Knipex

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Knipex-Werk C. Gustav Putsch KG

Rechtsform Kommanditgesellschaft
Gründung 1882
Sitz Wuppertal, Deutschland
Leitung Ralf Putsch
Mitarbeiterzahl 1.600 (Knipex-Firmengruppe: 2.400)
Branche Werkzeugindustrie
Website www.knipex.de

Die Knipex-Werk C. Gustav Putsch KG, kurz Knipex, ist ein Hersteller von Zangen für Anwender in Handwerk und Industrie. Der Firmensitz befindet sich in Cronenberg, einem Stadtteil von Wuppertal.

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1882 von Carl Gustav Putsch als Zangenschmiede gegründet. In den Anfängen wurden vor allem Kneif- und Hufbeschlagzangen hergestellt, zunächst in Handarbeit, später mit Hilfe von Gesenkschmiedehämmern und Maschinen. 1942 ließ Carl Putsch, der Vertreter der zweiten Generation, die Marke „Knipex“ eintragen. Seit den 1950er Jahren wurde das Programm nach und nach um weitere Zangentypen ergänzt. Karl Putsch übernahm die Leitung 1954. Die Fertigung wurde zunehmend automatisiert. Ab den 1990er Jahren wurden verschiedene Tochtergesellschaften Teil der Knipex-Gruppe, die vierte Generation übernahm die Unternehmensleitung, Vertriebsniederlassungen im Ausland wurden gegründet.

Knipex-Museum

Das Unternehmen beherbergt ein Museum, in dem auf zwei Stockwerken anhand von Maschinen, Werkzeugen, Arbeitsplätzen und Alltagsgegenständen die Arbeits- und Lebensumstände in der bergischen Werkzeugindustrie in der Vergangenheit dargestellt werden. Das Museum ist für die Allgemeinheit einmal jährlich im Rahmen der Veranstaltung Wuppertal-24h-live geöffnet, darüber hinaus für Besuchergruppen nach Anmeldung.

Unternehmensgruppe

Knipex ist das Stammunternehmen der Knipex-Unternehmensgruppe mit insgesamt 2400 Mitarbeitern in drei deutschen Produktionsgesellschaften sowie mehreren Vertriebsgesellschaften im Ausland. Insgesamt ist das Unternehmen in 25 Ländern aktiv.

Zur Knipex-Gruppe gehören als weitere Produktionsunternehmen:[1]

  • Rennsteig Werkzeuge in Viernau (Thüringen), Hersteller von Zangen für die Elektro- und Sanitärinstallation sowie von Schlagwerkzeugen,
  • Orbis Will in Ahaus (Münsterland), Hersteller von Zangen, Bolzenschneidern und Kunststoffteilen,

sowie mehrheitlich die LMIS AG, ein IT-Unternehmen und Softwareentwickler in Osnabrück.[2]

Auszeichnungen

Der Knipex-Haupteingang mit „Zanguin“, dem Beitrag des Unternehmens zur Pinguinale

Knipex wurde 2005 mit dem Wuppertaler Wirtschaftspreis als „Unternehmen des Jahres“, 2018 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.[3]

Weblinks

Commons: Knipex – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Gemeinschaft Cronenberger Unternehmen e. V. (Hg.), Neue und alte Cronenberger Industriegeschichten. Eine aktuelle Präsentation der Gemeinschaft Cronenberger Unternehmen, Wuppertal 2022; S. 58 f.
  • Jürgen Eschmann, 125 Jahre Cronenberger Industriegeschichte, Wuppertal 2015
  • F. Langenscheid, P. May (Hg.), Lexikon der deutschen Familienunternehmen, Köln 2014, S. 588 f.
  • Martin Vogler (Hg.), Weltklasse – Bergische Marktführer. Wuppertal/Remscheid/Solingen 2012.
  • Klaus Koch: Weltklasse – Marktführer aus Wuppertal. Girardet Verlag, Düsseldorf 2003, ISBN 3-00-012682-1.
  • Jürgen Eschmann: Wirtschaftsstandort Cronenberg. Die Unternehmen, die Menschen, die Produkte. Wuppertal 2007, S. 74 ff.

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung vom November 2007 (Memento vom 17. Juli 2010 im Internet Archive). Abgerufen im April 2011
  2. LMIS AG gewinnt KNIPEX als strategischen Partner. Abgerufen am 4. Februar 2018 (deutsch).
  3. Pressemitteilung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises vom 8. Dezember 2018

Koordinaten: 51° 12′ 38″ N, 7° 8′ 39″ O