Kena: Bridge of Spirits

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Kena: Bridge of Spirits
Entwickler Ember Lab
Publisher Ember Lab
Leitende Entwickler Josh Grier
Komponist Jason Gallaty
Veröffentlichung 21. September 2021
Plattform PlayStation 4, PlayStation 5, Microsoft Windows
Genre Action-Adventure
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Gamepad
Medium Download
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
PEGI
PEGI ab 12 Jahren empfohlen
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt

Kena: Bridge of Spirits ist ein von Ember Lab entwickeltes und vermarktetes Videospiel des Genres Action-Adventure. Das Spiel wurde im September 2021 für PlayStation 4, PlayStation 5 sowie Microsoft Windows veröffentlicht.

Handlung

Das junge Mädchen Kena ist eine sogenannte Seelenführerin, deren Aufgabe es ist, die Seelen der Verstorbenen friedlich in das Jenseits zu begleiten. Stirbt jemand mit ungelösten Problemen oder Traumata, ist deren Geist zwischen dem Reich der Lebenden und Toten gefangen. Kenas Aufgabe ist es dann, diese Probleme zu lösen und so die Ruhe der Toten zu wahren. Zu Beginn des Spiels reist Kena auf der Suche nach einem heiligen Schrein in ein verlassenes Dorf. Dort wird sie mit einem mysteriösen Fluch konfrontiert, der die umherwandelnden Geister in Monster verwandelt und sie muss diesen brechen.[1]

Gameplay

Der Spieler übernimmt die Rolle der Heldin Kena, das anfangs verlassene Dorf dient dabei als Hub, von der aus die Fantasy-Welt erkundet wird. Die Spielwelt ist nicht vollständig offen, der Spieler folgt einem linearen Weg, kann aber alternative Routen entdecken. Die Protagonistin wird aus der Third-Person-Perspektive gesteuert und der Spieler kann klettern und springen. Im Kampf gegen die Verderbnis, welche den Wald befallen hat, werden leichte sowie schwere Attacken mit einem Zauberstab, Pfeil und Bogen oder Bomben ausgeführt. Neben körperlichen Angriffen verfügt die Protagonistin auch über magische Fähigkeiten, so kann beispielsweise zur Unterstützung ein Drache beschworen, blockierte Pfade von der Plage befreit oder Seelen gerettet werden. Gerettet Seelen bevölkern dann das Dorf und eröffnen neue Möglichkeiten zur Interaktion mit der Spielwelt. Um neue Areale betreten zu können, ist es zudem notwendig Umgebungspuzzles zu lösen.[2]

Die Fäulnis

Bei der Fäulnis (englisch: Rot) handelt es sich um Waldgeister, kleine Kreaturen, die verrottendes Material zersetzen und so Platz für neues Leben schaffen. Kena kann diese Wesen aufspüren und mit ihnen kommunizieren. Bis zu 100 Fäulnis-Kreaturen können in der Umgebung versteckt gefunden und im Kampf als Verstärkung oder zur Ablenkung von Gegnern eingesetzt werden. Dabei verhalten sich die Wesen zu Beginn eines Kampfes ängstlich und verstecken sich, Je mehr Treffer aber Kena landet, desto mutiger werden sie und beginnen, den Spieler zu unterstützen. Die Kreaturen können in dem Spiel nicht sterben und stehen immer wieder zur Verfügung. Durch das Sammeln von Juwelen und Karma werden weitere Fähigkeiten der Fäulnis freigeschaltet. Beispielsweise wird mit dem Fäulnispfeil die Kraft des Schusses verstärkt oder mit dem Fäulnishammer der Schwung von Kenas Stab verstärkt. Weitere Fähigkeiten sind Wirbelangriff, Schmetterangriff und die Waldträne, bei der sich die Fäulnis-Kreaturen in Gestalt einer Wolke verbinden, mit der Hindernisse überwunden werden.[3]

Rezeption

Kena: Bridge of Spirits wurde von nationalen und internationalen Medien mit guten Wertungen bedacht. So erreichte das Spiel in der Version für PlayStation 5 auf der Seite für Wertungsaggregation Metacritic einen Durchschnitt von 85/100.

Bewertungen
PublikationWertung
PS5Windows
EurogamerEmpfehlenswertEmpfehlenswert[6]
GamePro87/100[7]
GameStar87/100[2]
PC Games9/109/10[8]
Metawertungen
Metacritic80/100[4]
OpenCritic85/100[5]

„Dass Kena: Bridge of Spirits wunderschön wird, war wohl schon seit dem ersten Trailer klar. Ein bisschen Angst hatte ich, dass das Spiel sich nur über die niedlichen Rott definieren würde und mir an jeder Ecke aufdrücken würde, wie süß die kleinen Kerlchen doch sind. Diese Sorge hat sich zum Glück nicht bestätigt. Gut, okay, ich bin den Rott definitiv verfallen und komme nicht umher, so viele süße Hüte wie möglich für sie zu finden (es gibt einen Einhornhut!!), aber in Kena steckt zum Glück mehr als nur schicke Animation und süße Merch-taugliche Waldgeister.“

Eleen Reinke: GamePro [7]

„Kena: Bridge of Spirits erfindet das Rad nicht neu. Aber das, was es tut, präsentiert es auf eine enorm kompetent umgesetzte Art. Allein schon audiovisuell ist es ein bezauberndes Erlebnis und ein Grund, es sich wenigstens einmal anzuschauen. Gegen Ende hin wirkt das Spiel ein wenig gehetzt, aber das trübt das Vergnügen nur unwesentlich. Die Kämpfe funktionieren prima, das Erkunden macht Spaß und es ist nicht das längste Spiel. Ja, für mich ist das im Jahr 2021 de facto ein Pluspunkt, wenn mich ein Spiel vielleicht "nur" ein Wochenende oder eine Woche lang beschäftigt. Lieber kurz und knackig als ausufernd und irgendwann langweilig.“

Benjamin Jakobs: Eurogamer [6]

„Kena hat mich clever an der Nase herumgeführt. Was auf den ersten Blick wie ein niedliches und locker leichtes Spiel für zwischendurch wirkt, entpuppt sich beim Spielen als echte Herausforderung. Bei dem ein oder anderen Bossgegner habe ich mir echt die Zähne ausgebissen. Dauerhafter Frust wie in Dark Souls kam aber nie auf. Kenas größte Stärke ist neben dem fordernden Kampfsystem aber vor allem die wunderschöne Spielwelt, die nicht nur niedlich ist, sondern auch eine Tiefe aufweist, die ebenfalls auf den ersten Blick nicht sichtbar ist. Hinter den lustigen Rott und der hübschen Landschaft verbirgt sich eine Melancholie und Verzweiflung, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat.“

Mary Marx: GameStar [2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Everything We Know About Kena: Bridge Of Spirits. 15. September 2021, abgerufen am 21. September 2021 (englisch).
  2. a b c Kena: Bridge of Spirits im Test – Liebe auf den ersten Blick, Begeisterung auf den zweiten. Abgerufen am 24. September 2021.
  3. Finde die Fäulnis, niedliche Geisterfreunde in Kena: Bridge of Spirits. 21. September 2021, abgerufen am 21. September 2021.
  4. Kena: Bridge of Spirits PS5. Abgerufen am 20. Dezember 2021 (englisch).
  5. Kena: Bridge of Spirits. Abgerufen am 24. September 2021 (englisch).
  6. a b Kena: Bridge of Spirits - Test: Ein wenig Disney, etwas 90er und ganz schön niedlich. Abgerufen am 24. September 2021.
  7. a b Kena: Bridge of Spirits im Test - Nicht nur wunderschön, sondern auch richtig gut. Abgerufen am 24. September 2021.
  8. Kena: Bridge of Spirits im Test mit Video - Ist der Traum vom spielbaren Pixar-Film wahr geworden? Abgerufen am 24. September 2021.