Kreuzäcker (Naturschutzgebiet)
Naturschutzgebiet „Kreuzäcker“
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Lage | Pfullendorf, Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Fläche | 19,09 ha | |
Kennung | 4.242 | |
WDPA-ID | 164252 | |
Geographische Lage | 47° 53′ N, 9° 19′ O | |
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Meereshöhe | von 666 m bis 684 m (ø 675 m) | |
Einrichtungsdatum | 7. April 1994 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Das Gebiet Kreuzäcker ist ein mit Verordnung vom 7. April 1994 des Regierungspräsidiums Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 4.242) im Südosten der baden-württembergischen Stadt Pfullendorf im Landkreis Sigmaringen in Deutschland.
Lage
Das rund 19 Hektar große Naturschutzgebiet Kreuzäcker gehört naturräumlich zum Oberschwäbischen Hügelland. Es liegt etwa sechs Kilometer südöstlich der Pfullendorfer Stadtmitte in der Gemarkung Denkingen, auf einer durchschnittlichen Höhe von 675 m ü. NN.
Beschreibung
Die ehemalige Kiesgrube befindet sich in der Abflussrinne des Rheingletschers, der in der Würm-Kaltzeit auch das Illmenseebecken ausgefüllt hat. Die Grube hat bei einer Tiefe von ungefähr zehn Meter eine Länge von rund 750 Meter und ist an der breitesten Stelle etwa 300 Meter breit. Die abgebauten Kiese waren würmzeitliche Schmelzwasserschoter, auch Niederterrassenschotter genannt.[1]
Schutzzweck
Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung und Sicherung der Kiesgrube als ökologische Vorrangfläche für Tier- und Pflanzenarten, die in der intensiv genutzten Kulturlandschaft keine Lebensmöglichkeiten mehr finden. Das vorhandene Mosaik von verschiedensten Biotoptypen, insbesondere Trockenbiotopen, soll vor anthropogenen Nutzungen gesichert und der Natur die Möglichkeit zur freien Entwicklung gegeben werden. Die Artenvielfalt soll somit erhalten und gefördert werden. Die temporären Gewässer sollen als Lebensraum für Amphibien, Libellen und für andere ans Wasser gebundene Tierarten erhalten werden. Die Grundstücke sollen zur Sicherung der Nutzung zu Naturschutzzwecken vom Land erworben werden.[2]
Flora und Fauna
Flora
Folgende, nach Ordnungen und Arten sortierte Pflanzenarten (Auswahl) sind im Gebiet Kreuzäcker erfasst:
Lippenblütlerartige (Lamiales) Malpighienartige (Malpighiales) |
Rosenartige (Rosales) Große Brennnessel (Urtica dioica) Süßgrasartige (Poales) |
Fauna
Folgende, nach Klassen, Familien und Arten sortierte Tierarten (Auswahl) sind im Gebiet Kreuzäcker erfasst:
Amphibien (Amphibia)
Echte Frösche (Ranidae) Echte Salamander (Salamandridae) |
Kröten (Bufonidae) Laubfrösche (Hylidae) |
Insekten (Insecta)
Heuschrecken (Orthoptera) Käfer (Coleoptera) Libellen (Odonata) |
Schmetterlinge (Lepidoptera) Schnabelkerfe (Hemiptera) |
Siehe auch
- Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Sigmaringen
- Liste der Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg
Literatur
- Referat für Naturschutz und Landschaftspflege: Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Hrsg.: Regierungspräsidium Tübingen. Zweite überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S. 465–466.
Weblinks
- Verordnung, Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Einzelnachweise
- ↑ Holger Reuchlin: Die Abflussrinne des Illmenseegletschers. Informationstafel an der Landstraße 201b von Denkingen nach Neubronn, oberhalb des Naturschutzgebiets „Kreuzäcker“
- ↑ Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Abschnitt „Schutzzweck“