Kreis Skrapar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
ItalienGriechenlandNordmazedonienSerbienKosovoMontenegroBosnien und HerzegowinaKroatienKreis Malësia e MadheKreis ShkodraKreis TropojaKreis HasKreis KukësKreis PukaKreis LezhaKreis MirditaKreis KurbinKreis KrujaKreis DurrësKreis MatKreis DibraKreis BulqizaKreis KavajaKreis TiranaKreis PeqinKreis ElbasanKreis LibrazhdKreis GramshKreis LushnjaKreis FierKreis MallakastraKreis KuçovaKreis BeratKreis SkraparKreis VloraKreis DelvinaKreis SarandaKreis TepelenaKreis PërmetKreis GjirokastraKreis PogradecKreis KorçaKreis DevollKreis KolonjaLage des Kreises Skrapar
Über dieses Bild
Kreis: Skrapar
Hauptort: Çorovoda
Qark: Qark Berat
Fläche: 775 km²
Einwohner: 16.721  Stand: 2011
Bevölkerungs-
dichte:
21,58 Einwohner/km²
ISO-3166-2-Code: AL-SK
Kfz-Kennzeichen: SK

Der Kreis Skrapar (albanisch: Rrethi i Skraparit) war einer der 36 Verwaltungskreise Albaniens, die im Sommer 2015 nach einer Verwaltungsreform aufgehoben worden sind. Der Kreis hatte eine Fläche von 775 Quadratkilometern, in etwa die traditionelle geographische und kulturelle Landschaft Skrapar. Er lag im zentralen Bergland Südalbaniens und gehört zum Qark Berat. Hauptort war Çorovoda.

Der Kreis zählte im Jahr 2011 gemäß Volkszählung 16.721 Einwohner.[1] Von den rund 47.000 Einwohnern, die 1989 im Kreis gelebt hatten, sind somit in 20 Jahren fast zwei Drittel abgewandert.[2] Rund drei Viertel der Bevölkerung zählten sich zu den Bektaschi, der Rest zur Hälfte zum sunnitischen Islam. Daneben gab es eine geringe Zahl Orthodoxer.

Gesangstruppe in traditionellen Trachten

Der Begriff Skrapar ist ein alter Name der Region, die in ganz Albanien bekannt ist für den besten Raki des Landes und folkloristische, polyphone Musik. Die ursprüngliche Region umfasst auch einige südlich angrenzende Gebiete im Kreis Përmet.

Das Gebiet des Kreises umfasste insbesondere das Tal am Mittellauf des Osum. Südlich von Çorovoda bildet der Osum über rund 15 Kilometer einen tief eingeschnittenen Canyon, der als touristische Attraktion von Skrapar zählt. Zu beiden Seiten des Tals erheben sich Berge von beachtlicher Höhe. Im Nordwesten des Gebiets des Kreises liegt der Tomorr (2415 m ü. A.), der höchste Berg der Region. Seine niedrigere Südspitze liegt komplett im Kreis, die Nordspitze auf der Grenze. Einzig das östlich vom Tomorr gelegene Gebiet wurde nicht zum Osum, sondern zum Devoll entwässert.

Osmanische Brücke Ura e Kasabashit bei Çorovoda
Wasserfall von Bogova

Abgesehen vom Talboden des Osum ist die ganze Region kaum erschlossen. Die meisten Dörfer im Hügelland sind nur schwer zugänglich und können höchstens mit Geländewagen mit hoher Bodenfreiheit erreicht werden.

Nach einer Territorialreform im Jahr 2015 wurde das Gebiet des Kreises zwischen den beiden neuen Gemeinden Skrapar und Poliçan aufgeteilt. Acht kleine Gemeinden im Süden wurden mit Çorovoda zusammengelegt, während Poliçan mit zwei Gemeinden des Kreises Berat vereint wurde.

Ehemalige Gemeinden
Name Einwohner (2011)[1] Neue Gemeinde Gemeindeart
Çorovoda 4.051 Skrapar Bashkia
Poliçan 4.318 Poliçan Bashkia
Bogova 1.098 Skrapar Komuna
Çepan 740 Skrapar Komuna
Gjerbës 813 Skrapar Komuna
Leshnja 496 Skrapar Komuna
Potom 897 Skrapar Komuna
Qendër 2.545 Skrapar Komuna
Vendresha 984 Skrapar Komuna
Zhepa 779 Skrapar Komuna

Weblinks

Commons: Skrapar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Ines Nurja: Censusi i popullsisë dhe banesave / Population and Housing Census – Berat 2011. Rezultatet Kryesore/Main Results. Hrsg.: INSTAT. Pjesa/Part 1. Adel Print, Tirana 2013 (instat.gov.al [PDF; abgerufen am 14. April 2019]).
  2. Zylyftar Plaku: Skrapari, Visore dhe Visare. Jonalda, Berat (ohne Publikationsjahr).