Kim Kardashian

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Kim Kardashian im Weißen Haus beim Treffen mit Donald Trump (2020)
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Kimberly Noel „Kim“ Kardashian (* 21. Oktober 1980 in Los Angeles, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Unternehmerin, Reality-TV-Teilnehmerin, Influencerin, Model und Schauspielerin.

Familiärer Hintergrund

Die Familie Kardashian ist armenischer Abstammung, allerdings wurde schon Kims Großvater in den USA geboren. Ihr Urgroßvater väterlicherseits kam nahe der damals armenischen, heute türkischen Kleinstadt Kars im Dorf Karakale auf die Welt. Seine Eltern gehörten einer ekstatischen Untergruppe der christlich-orthodoxen Gemeinschaft der Molokanen an.[1][2][3] Kim Kardashians Vater, der Prominentenanwalt Robert Kardashian (1944–2003), war ein enger Vertrauter des ehemaligen Footballspielers und Schauspielers O. J. Simpson und Mitglied im Verteidigerteam bei dessen Mordprozess.[4] Ihre Mutter Kris Jenner (vormals Kris Kardashian) entstammt einer schon lange in Amerika ansässigen Familie mit gemischten englisch-schottisch-irisch-deutsch-niederländischen Wurzeln. Kim Kardashian ist eine der Stieftöchter von Caitlyn Jenner.

Karriere

Bekannt wurde Kardashian 2007 zunächst durch ein von der Vivid Entertainment Group veröffentlichtes privates Sexvideo, das sie gemeinsam mit dem Sänger Ray J zeigt. Die von ihr erhobene zivilrechtliche Klage gegen Vivid Entertainment ließ sie gegen eine Zahlung von fünf Millionen US-Dollar später wieder fallen.[5] Nachdem sie 2014 auf dem Cover des Paper-Magazins halbnackt posierte, stiegen die Verkaufszahlen des Sexvideos deutlich an.[6]

Im Herbst 2007 wurden die ersten Folgen der Familien-Reality-Soap Keeping Up with the Kardashians ausgestrahlt, die vor allem von Kim und ihren Geschwistern Kourtney, Khloé und Robert Kardashian sowie ihren Halbschwestern Kendall und Kylie Jenner handelt. Auch Kris Jenner (Mutter von allen sechs) und Caitlyn Jenner (vormals Bruce Jenner, ehemaliger Partner von Kris Jenner, biologischer Vater von Kendall und Kylie Jenner) kommen in der Serie vor. Sie hatte außerdem Auftritte in TV-Sendungen und Talkshows wie Larry King Live, The Simple Life, Late Show with David Letterman, Jimmy Kimmel Live!, The Tonight Show und Dancing with the Stars. Als Schauspielerin wirkte sie in den Produktionen Beyond the Break, How I Met Your Mother, Drop Dead Diva und Disaster Movie als Nebendarstellerin mit. Sie hatte zudem einen Auftritt in der Serie CSI: NY (Staffel 6, Folge 11).

Gemeinsam mit ihren Schwestern Kourtney und Khloé betreibt Kim Kardashian die Modeboutique-Kette „D-A-S-H“[7] und brachte eine Modekollektion namens „Kardashian Kollection“ auf den Markt.[8] Mit ihrer Mobile App, dem Handyspiel „Kim Kardashian: Hollywood“, erwirtschaftete sie im Jahr 2015 rund 40 Prozent ihres Gesamteinkommens.[9] Ende Juni 2020 kündigte die Kosmetikfirma Coty ein Investment von 200 Millionen Dollar für einen 20 % Anteil an ihrer Kosmetikfirma KKW;[10] erst wenig Monate zuvor hatte Coty einen Mehrheitsanteil von 51 Prozent an Kylie Cosmetics von ihrer Halbschwester Kylie Jenner erworben.[11]

Vermögen

Im Jahr 2021 stufte Forbes Kardashian mit geschätzt 1 Milliarde US-Dollar Privatvermögen als Milliardärin ein und nahm sie deshalb in der The World’s Billionaires auf.[12]

Privatleben

Kim Kardashian lebt in ihrer Geburts- und Heimatstadt Los Angeles im Stadtteil Bel Air.[13] Sie war von 2000 bis 2004 mit dem Musikproduzenten Damon Thomas verheiratet.[14] Zwischen 2007 und März 2010 lebte sie, mit einer Unterbrechung 2009, in einer Beziehung mit dem Footballspieler Reggie Bush.[15] Die zweite Eheschließung erfolgte am 20. August 2011 mit dem Basketballspieler Kris Humphries,[16] von dem sie bereits am 31. Oktober, 72 Tage nach der Hochzeit, wegen „unüberbrückbarer Differenzen“ die Scheidung einreichte.[17] Am 24. Mai 2014 heiratete Kardashian den Rapper Kanye West, mit dem sie seit Anfang 2012 liiert war, in Florenz. Ihre gemeinsame Tochter North kam im Juni 2013 zur Welt,[18] ein Sohn namens Saint im Dezember 2015. Am 15. Januar 2018 wurde ihr drittes Kind, ein Mädchen namens Chicago, von einer Leihmutter geboren.[19] Diese brachte am 10. Mai 2019 auch das vierte Kind, den Sohn Psalm, zur Welt.[20][21] Im Februar 2021 reichte Kardashian die Scheidung von West ein,[22] der ein Richter in Los Angeles am 2. März 2022 offiziell stattgab.[23]

Im Oktober 2016 überfielen fünf Täter sie während ihres Aufenthalts in Paris anlässlich der Pariser Modewoche in einem Palais in der Innenstadt und nahmen ihr Schmuck im Wert von rund neun Millionen Euro ab.[24] Kim Kardashian, die während des Überfalls gefesselt und im Badezimmer eingeschlossen wurde, blieb unverletzt. Die als Polizisten gekleideten und bewaffneten Räuber konnten unerkannt mit der Beute entkommen.[25] Am 9. Januar 2017 wurden in Frankreich 17 Tatverdächtige verhaftet, von denen zwei den Überfall zugaben.[26]

Von November 2021 bis August 2022 war sie mit dem Comedian Pete Davidson liiert.[27]

Philanthropie

Am 30. Mai 2018 war Kardashian auf Einladung zu Besuch im Oval Office des Weißen Hauses bei US-Präsident Donald Trump, um Gefängnisreformen und Verurteilungen zu besprechen.[28][29] Kardashian setzte sich dabei für die Begnadigung einer 63-jährigen wegen Drogendelikten zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilten Afroamerikanerin ein.[29] Wenige Tage später verkürzte Trump die Freiheitsstrafe der Frau, die so in Freiheit gelangte;[30] sie modelt heute für Kardashians Shapewear-Modelinie Skims.[31] Im April 2019 gab Kardashian in einem Interview mit der Vogue bekannt, dass sie ein vierjähriges Praktikum bei einem Anwalt mache, mit dem Ziel, 2022 die Anwaltsprüfung abzulegen. Kardashian möchte sich für Menschen in Haft einsetzen, die ihre Schuld an die Gesellschaft zurückgezahlt hätten. Die Idee, Anwältin zu werden, kam ihr, als sie das Weiße Haus zum Begnadigungssystem beriet. Als sie dort mit Richtern und Anwälten zusammensaß, wollte sie mehr wissen, um den Menschen besser helfen zu können.[32][33] Das erste Examen bestand sie im Jahr 2021 zuerst nicht.[34] Im Dezember desselben Jahres, nach zuvor drei nicht bestandenen Prüfungen, bestand sie die erste wichtige Jura-Prüfung.[35]

Im November 2021 finanzierte Kardashian für afghanische Fußballerinnen und deren Familien (insgesamt 130 Menschen) einen Charterflug, der sie von Pakistan nach Großbritannien brachte.[36]

Filmografie (Auswahl)

Kardashian auf dem Tribeca Film Festival (2009)
als sie selbst

Auszeichnungen

Goldene Himbeere:

  • 2009: Nominierung als Schlechteste Nebendarstellerin in Disaster Movie
  • 2014: Auszeichnung als Schlechteste Nebendarstellerin in Temptation: Confessions of a Marriage Counselor

Weblinks

Commons: Kim Kardashian – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kim Kardashian is keeping up with the Armenians. In: thesun.co.uk. 2. Dezember 2011.
  2. Kim Kardashian’s fellow villagers in Turkey to name school after her?. In: news.am.
  3. Kim Kardashian – Ethnicity of Celebs – What Nationality Ancestry Race. In: ethnicelebs.com.
  4. Biografie von Robert Kardashian. worldbiography.net, abgerufen am 26. Juni 2010 (englisch).
  5. Kim Kardashian sex tape sales skyrocket after pregnancy announcement. realitytvworld.com, 2013, abgerufen am 21. Februar 2014.
  6. Popo-Fotos sorgen für Sextape-Rekordverkäufe. In: focus.de. 18. November 2014, abgerufen am 28. November 2014.
  7. Boutique of the week: D.A.S.H Miami. miami.com, abgerufen am 26. Juni 2010 (englisch).
  8. Kardashian Kollection. vogue.co.uk, 1. März 2011, abgerufen am 1. März 2011.
  9. #42 Kim Kardashian auf forbes.com, abgerufen am 12. August 2016.
  10. USA today: Coty to pay $200 Million for a 20% stake in Kim Kardashian West’s beauty business, 1. Juli 2020, abgerufen am 2. Juli 2020 (englisch)
  11. Beauty-Branche: Kylie Jenner verkauft Mehrheit an Kosmetikfirma für 600 Millionen Dollar an Coty. Abgerufen am 19. November 2019.
  12. »Forbes«-Liste: Kim Kardashian ist jetzt Milliardärin. In: Der Spiegel. Abgerufen am 6. April 2021.
  13. Wohnen: Bei den Stars zu Hause. In: gala.de.
  14. Kim Kardashian. Ex zieht über sie her: „Sie kann nichts“. oe24.at, 20. Mai 2010, abgerufen am 26. Juni 2010.
  15. Kim Kardashian's Love Life Timeline Is Historical — Meet Her Exes! In: Life & Style. 7. August 2020, abgerufen am 1. September 2020 (amerikanisches Englisch).
  16. Starlet Kim Kardashian wieder verheiratet, fnp.de, 21. August 2011, abgerufen am 10. Oktober 2016.
  17. Kim Kardashian will die Scheidung. Spiegel Online, 31. Oktober 2011, abgerufen am 1. November 2011.
  18. Kim Kardashian: Das Baby ist da!. In: bunte.de.
  19. Der Sohn von Kim Kardashian und Kanye West ist da. morgenpost.de, 5. Dezember 2015, abgerufen am 5. Dezember 2015.
  20. Viertes Kind dank Leihmutter unterwegs – und sie weiß schon das Geschlecht. 2. Januar 2019, abgerufen am 4. März 2019.
  21. Kim Kardashian zeigt erstmals Baby Nr. 4. In: n-tv. 11. Juni 2019, abgerufen am 9. September 2019.
  22. Kim und Kanye lassen sich scheiden. 20. Februar 2021, abgerufen am 22. Februar 2021.
  23. Christian Schlüter: Kim Kardashian offiziell geschieden. In: Berliner Zeitung. 3. März 2022, abgerufen am 9. März 2022.
  24. Gefesselt und ins Bad gesperrt. Spiegel Online, 3. Oktober 2016, abgerufen am 4. Januar 2017.
  25. Kim Kardashian in Paris überfallen. Spiegel Online, 3. Oktober 2016, abgerufen am 4. Januar 2017.
  26. Felix Hutt: Die Schöne und die Ganoven, in: Stern Nr. 10, 2. März 2017, S. 48–53, hier 53.
  27. Kim Kardashian und Pete Davidson haben sich getrennt – „was für ein Schock“. Abgerufen am 14. September 2022.
  28. a b Im Weißen Haus: Trump trifft Kim. In: Spiegel Online. 31. Mai 2018 (spiegel.de [abgerufen am 4. März 2019]).
  29. Nach Kardashian-Bitte: Trump verkürzt Haftstrafe von 63-Jähriger. In: Spiegel Online. 7. Juni 2018 (spiegel.de [abgerufen am 4. März 2019]).
  30. https://noizz.de/fashion/skims-alice-marie-johnson-modelt-fur-kim-kardashians-shapewear-linie/knkmyhz
  31. Kim Kardashians neue Karrierepläne: „Ich habe mir das genau überlegt“. In: Spiegel Online. 11. April 2019 (spiegel.de [abgerufen am 11. April 2019]).
  32. The Awakening of Kim Kardashian West. Abgerufen am 11. April 2019 (englisch).
  33. Kim Kardashian fällt durch Jura-Prüfung nach erstem Studienjahr. In: Der Spiegel. Abgerufen am 27. Mai 2021.