Klaus Miehling

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Klaus Michael Miehling)

Klaus Michael Miehling, (* 24. August 1963 in Stuttgart) ist ein deutscher Cembalist, Komponist und Musikwissenschaftler.

Leben

Klaus Miehling erwarb 1988 an der Schola Cantorum Basiliensis das Diplom für Alte Musik mit Hauptfach Cembalo und promovierte 1993 an der Universität Freiburg im Breisgau in Musikwissenschaft. Er lebt als freiberuflicher Musiker und Autor musikwissenschaftlicher Texte in Freiburg im Breisgau.

Wirken und öffentliches Auftreten

Miehlings Werkverzeichnis umfasst in mehr als 330 Opusnummern über 1200 Kompositionen, vokal und instrumental, teils für historische, teils für moderne Instrumente. Dabei distanziert er sich von Strömungen der modernen Musik.[1]

Miehling veröffentlichte mehrere Publikationen[2] in denen er alle Stile der Popmusik (von ihm konsequent als Gewaltmusik bezeichnet) als Ursache für Kriminalität, Sittenverfall und Drogenmissbrauch bezeichnet. Seine Thesen werden oft kontrovers diskutiert und in der öffentlichen Wahrnehmung fast ausschließlich abgelehnt.[3][4][5]

Ferner tritt er auch zu politischen Themen an die Öffentlichkeit. Dabei vertritt er Standpunkte aus dem Spektrum der politischen Rechten und des Rechtspopulismus. Er leugnet etwa den menschengemachten Klimawandel[6], kritisiert die Flüchtlingspolitik Deutschlands[7] und spricht der Bundesrepublik Deutschland den Status eines Rechtsstaats ab.[8]

Ehrungen und Auszeichnungen

  • 2002 Finalist beim Internationalen Wettbewerb für Chorkomposition der Stadt Harelbeke in Belgien mit den Sieben Chansons zu acht Stimmen nach Paul Verlaine op. 85,
  • 2008 Finalist beim Kompositionswettbewerb der Comunità Evangelica Luterana di Napoli mit Due Salmi Italiani per quattro voci op. 130.
  • 2009 einer von zehn Preisträgern des Longfellow Chorus Composers Competition mit Endymion op. 150/7 in Portland (Maine), USA.
  • 2010 3. Preis beim Kompositionswettbewerb „Einheit durch Vielfalt - Kirche macht Musik“ des Deutschen Musikrats für die Fanfare op. 169/1.
  • 2011 Anerkennung (als einziges Werk) beim Kompositionswettbewerb des Corale Monteverdi, Cles (Italien) für Lectio Domenicae Secundae Adventus op. 193.2 (Preise wurden nicht vergeben).
  • 2012 Prädikat „Highly commended“ beim Recital Music Carol Competition in Templecombe (England) für The First Nowell op. 203/4 für vierstimmigen gemischten Chor und Orgel.
  • 2013 Einer von vier Preisträgern ex aequo mit der Fantasia tertia fugata op. 207/3 für fünf Viole da gamba beim Leo M. Traynor Competition for New Viol Music.
  • 2015 „Erstplazierter deutscher Komponist“ in Kategorie A und „menzione speciale“ beim Concorso Internazionale di Composizione "Maurice Ravel" in Bergamo (Italien) für das Klarinettenkonzert op. 177.
  • 2016 „Erstplazierter deutscher Komponist“ in Kategorie A und „menzione speciale“ beim Concorso Internazionale di Composizione "Maurice Ravel" in Bergamo (Italien) für das Konzert in g für zwei Violinen und Orchester op. 231. 
  • 2017 „Honorable Mention“ in Category C (Chorus) beim RED NOTE New Music Festival Composition Competition (Illinois, USA.) für Zwei Chorlieder nach Ch.-M-R. Leconte de Lisle, op. 93. / „Special mention“ und „Special Prize“ in der Kategorie „Classical“ beim Soundtrack Competition der Associazione Ravel in Bergamo (Italien) für acht Sätze aus der Ballettmusik op. 80. / Finalist beim Concours de composition LAUDEM in Montréal (Canada) mit Tubas cum cytharis, Anthem for St. Cecilia's Day for four part mixed Choir and Organ op. 267.
  • 2018 Jeweils „Erstplatzierter deutscher Komponist“ und „Honorable Mention“ in Kategorie A und C beim Concorso Internazionale di Composizione "Maurice Ravel" in Bergamo (Italien) mit den Sieben Orchesterliedern nach Renée Vivien op. 245a (Kategorie A) und dem Konzert in D für Viola da gamba, barockes Streichorchester und B.c. op. 51 (Kategorie C).

Publikationen (Monographien)

  • Das Tempo in der Musik von Barock und Vorklassik, (Wilhelmshaven 1993, 3. überarb. Aufl. 2003), ISBN 978-3-7959-0590-3
  • Handbuch der frühneuenglischen Aussprache für Musiker, (Hildesheim 2002), ISBN 978-3-487-11777-5
  • Gewaltmusik – Musikgewalt, (Würzburg 2006), ISBN 978-3-8260-3394-0
  • Gewaltmusik. Populäre Musik und Werteverfall, Berlin 2010, ISBN 978-3-86931-605-5
  • Lautsprecher aus! Zwangsbeschallung contra akustische Selbstbestimmung, Berlin 2010, ISBN 978-3-86931-606-2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dennis Roth: Klaus Miehlings "Judas-Passion": 300 Jahre zu spät. In: Badische Zeitung. 6. März 2013, abgerufen am 9. August 2019.
  2. Zum Teil kostenlos als E-Books auf seiner Homepage erhältlich.
  3. Anselm Müller: Achtung, Gewaltmusik! In: fudder.de. 7. Dezember 2006, abgerufen am 9. August 2019.
  4. Christian Wickert: Gewaltmusik – Musikgewalt. In: Criminologia. Institut für Kriminologische Sozialforschung, 11. März 2013, abgerufen am 9. August 2019.
  5. Konzertabsage in Freiburg: Peter Disch: Pfarrgemeinde Nord sagt Konzert wegen politischer Haltung des Komponisten ab. In: badische-zeitung.de. 12. März 2022, abgerufen am 12. März 2022.
  6. Klaus Miehling: Warum Sie aus der Klimakirche austreten sollten. In: The European. 9. August 2019, abgerufen am 9. August 2019.
  7. Sophie Claassen: Wurde die Huffington Post von einem rechtskonservativem Troll gehackt? In: VICE. 15. September 2015, abgerufen am 9. August 2019.
  8. Klaus Miehling: Rechtsstaat Deutschland? Eine ernüchternde Analyse von Dr. Klaus Miehling. In: Epoch Times. 22. September 2019, abgerufen am 9. August 2019.