Kirchhasel (Hünfeld)
Kirchhasel Stadt Hünfeld Koordinaten: 50° 42′ 4″ N, 9° 48′ 3″ O
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Höhe: | 301 (294–326) m ü. NHN |
Fläche: | 12,89 km²[1] |
Einwohner: | 653 (31. Dez. 2015)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36088 |
Vorwahl: | 06652 |
Kirchhasel ist ein Stadtteil von Hünfeld im osthessischen Landkreis Fulda. Zum Ort gehören die Weiler Stendorf und Neuwirtshaus.
Geographie
Der Stadtteil Kirchhasel liegt am nördlichen Ausläufer der Rhön und gehört zum Biosphärenreservat Rhön. Der Ort liegt drei Kilometer nordöstlich von Hünfeld. Im Süden verläuft die Bundesstraße 84.
Geschichte
Chronik
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Kirchhasel erfolgte unter dem Namen Hasalaha im Jahr 815.[1] Als in einer Urkunde die strittigen Zehntansprüche zwischen dem Bischof Wolfger von Würzburg und dem Abt Ratger des Reichsklosters Fulda geregelt wurden.[3]
Bereits im 9. Jahrhundert wurde eine Wehrkirche erwähnt. Neben der Wehrkirche entstand die Pfarrkirche St. Georg. Die alte Wehrkirche erstrahlt heute noch neben der Pfarrkirche und es werden noch Taufen und Gottesdienste in der Wehrkirche gehalten.
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Kirchhasel im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Hünfeld eingemeindet.[4] Für Kirchhasel wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Hünfeld eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Dammersbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Hochstift Fulda, Amt/ Oberamt Haselstein
- 1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Kirchhasel
- 1806–1810: Rheinbund, Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810–1813: Rheinbund, Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Kirchhasel
- ab 1816: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Hünfeld
- ab 1821: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld (1822: Trennung zwischen Justiz (Justizamt Hünfeld) und Verwaltung)
- ab 1848: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- ab 1851: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Landkreis Hünfeld
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hünfeld
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hünfeld
- am 31. Dezember 1971 als Stadtteil zu Hünfeld
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen
- 1812: 55 Feuerstellen, 417 Seelen (zusammen mit Neuwirtsbach)[1]
Kirchhasel: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 417 | |||
1834 | 575 | |||
1840 | 561 | |||
1846 | 568 | |||
1852 | 534 | |||
1858 | 531 | |||
1864 | 544 | |||
1871 | 511 | |||
1875 | 469 | |||
1885 | 506 | |||
1895 | 502 | |||
1905 | 515 | |||
1910 | 498 | |||
1925 | 512 | |||
1939 | 526 | |||
1946 | 761 | |||
1950 | 795 | |||
1956 | 661 | |||
1961 | 620 | |||
1967 | 648 | |||
1970 | 667 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 645 | |||
2015 | 653 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1][2]; Zensus 2011[7] |
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kirchhasel 645 Einwohner. Darunter waren 3 (0,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 123 Einwohner unter 18 Jahren, 282 zwischen 18 und 49, 123 zwischen 50 und 64 und 117 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 246 Haushalten. Davon waren 63 Singlehaushalte, 54 Paare ohne Kinder und 105 Paare mit Kindern, sowie 21 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 45 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 159 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Religionszugehörigkeit
• 1885: | 506 katholische (= 100 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 21 evangelische (= 3,39 %), 599 katholische (= 96,61 %) Einwohner |
Infrastruktur
Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die lokale Nahverkehrsgesellschaft Fulda mit der Buslinie 87 sicher. In Kirchhasel gibt es den katholischen Kindergarten St. Georg und die Kindertagesstätte Kirchhasel mit dem Natur- und Waldkindergarten „Haselmäuse“.
Literatur
- Adrian Seib: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Fulda II. Burghaun, Eiterfeld, Hünfeld, Nüsttal, Rasdorf. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Herausgeber und Verlag), Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8062-2607-2, S. 309–320.
- Literatur über Kirchhasel nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
- Die Stadtteile. In: Webauftritt der Stadt Hünfeld.
- Kirchhasel, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Kirchhasel, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Bevölkerungsstatistik des Landkreises Fulda- (PDF), abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ HStAM Bestand Urk. 75 Nr. 10 In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 399.
- ↑ Hauptsatzung. § 5. In: Webauftritt. Stadt Hünfeld, abgerufen im Oktober 2020. archive.org
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 12 und 68 .