Knubel (Handelsgruppe)
Bernard Knubel GmbH & Co. KG
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1880er Jahre[1] |
Sitz | Münster |
Leitung | Johann Friedrich Knubel (Geschäftsführender Gesellschafter) |
Mitarbeiterzahl | 428 (2020)[2] |
Umsatz | 123,6 Millionen (2020)[3] |
Branche | Automobilhandel, -service, -werkstatt |
Website | www.knubel.de |
Stand: Januar 2022 |
Die Bernard Knubel GmbH & Co. KG ist eine Automobil-Unternehmensgruppe aus Münster mit mehreren Standorten im Münsterland. Das Unternehmen geht auf ein in den 1880er Jahren durch Anton Knubel gegründetes Fahrradgeschäft zurück.[4]
Geschichte
Anfänge
Am Beginn der Knubel Unternehmensgruppe stand die Eröffnung eines Veloziped Verkaufsgeschäftes in den späten 1880er Jahren durch Anton Knubel. Jenes firmierte anfänglich in der Schützenstraße 5, später nach seinem Umzug im Jahre 1887 in das Haus der Marmorwarenfabrik und Marmorschleiferei von Christoph Bernard Mosecker am Ludgeriplatz 6 in Münster. Knubel erweiterte schrittweise den Betrieb und vertrieb so unter anderem als Vertreter der Firma Giraffe aus dem englischen Sheffield Zwei- und Dreiräder sowie Fahrräder der Marke Opel.[4] Im gleichen Zeitraum erfolgten die ersten interessierten Schritte in Richtung des zur damaligen Zeit aufkommenden Automobils durch den Firmengründer, mit der Intention dessen technische Verbesserung voranzutreiben.[5] Hierin eingeschlossen waren erfinderische Tätigkeiten, die zu diversen Patenten führten.[4] So unter anderem zu einem Patent für Holzfelgen mit Pressluftreifen für Fahrräder.
Im Jahr 1896, nach seiner Rückkehr von den Olympischen Sommerspielen ausgetragen im gleichen Jahr, übernahm Bernard Knubel, der jüngere Bruder von Anton Knubel, das Geschäft und begann sogleich mit der Umstrukturierung des Unternehmens. Zunehmend verließ er das Betätigungsfeld des Fahrrad- und Motorradhandels und widmete sich fortan ausschließlich dem Automobilhandel sowie den damit einhergehenden Wartungsarbeiten an selbigen. Insbesondere die Marke Adler lag hierbei in Fokus seiner Bemühungen, vollzogen die Adlerwerke Frankfurt eine ähnliche, ihn durchaus bestimmende Wandlung.[4][5][6] Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges beschäftigte das Unternehmen um die 50 Mitarbeiter.[7][8]
Nachkriegszeit
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges übernahm das wiedererstarkende Unternehmen die Generalvertretung für Volkswagen in Münster und dem umgebende Münsterland unter der leitenden Führung von Franz Knubel, einem Sohn von Bernard Knubel, der 1925 in das Familienunternehmen eingetreten war.[9] Das nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzende Wirtschaftswunder und der damit im Zusammenhang stehende zunehmenden Bedarf an Kraftfahrzeugen führte hiermit im Einklang stehend zu gesteigerten geschäftlichen Aktivitäten. Neue Standorte entstanden. Die Anzahl der in den Häusern vertretenen Marken erhöhte sich. Hinsichtlich der Verantwortlichkeiten gingen jene in besagtem Zeitraum in direkter Nachkommenschaft zuerst auf Karl Heinz Knubel über, wiederum gefolgt von dessen Sohn Johann Friedrich Knubel. Mit dem Jubiläumsjahr 2010 wurde das 125-jährige Bestehen der Unternehmensgruppe mit dem Bezug neuer Geschäftsräume, die an der Hammer Straße in Münster liegen, gebührend geehrt.[6]
Weblinks
- Knubel Webseite des Unternehmens
Einzelnachweise
- ↑ Die Mobilitätspioniere. In: Westfälische Nachrichten. Abgerufen am 18. Januar 2022.
- ↑ Bernard Knubel GmbH & Co. KG, Münster, Rechnungslegung/ Finanzberichte, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2019 bis zum 30.09.2020, V.-Datum: 06.10.2021, Website: www.bundesanzeiger.de
- ↑ Bernard Knubel GmbH & Co. KG, Münster, Rechnungslegung/ Finanzberichte, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2019 bis zum 30.09.2020, V.-Datum: 06.10.2021, Website: www.bundesanzeiger.de
- ↑ a b c d Dirk Anger: Die Mobilitätspioniere. In: Westfälische Nachrichten. 25. März 2017, abgerufen am 25. Juli 2021.
- ↑ a b Stadt Münster: Vermessungs- und Katasteramt - Straßennamen in Münster Anton-Knubel-Weg. Abgerufen am 25. Juni 2021.
- ↑ a b 125 Jahre Handelsgruppe Knubel. In: Autohaus. Springer Nature, Berlin Dezember 2010, S. 74.
- ↑ Zeitungsartikel Bernard Knubel †, Westfälische Nachrichten, Aschendorff Verlag, 17. April 1957.
- ↑ Vom Velociped zum Sportcoupe, 26. April 1969, Westfälische Nachrichten.
- ↑ Regelrechte Pioniere des Verkehrswesens. Die Firma Knubel wird 100 Jahre alt. Westfälische Nachrichten, 24. April 1985.