Lölldorf
Lölldorf Gemeinde Wieseth Koordinaten: 49° 10′ 17″ N, 10° 26′ 43″ O
| |
---|---|
Höhe: | 456 m ü. NHN |
Einwohner: | 61 (31. Dez. 2006)[1] |
Postleitzahl: | 91632 |
Vorwahl: | 09855 |
Lölldorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Wieseth im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Im Dorf entspringt der Mutterbach, der 0,5 km weiter nördlich als rechter Zufluss in den Löschenbach mündet, der wiederum ein rechter Zufluss der Wieseth ist. Im Norden liegt das Flurgebiet Bühl, im Süden das Lindelsfeld und 0,5 km südwestlich das Waldgebiet Lindlein. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt jeweils zur Staatsstraße 2222 (0,5 km südwestlich bzw. 0,8 km südöstlich) zwischen Kaierberg im Westen und Wieseth im Osten. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Ammonschönbronn (1,3 km östlich).[2]
Geschichte
Das Kloster Heilsbronn erwarb 1337 im Ort durch Tausch ein Gut von Friedrich Rupp aus Dinkelsbühl und 1517 ein weiteres Gut durch Kauf von M. Hammer aus Lehrberg.[3]
Lölldorf lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Feuchtwangen. 1732 bestand der Ort aus 11 Anwesen mit 13 Mannschaften und 1 Gemeindehirtenhaus. Grundherren waren Feuchtwangische Ämter (Verwalteramt Forndorf: 1 Gütlein; Verwalteramt Waizendorf: 1 Hof mit doppelter Mannschaft, 2 Halbhöfe, 2 Gütlein), das Stiftsamt Ansbach (1 Hof, 1 Hof mit doppelter Mannschaft) und das eichstättische Kastenamt Herrieden (1 Hof, 2 Halbhöfe).[4] Gegen Ende des Alten Reiches gab es 14 Haushalte, von denen 4 eichstättisch waren.[5][6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jh.) wurde Lölldorf dem Steuerdistrikt Gräbenwinden und der Ruralgemeinde Aichau zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Lölldorf am 1. Januar 1972 nach Wieseth eingemeindet.
Baudenkmäler
- Zwei Sühnekreuze aus Sandstein, mittelalterlich.
- Steinkreuz. Steinkreuz, mittelalterlich, Sandstein; an der Straße zwischen Kaierberg und Wieseth, nördlich bei Kilometerstein 9, 5.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2006 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 85 | 68 | 77 | 79 | 75 | 99 | 94 | 83 | 76 | 86 | 70 | 61 |
Häuser[7] | 14 | 14 | 14 | 15 | 15 | 15 | 17 | 20 | ||||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Vereine
Der Ort hat mit Ammonschönbronn zusammen seit über 100 Jahren eine Freiwillige Feuerwehr. Jährlich wird seit einigen Jahren ein Maibaum aufgestellt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Löllendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 388 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 518 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 88.
Weblinks
- Lölldorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 27. November 2021.
- Lölldorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 15. Oktober 2019.
- Lölldorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistik der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen. (Memento vom 23. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) auf: vs-dentlein.de
- ↑ Lölldorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 518.
- ↑ Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Lölldorf (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Lölldorf. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 189 (Digitalisat).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 388.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 55 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 105 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1019, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1183, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1115 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1181 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1219 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1053 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 773 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 172 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 332 (Digitalisat).