Kreis Elbasan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
ItalienGriechenlandNordmazedonienSerbienKosovoMontenegroBosnien und HerzegowinaKroatienKreis Malësia e MadheKreis ShkodraKreis TropojaKreis HasKreis KukësKreis PukaKreis LezhaKreis MirditaKreis KurbinKreis KrujaKreis DurrësKreis MatKreis DibraKreis BulqizaKreis KavajaKreis TiranaKreis PeqinKreis ElbasanKreis LibrazhdKreis GramshKreis LushnjaKreis FierKreis MallakastraKreis KuçovaKreis BeratKreis SkraparKreis VloraKreis DelvinaKreis SarandaKreis TepelenaKreis PërmetKreis GjirokastraKreis PogradecKreis KorçaKreis DevollKreis KolonjaLage des Kreises Elbasan
Über dieses Bild
Kreis: Elbasan
Hauptort: Elbasan
Qark: Qark Elbasan
Fläche: 1290 km²
Einwohner: 188.662  Stand: 2011
Bevölkerungs-
dichte:
146,25 Einwohner/km²
ISO-3166-2-Code: AL-EL
Kfz-Kennzeichen: EL
Datei:Elbasan.jpg
Talkessel von Elbasan

Der Kreis Elbasan (albanisch: Rrethi i Elbasanit) war einer der 36 Verwaltungskreise Albaniens, die im Sommer 2015 nach einer Verwaltungsreform aufgehoben worden sind. Der Kreis mit einer Fläche von 1290 Quadratkilometern gehört zum gleichnamigen Qark und hatte 188.662 Einwohner (2011).[1] Benannt wurde der Kreis nach dem Hauptort Elbasan.

Heute ist das Gebiet des Kreises aufgeteilt in die Gemeinden (bashkia) Belsh, Cërrik und Elbasan.

Geographie

Der Kreis Elbasan umfasste ein Gebiet in Mittelalbanien am Übergang zwischen Küstenebene und den Bergen. Mit Ausnahme vom Westen ist das ganze Gebiet von Bergen umgeben, die von West nach Ost an Höhe zunehmen. Im Zentrum des Kreises liegt das Tal des Flusses Shkumbin, der im Osten durch eine enge Schlucht in den breiten Talkessel von Elbasan eintritt und weiter quer durch den Kreis nach Westen fließt. Von Elbasan nach Westen und Südwesten bis zum Adriatischen Meer (rund 60 Kilometer) erstreckt sich die große Myzeqe-Ebene. Diese wird im Süden vom Fluss Devoll begrenzt, der aus Südostalbanien kommend ebenfalls durch den Kreis Elbasan fließt, sich bei Cërrik bis auf zehn Kilometer an den Shkumbin nähert, einen Bogen nach Süden beschreibt und danach stellenweise die Grenze nach Süden zum Qark Berat bildet.

Nördlich des Shkumbin steigt die Landschaft rasch an. Die Kodrat e Krrabës (Krraba-Hügel) und die Çermenika erreichen Höhen von über 1000 Meter. Noch gebirgiger ist der Südosten des Kreises, wo die Malet e Shpatit (Shpati-Berge) auf 1880 Meter ansteigen (Maja e Shirokut). Westlich dieser Berge ist der Devoll zu einem großen See gestaut. Ganz im Südwesten liegt ebenfalls ein großer künstlicher See, der aber nicht zur Energiegewinnung, sondern für die Bewässerung angelegt wurde. Im Gebiet Dumreja (Diapirdom von Dumreja) rund um die Kleinstadt Belsh im Westen des Kreises finden sich rund 80 kleine Karstseen (Liqenet te Belshit/Dumreja-Seen). Wenige Kilometer südlich von Elbasan befinden sich bei Llixhat warme Quelle, deren Heilwasser auch für medizinische Behandlungen verwendet wird.

Wirtschaft

Erwerbszweige

Ebene westlich von Elbasan mit Stahlwerk Stahl der Partei

Wenige Kilometer westlich von Elbasan wurde in den 1970er Jahren von den Kommunisten ein riesiges Stahlwerk errichtet. Mehr als 10.000 Menschen fanden hier einst Arbeit. Fast alle wurden aber nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes arbeitslos. Im Jahr 1993 hatte der Kreis Elbasan die höchste Arbeitslosigkeit im ganzen Land. Die Stadt und die Umgebung leiden noch heute darunter. Versuche, die industrielle Produktion in Elbasan wieder anzukurbeln, hatten nur geringen Erfolg.

In den weniger zentralen Gebieten der Region ist nach wie vor die Landwirtschaft die Haupteinnahmequelle.

Verkehr

Passstraße über dem Shkumbin-Tal

Das Shkumbin-Tal ist seit der Antike eine wichtige Verkehrsachse. Die Römerstraße Via Egnatia führte ebenso durch Elbasan (damals Scampa) wie der heute Korridor 8 der Paneuropäischen Verkehrskorridore. Von der römischen Straße und dazugehörender Infrastruktur finden sich noch heute im Umland von Elbasan zahlreiche Überreste. Die moderne Stadt geht auf eine Gründung der Osmanen zurück, die an dieser wichtigen Stelle eine Festung errichteten.

In Elbasan vereinen sich die Straße von Tirana über den Krraba-Pass (SH 3) und von Durrës durchs Shkumbin-Tal nach Südostalbanien (SH 7). Auch die Strecke der albanischen Eisenbahn HSH nach Pogradec führt durchs Shkumbin-Tal.

Gemeinden

Ehemalige Gemeinden
Name Einwohner (2011)[1] Gemeindeart Gehört heute zu
Belsh 8.781 Bashkia Belsh
Cërrik 6.695 Bashkia Cërrik
Elbasan 78.703 Bashkia Elbasan
Bradashesh 10.700 Komuna Elbasan
Fierza 2.065 Komuna Belsh
Funar 2.122 Komuna Elbasan
Gjergjan 5.126 Komuna Elbasan
Gjinar 3.478 Komuna Elbasan
Gostima 8.116 Komuna Cërrik
Gracen 2.192 Komuna Elbasan
Grekan 3.138 Komuna Belsh
Kajan 3.925 Komuna Belsh
Klos 3.262 Komuna Cërrik
Fushë-Labinot 7.058 Komuna Elbasan
Mal-Labinot 5.291 Komuna Elbasan
Mollas 5.530 Komuna Cërrik
Papër 6.348 Komuna Elbasan
Rrasa 1.594 Komuna Belsh
Shalës 3.842 Komuna Cërrik
Shirgjan 7.307 Komuna Elbasan
Shushica 8.731 Komuna Elbasan
Tregan 3.036 Komuna Elbasan
Zavalina 1.622 Komuna Elbasan

Einzelnachweise

  1. a b Ines Nurja: Censusi i popullsisë dhe banesave / Population and Housing Census – Elbasan 2011. Rezultatet Kryesore/Main Results. Hrsg.: INSTAT. Pjesa/Part 1. Adel Print, Tirana 2013 (Dokument als PDF [abgerufen am 28. April 2019]).