2019, die das Abstimmungsverhalten von Parteien zu klimapolitischen Fragen im EU-Parlament betrachtete, bewertet die Konservativen als „Dinosaurier“ in Bezug zu einer klimafreundlichen Politik.[3]

Folketingswahlen

Seit Einführung des Verhältniswahlrechts 1918 (Quelle: Folketingets Oplysning)

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Parteispitze

Politische Anführer gewählt von der Fraktion

 

Vorsitzende gewählt vom Parteitag

Siehe auch

Literatur

  • Alexander Horn: Das politische System Dänemarks. Politik, Wirtschaft und Wohlfahrtsstaat in vergleichender Perspektive, Wiesbaden 2019.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mitgliedszahlen 2016 Folketingets Oplysning, abgerufen am 28. Oktober 2018.
  2. a b Alexander Horn: Das politische System Dänemarks. Politik, Wirtschaft und Wohlfahrtsstaat in vergleichender Perspektive, Wiesbaden 2019, S. 43.
  3. http://www.caneurope.org/docman/climate-energy-targets/3476-defenders-delayers-dinosaurs-ranking-of-eu-political-groups-and-national-parties-on-climate-change/file