Kulmain

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Kulmain

Koordinaten: 49° 53′ N, 11° 54′ O

Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Tirschenreuth
Höhe: 485 m ü. NHN
Fläche: 35,51 km2
Einwohner: 2293 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km2
Postleitzahl: 95508
Vorwahl: 09642
Kfz-Kennzeichen: TIR, KEM
Gemeindeschlüssel: 09 3 77 133
Gemeindegliederung: 19 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 28
95508 Kulmain
Website: www.kulmain.de
Erster Bürgermeister: Günter Kopp[2] (CSU)
Lage der Gemeinde Kulmain im Landkreis Tirschenreuth

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Kulmain (bairisch: Kulma) ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im äußersten Norden der Oberpfalz, zwischen Steinwald und Fichtelgebirge. Der nördliche Teil des Gemeindegebietes gehört zum Naturpark Fichtelgebirge.

Nachbargemeinden

Wappen von Mehlmeisel
Mehlmeisel
10 km
Wappen von Brand
Brand
8 km
Wappen von Ebnath
Ebnath
7 km
Wappen von Immenreuth
Immenreuth
5 km
Nachbargemeinden Wappen von Neusorg
Neusorg
7 km
Wappen von Kemnath
Kemnath
3 km
Wappen von Pullenreuth
Pullenreuth
8 km

Gemeindegliederung

Es gibt 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Es gibt die Gemarkungen Kulmain, Lenau (nur Gemarkungsteil 0), Oberbruck, Oberwappenöst und Zinst.[5]

Geschichte

Ortsname

Der Ortsname Kulmain stammt vom slawischen Cholmina oder Chomane und bedeutet Hügelbewohner.[6]

Neuzeit

Kulmain gehörte zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Waldeck des Kurfürstentums Bayern. In Kulmain existierten zwei Landsassengüter mit einer Jurisdiktion wie bei offenen Hofmarken: Kulmain an der Kirche der Freiherren von Gobel und Kulmain am Weiher der Freiherren von Ponzelin. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige politische Gemeinde.

Eingemeindungen

Im Jahr 1946 wurde die Gemeinde Oberbruck eingegliedert.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam am 1. Januar 1972 Zinst hinzu.[8] Am 1. Januar 1978 folgten Gebietsteile der aufgelösten Gemeinden Lenau und Oberwappenöst.[9] Zum 1. Januar 2017 kam eine 3.264.123 m² große Teilfläche des aufgelösten gemeindefreien Gebiets Lenauer Forst zur Gemeinde und gleichzeitig wurden aus der Gemeinde Kulmain 22.140 m² in die Gemeinde Immenreuth und 37.430 m² in die Gemeinde Brand umgegliedert.[10]

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2154 auf 2278 um 124 bzw. um 5,8 %.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat bestand nach der Gewmeinderatswahl aus 14 Mitgliedern:[11]

Wappen

Blasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin drei mit einer schwarzen Leiste überdeckte silberne Spitzen, in Rot ein dreiteiliges silbernes Rundkirchengebäude.“[12]
Wappenbegründung: Bei dem Kirchengebäude handelt es sich um die Wallfahrtskirche „Heilige Dreifaltigkeit“ auf dem Armesberg (Armesbergkirche; Aussehen kurz vor dem Brand 1819).

Die Gemeinde führt das Wappen seit 1976.

Gemeindepartnerschaften

Seit 1988 besteht eine Partnerschaft mit der Stadt Purbach am Neusiedler See.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmäler

Naturdenkmäler

Der Ortsname liefert einen Hinweis auf die Kulmen, die sich unweit der Gemeinde erheben (vergleiche Rauher Kulm). Unweit des Dorfes befindet sich der Armesberg.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

Commons: Kulmain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bürgermeister Günter Kopp. Gemeinde Kulmain, abgerufen am 5. September 2020.
  3. Gemeinde Kulmain in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  4. Gemeinde Kulmain, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  5. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 31. Januar 2022.
  6. Ulrich Kinder: Der Befestigungsbau im Landkreis Tirschenreuth. Aus der Reihe: Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands, Band 28. Verlag Dr. Faustus, Büchenbach 2013, ISBN 978-3-933474-82-7, S. 56.
  7. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 85, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Anmerkung 11).
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 495 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 663.
  10. Verordnung zur Auflösung ds gemeindefreien Gebietes „Lenauer Forst“ (Landkreis Tirschenreuth) und zur Änderung des Gebietes der Gemeinden Brand, Immenreuth und Kulmain (alle Landkreis Tirschenreuth) vom 1. Dezember 2016 Nr. 12–1406 TIR5. In: Amtsblatt der Regierung der Oberpfalz. 72. Jahrgang, Nr. 12, 15. Dezember 2016, S. 131–132 (Digitalisat [PDF]).
  11. Gemeinderatswahl Kulmain 15. März 2020, Kulmain Vorläufiges Ergebnis. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
  12. Eintrag zum Wappen von Kulmain in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte