Springer Nature

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Springer Nature

Rechtsform AG & Co. KGaA
Gründung 2015
Sitz Berlin
Leitung Vorstandsvorsitzender: Frank Vrancken Peeters
Mitarbeiterzahl 10.000 (2019)
Umsatz 1,72 Mrd. Euro (2019)
Branche Verlag
Website Springer Nature Group

Die Springer Nature AG & Co. KGaA ist eine wissenschaftliche Verlagsgruppe mit Sitz in Berlin und operativem Hauptbüro in Heidelberg.[1] Sie zählt zu den zehn umsatzstärksten Verlagsgruppen der Welt.

Geschichte

Die Springer Nature entstand im Mai 2015 aus dem Zusammenschluss der Nature Publishing Group, Palgrave Macmillan und Macmillan Education (alle von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck) mit Springer Science+Business Media.[2] Im selben Jahr wurde außerdem die J. B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung übernommen.[3]

In der Gesellschafterversammlung vom 5. April 2018 wurde die formwechselnde Umwandlung der Gesellschaft in die Springer Nature AG & Co. KGaA mit Sitz in Berlin (Amtsgericht Charlottenburg (Berlin) HRB 195463 B) beschlossen.[4] Für 2018 plante das Unternehmen einen Börsengang.[5] Dieser wurde jedoch kurzfristig aufgrund zu geringer Nachfrage während der Zeichnungsfrist abgesagt.[6][7]

2021 kündigte die BC Group die Auflage eines Fonds von 1 Mrd. Euro für weitere Investitionen in Springer Nature an.[8]

Unternehmen

Sitz von Springer Nature in Berlin

Die Springer Nature AG & Co. KGaA hat einen persönlich haftenden Gesellschafter, der die Gesellschaft allein vertritt. Persönlich haftender Gesellschafter ist die Springer Nature Management Aktiengesellschaft mit Sitz in Berlin.[9]

Anteilseigner

53 % der Anteile hält die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Die restlichen 47 % hält das Beteiligungsunternehmen BC Partners.

Wirtschaftszahlen

Der Jahresumsatz der Verlagsgruppe im Jahr 2018 belief sich auf 1,66 Milliarden Euro.

Wortmarken

Standort nahe dem Universitätscampus in Heidelberg

Imprints sind:

Kontroversen

Im November 2017 sah sich Springer Nature Vorwürfen des vorauseilenden Gehorsams gegenüber den chinesischen Behörden[10] sowie der Zensur ausgesetzt, als bekannt wurde, dass der Verlag den Zugang zu mindestens eintausend Artikeln zu den Zeitschriften Journal of Chinese Political Science und International Politics von China aus blockierte. Die Artikel enthalten »politisch sensible« Stichwörter wie Taiwan, Tibet, Xinjiang, Hongkong, Tian’anmen und Kulturrevolution.[11][12][13][14][15]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Legal Notice, Springer Nature, abgerufen am 8. April 2022.
  2. SPRINGER NATURE heißt das neue Unternehmen nach Genehmigung der Fusion. Springer, 6. Mai 2015, abgerufen am 2. April 2018.
  3. Springer Nature übernimmt J.B. Metzler, 31. Juli 2015.
  4. Springer Nature kündigt Börsengang an In: FAZ vom 12. April 2018
  5. Insider - Springer Nature vor Milliarden-Börsengang. Reuters Editorial, 27. November 2017, abgerufen am 3. Januar 2018.
  6. Springer Nature legt Börsengang auf Eis. n-tv Nachrichtenfernsehen, 8. Mai 2018, abgerufen am 9. Mai 2018.
  7. Springer Nature scheitert mit milliardenschwerem Börsengang. Reuters, 8. Mai 2018, abgerufen am 9. Mai 2018.
  8. BC Partners legt neuen Fonds auf: Eine Milliarde Euro für Investionen in Springer Nature, boersenblatt.net, 14. Juni 2021
  9. (Amtsgericht Charlottenburg, HRB 188032 B)
  10. Heiner Roetz: Viel Verständnis für Zensoren, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung für Deutschland, Nummer 156/2020, 8. Juli 2020, S. N 4.
  11. Ben Bland: Outcry as latest global publisher bows to China censors. In: Financial Times. 1. November 2017, abgerufen am 2. April 2018 (englisch, Anmeldung notwendig).
  12. Javier C. Hernández: Leading Western Publisher Bows to Chinese Censorship. In: The New York Times. 1. November 2017, abgerufen am 2. April 2018 (englisch).
  13. Christopher Bodeen: Springer Nature blocks access to articles in China. Associated Press, 1. November 2017, abgerufen am 2. April 2018 (englisch).
  14. Deutscher Wissenschaftsverlag zensiert Angebot in China. In: Der Spiegel. 1. November 2017, abgerufen am 2. April 2018.
  15. Jürgen Langenbach: Wissenschaftsverlag beugt sich Zensur Chinas. In: Die Presse. 7. November 2017, abgerufen am 2. April 2018.