Kauschwitz
Kauschwitz Ortschaft der Stadt Plauen Koordinaten: 50° 31′ 24″ N, 12° 5′ 35″ O
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Höhe: | 422 m |
Fläche: | 6,99 km²[1] |
Einwohner: | 769 (9. Mai 2011)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 110 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1999 |
Postleitzahl: | 08525 |
Vorwahl: | 03741 |
Lage von Kauschwitz in Plauen
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Kauschwitz ist ein Stadtteil von Plauen (Stadtgebiet Nord), der 1999 eingemeindet wurde. Der Stadtteil ist identisch mit der Gemarkung Kauschwitz und bildet zusammen mit Zwoschwitz eine Ortschaft Plauens.
Geographische Lage
Kauschwitz liegt in einem Tal am nordwestlichen Ende der Stadt Plauen, etwa einen Kilometer entfernt vom eigentlichen Stadtrand. Durch den Ort fließt der Syrabach. Nordwestlich des Orts befindet sich die Syrau-Kauschwitzer Heide. Der Stadtteil grenzt an vier weitere Stadtteile Plauens und an zwei Orte einer Gemeinde des Vogtlandkreises.
Syrau (Gemeinde Rosenbach/Vogtl.) |
Jößnitz | |
Schneckengrün (Gemeinde Rosenbach/Vogtl.) |
Nachbargemeinden | Haselbrunn |
Zwoschwitz | Neundorf |
Die Fläche der Ortschaft besteht zu 72,8 % aus Landwirtschaftlicher Nutzfläche und zu 19,2 % aus Wald. Die restliche Fläche sind Straßen, Wohn- und Industrieflächen.[3]
Politik
Ortschaftsrat
Kauschwitz verfügt gemeinsam mit Zwoschwitz über einen Ortschaftsrat. Dieser besteht seit der letzten Wahl am 26. Mai 2019 aus fünf Mitgliedern. Da bei der Wahl nur die Wählervereinigung Kauschwitz-Zwoschwitz antrat, besteht der Ortschaftsrat nur aus Mitgliedern dieser Vereinigung.
Die Ortschaftsratswahlen von 1999 bis 2019 hatten folgende Ergebnisse (zum Vergleich ist auch noch die letzte Wahl zum Gemeinderat 1994 mit aufgeführt):
Parteien und Wählergemeinschaften | 2019[4] | 2014[5] | 2009[6] | 2004[7] | 1999[8] | 1994[9][A 1] | |||||||
% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | ||
WV K-Z | Freie Wählervereinigung Kauschwitz-Zwoschwitz | 100[A 2] | 5 | 100[A 3] | 5 | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | -- | -- | -- | -- | 44,9 | 1 | 24,3 | 1 | -- | -- | 19,2 | 2 |
FWV K | Feuerwehrverein Kauschwitz e.V. | -- | -- | -- | -- | 42,6 | 2 | 47,3 | 3 | -- | -- | -- | -- |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | -- | -- | -- | -- | 12,5 | 0 | -- | -- | -- | -- | 4,0 | 0 |
WV K | Freie Wählervereinigung Kauschwitz | -- | -- | -- | -- | -- | -- | 28,3 | 1 | 100[A 4] | 6 | 31,3 | 3 |
PDS | Partei des Demokratischen Sozialismus | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | 9,4 | 1 |
UWG S | Unabhängige Wählergemeinschaft OT Schöpsdrehe | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | 11,1 | 1 |
WG Z | Wählergemeinschaft Zwoschwitz | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | 9,8 | 1 |
F.D.P. | Freie Demokratische Partei | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | 7,9 | 0 |
AfW K | Aktion freier Wähler Kauschwitz | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | 7,4 | 0 |
Gesamt | 100 | 5 | 100 | 5 | 100 | 3 | 100 | 5 | 100 | 6 | 100 | 8 | |
Wahlbeteiligung in % | 62,8 | 57,7 | 44,4 | 44,6 | 57,5 | 76,1 |
Wirtschaft und Verkehr
Im Nordosten, an der Grenze zu Haselbrunn, befindet sich der Plauen Park, ein großes Einkaufszentrum, dessen Einzugsgebiet Plauen und das Gebiet um Greiz umfasst. Früher befand sich auf diesem Areal ein Flugplatz, der während des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde. Im Norden des Stadtteils im Gewerbegebiet "Schöpsdrehe" mündet die Bundesstraße 282 von der A 9 kommend, in die Bundesstraße 92. Zusammen bilden die beiden Bundesstraßen einen Teil der Europastraße 49.
Kauschwitz ist mit der vertakteten RufBus-Linie 45 des Verkehrsverbunds Vogtland an den Plauen Park sowie Plauen-Neundorf angebunden. In Neundorf besteht Anschluss zur Straßenbahn Plauen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Kauschwitz gibt es eine Kapelle, die 1763/64 vom Oberhofrichter Adam von Watzdorf auf den Ruinen eines einstigen Wehrturms errichtet wurde.[10] 1992 konnte sie mit Hilfe kirchlicher und privater Spenden umfassend saniert werden.[11] Im Nordosten des Stadtteils, an der Grenze zu Haselbrunn, befindet sich der jüdische Friedhof Plauens.
Gedenkstätten
In Kauschwitz-Holzmühle befand sich ein Lager, in dem mehr als 1000 überwiegend junge Menschen zwischen 17 und 22 Jahren, zumeist aus der Ukraine, für Zwangsarbeiten eingesetzt wurden, die viele von ihnen nicht überlebten. Zur Erinnerung an die Opfer wurden Gedenkstätten eingerichtet.
- Gedenkstein am ehemaligen Rückkehrersammellager Kauschwitz-Holzmühle zur Erinnerung an die mindestens 678 Todesopfer von Zwangsarbeit
- Grabstätten und Gedenkstein auf dem Ortsfriedhof, wo ein Teil der Opfer der Zwangsarbeit begraben ist
Literatur
- Richard Steche: Kauschwitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 11. Heft: Amtshauptmannschaft Plauen. C. C. Meinhold, Dresden 1888, S. 12.
Weblinks
- Kauschwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Fläche der Gemarkung im 9. Amtlichen Statistikbericht 2014, Kapitel 3.01. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 10. Februar 2016; abgerufen am 29. August 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Einwohnerzahl des Ortsteils im 9. Amtlichen Statistikbericht 2014, Kapitel 5.02. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 10. Februar 2016; abgerufen am 29. August 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gerd Kramer: Stadtentwicklung Plauen, Seite 64–65 in: Brigitte Unger, Werner Pöllmann u. a. (Hrsg.): Der Vogtlandatlas. Regionalatlas zur Natur, Geschichte, Bevölkerung, Wirtschaft und Kultur des Sächsischen Vogtlandes. 3. Auflage. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2007, ISBN 978-3-937386-18-8
- ↑ Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 26. Mai 2019. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 7. Oktober 2019. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- ↑ Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 25. Mai 2014. Abgerufen am 26. Mai 2014.
- ↑ Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 7. Juni 2009. Abgerufen am 1. März 2013.
- ↑ Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 13. Juni 2004. Abgerufen am 1. März 2013.
- ↑ Ergebnis der Wahl zum Ortschaftsrat am 13. Juni 1999. Abgerufen am 1. März 2013.
- ↑ Ergebnis der Wahl zum Gemeinderat am 12. Juni 1994. Abgerufen am 1. März 2013.
- ↑ Plauen und das mittlere Vogtland (= Werte unserer Heimat. Band 44). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1986.
- ↑ Kirchenchronik anlässlich der Wiederweihe 1994, Verfasser: Waltraud Klopfer, Kauschwitz