Kleine Pleiße (Markkleeberg)

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Kleine Pleiße

Die Kleine Pleiße an der Seenallee

Daten
Lage Sachsen, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Pleiße → Weiße Elster → Saale → Elbe → Nordsee
Quelle Aus dem Markkleeberger See
51° 16′ 17″ N, 12° 23′ 43″ O
Mündung In Markkleeberg in die Pleiße, in das Unterwasser des AGRA-WehresKoordinaten: 51° 16′ 50″ N, 12° 22′ 57″ O
51° 16′ 50″ N, 12° 22′ 57″ O

Länge 1,8 km[1]
Einzugsgebiet 45 km²[2]
Großstädte Leipzig
Mittelstädte Markkleeberg

Die Kleine Pleiße ist ein Wasserlauf, der durch Überschusswasser aus dem Markkleeberger See gespeist wird und in die Pleiße mündet. Sie ist zu unterscheiden von einem gleichnamigen Nebenarm der Pleiße bei Rötha. Wasserrechtlich handelt es sich um ein Gewässer II. Ordnung.[3]

Verlauf

Die Kleine Pleiße folgt über den größten Teil ihres Verlaufs dem alten Bett der Pleiße vor ihrer Verlegung 1969 infolge des voranschreitenden Braunkohletagebaus Espenhain, allerdings zumeist mit durch Zuschüttung verringertem Querschnitt.

Vom Auslaufbauwerk am Markkleeberger See kommend folgt ihr Lauf der westlichen Siedlungsgrenze von Markkleeberg-Ost. Es erfolgen Unterquerungen der Mühlstraße (Mühlbrücke), der S46 (Seenallee) sowie der Kirchstraße in Höhe des Pfarrhauses und der Alten Fischerei. Sie durchfließt weiter den agra-Park Markkleeberg mit weiteren Wegeunterquerungen, worauf sie im Holz südlich der Mühlpleiße auf einer Länge von etwa 160 Metern zu Leipzig zählt. Kurz bevor sie in das Unterwasser des AGRA-Wehres mündet, unterquert sie die Bundesstraße 2 und in einen Düker die Mühlpleiße. Letztere wird vom Oberwasser des Wehres abgezweigt.

Nutzung

Neben der Gewährleistung des Ablaufs von Überschusswasser aus dem Markkleeberger See sollte die Kleine Pleiße auch für den touristischen Verkehr ausgebaut werden, um im Rahmen des Kurs 5 im Leipziger Gewässerverbund die schiffbare Verbindung von der Pleiße zum Markkleeberger See zu ermöglichen. Wegen verschiedener Nutzungskonflikte wurde diese Idee jedoch nicht weiter verfolgt, sondern eine zusätzliche Verbindung vom See zur Pleiße geplant, die auf 1,4 Kilometern zwischen Bundesstraße 2 und Kleiner Pleiße verlaufen soll. Dieser Abschnitt wird als Markkleeberger Wasserschlange bezeichnet.[4]

Nach zehn Jahren Planung entschied die Steuerungsgruppe Leipziger Neeseenland am 28. September 2018, die bisherigen, 2,4 Millionen Euro teuren Planungen für die Wasserschlange nicht weiterzuverfolgen. Stattdessen sollen erneut Alternativvarianten geprüft werden.[5] Zuvor hatte die Landesdirektion Sachsen in mehreren Punkten schwerwiegende Mängel festgestellt und eine Rücknahme der Planungen nahegelegt.[6]

Bis Mitte 2014 wurde neben dem Auslaufbauwerk des Markkleeberger Sees eine Pumpstation errichtet.[7] Wegen anhaltenden Niederschlagsmangels begann die LMBV im Juli 2018 erstmals, bis zu 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Störmthaler See über den Markkleeberger See in die Kleine Pleiße zu pumpen, um die Durchflussmenge im Gewässerknoten Leipzig zu erhöhen.[8]

Weblinks

Commons: Kleine Pleiße – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Modellvorhaben zur Raumordnung (MORO) "Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel" (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.klimamoro.de Regionaler Planungsverband Leipzig Westsachsen, Dresden, März 2010, Auf: klimamoro.de (pdf; 4,4 MB)
  2. Anlage zur Wasserwehrsatzung der Stadt Markkleeberg (Memento des Originals vom 24. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.markkleeberg.de. Abgerufen am 30. Mai 2012
  3. Markkleeberger Wasserschlange u. a. In: Markkleeberg.de. Archiviert vom Original am 3. Juni 2015; abgerufen am 18. August 2017.
  4. Jörg ter Vehn: Pläne für Wasserschlange als Verbindung vom Markkleeberger See zur Pleiße geplatzt. In: Leipziger Volkszeitung. 28. September 2018, abgerufen am 23. Oktober 2018.
  5. Pläne für „Markkleeberger Wasserschlange“ sind nicht genehmigungsreif. In: Pressemitteilung 015/2018 der Landesdirektion Sachsen. 28. März 2018, abgerufen am 23. Oktober 2018.
  6. Jörg ter Vehn: Neue Pumpstation soll beim Abfluss nachhelfen. In: Leipziger Volkszeitung. 20. April 2017, abgerufen am 23. Oktober 2018.
  7. Ralf Julke: LMBV will 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser in die Kleine Pleiße pumpen – L-IZ.de. In: Leipziger Internet Zeitung. 28. Juli 2018, abgerufen am 7. August 2018.