Klaus von Baranoff

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Wappen der baltischen Baranoffs (ab 1666)

Klaus Gustav von Baranoff (* 18. Mai 1753 in Reval; † 12. April 1814 in Dorpat) war ein estländischer Jurist und Landrat.[1]

Leben

Klaus Gustav studierte 1768 Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. Danach bekleidete er die Ämter eines Hakenrichters und später Kreisrichters in Estland. Von 1799 bis 1810 war er estländischer Landrat und Oberlandgerichtsassessor. Ab 1799 war er der, von der Estländischen Ritterschaft bestellte, Kurator an der neu gegründeten Universität Dorpat, die 1802 ihren Lehrbetrieb aufnahm.

Freimaurer

In Estland und Livland wurden die Ämter der Landrichter und ihrer beiden Assessoren größtenteils dem Adel übertragen. Die Neuordnung in den Jahren 1783 führte ebenfalls dazu, dass diese Ämter von ehemaligen Offizieren besetzt wurden, die ihre aktive Laufbahn beendet hatten. Von den 23 bekannten Kreishauptmännern – teilweise auch Ordnungsrichter genannt – waren vier Freimaurer, dieses waren Klaus Gustav von Baranoff (Loge Isis[2]) für den Kreis Reval, Philipp Axel Freiherr von Köhler (Loge Bruderliebe, ab 1818 Loge Drei Streithämmer) für Hapsal, Georg Gustav von Wrangell (Loge Isis) für Wesenberg und Otto Hermann von Mohrenschild (Loge Bruderliebe) für Weißenstein.[3]

Herkunft und Familie

Das Adelsgeschlecht Baranoff stammte aus einer russischen uradeligen Familie, deren Vorfahren in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Estland und Livland beheimatet waren. Sein Vater war der estländische Landrat, baltische Großgrundbesitzer und russische Wirkliche Staatsrat Karl Gustav von Baranoff (1713–1796). Dieser war Herr von Waetz, Penningby, Arroküll, Rabbifer (Gemeinde Kohila), Pergel, Groß-Lechtigall, Niens, Allenküll, Tacknal und Bremerfeld in Estland und Kardis (Jõgeva (Landgemeinde)) in Livland. Diese Güter gingen nach dem Tod seines Vaters in seinen Besitz über. Seine Mutter war Margarethe Elisabeth von Baranoff, eine geborene von Derfelden a.d.H. Klosterhof (1715–1801) in Livland. Klaus Gustav heiratete 1776 in Ronneburg (Lettland) Eleonora Christina Elisabeth Freiin Gylienstjerna af Lundholm (1759–1800). Ihre Nachkommen waren:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alexander Kaplunovskiy, "Auch in Moskwa habe ich Ursache zufrieden zu sein": Christian von Schlözers Privatkorrespondenz mit der Familie. Akademische Lebenswelten, Wissens- und Kulturtransfer in Russland am Beginn des 19. Jahrhunderts, Band 5 von Mainzer Beiträge zur Geschichte Osteuropas, Verlag LIT Verlag Münster, 2014, ISBN 3643118163 [1] Seite 211, Fußnote 241, aufgerufen am 27. Dezember 2017
  2. Isis (Reval), aus Freimaurer-Wiki [2]
  3. Henning von Wistinghausen, Freimaurer und Aufklärung im Russischen Reich: Die Revaler Logen 1773–1820. Mit einem biographischen Lexikon, Band 1 von Freimaurer und Aufklärung im Russischen Reich: die Revaler Logen 1773–1820, Böhlau Verlag Köln Weimar, 2016, ISBN 341250131X Seite 455, aufgerufen 26. Dezember 2017