Wölbling

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Marktgemeinde
Wölbling
Wappen Österreichkarte
Wappen von Wölbling
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: St. Pölten (Land)
Kfz-Kennzeichen: PL
Hauptort: Oberwölbling
Fläche: 32,29 km²
Koordinaten: 48° 19′ N, 15° 35′ OKoordinaten: 48° 19′ 0″ N, 15° 35′ 0″ O
Höhe: 342 m ü. A.
Einwohner: 2.471 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 77 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3124
Vorwahl: 02786
Gemeindekennziffer: 3 19 48
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Oberer Markt 1
3124 Wölbling
Website: www.woelbling.at
Politik
Bürgermeisterin: Karin Gorenzel (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
10
8
3
10 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Wölbling im Bezirk St. Pölten (Land)

<imagemap>-Fehler: Bild ist ungültig oder nicht vorhanden

Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Oberwölbling
Oberwölbling
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Wölbling ist eine Marktgemeinde mit 2471 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.

Geografie

Wölbling liegt im Mostviertel zwischen Krems und St. Pölten am östlichen Abhang des Dunkelsteinerwaldes. Der Osten liegt in 270 Meter Meereshöhe, nach Westen steigt das Land auf über 500 Meter an. Die höchste Erhebung ist der Satzberg mit 698 Meter.

Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 32,28 Quadratkilometer. Davon sind 56 Prozent bewaldet, 35 Prozent sind landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 10 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

  • Ambach (287)
  • Anzenhof (160) samt Hermannschacht und Kühstand
  • Hausheim (164)
  • Landersdorf (309)
  • Noppendorf (66)
  • Oberwölbling (1143)
  • Ratzersdorf (46)
  • Unterwölbling (272)
  • Viehausen (13)
  • Wetzlarn (11)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Ambach, Anzenhof, Hausheim, Landersdorf, Noppendorf, Oberwölbling, Ratzersdorf und Unterwölbling.

Nachbargemeinden

Im Süden , südwestlich , nördlich und , östlich

Bergern im Dunkelsteinerwald (KR) Paudorf (KR)
Nachbargemeinden Statzendorf
Dunkelsteinerwald (ME) Obritzberg-Rust

Geschichte

Datei:ArD-3-176 Befestigte Höhensiedlung Singerkreuz.jpg
Befestigte bronzezeitliche Höhensiedlung südlich des Singerkreuzes

Zwischen ca. 2200 und 1600 vor Christus befand sich westlich von Ratzersdorf eine bedeutende bronzezeitliche Siedlung.[3]

Im Altertum war das Gebiet Teil der römischen Provinz Noricum.

Die Burg Landersdorf wird erstmals 1115 urkundlich erwähnt. Das Rittergeschlecht der Lantrisdorf starb voraussichtlich Ende des 15. Jahrhunderts aus. Nachfolger bauten den einfachen Hof in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu einem Renaissanceschloss um. Heute wird es als Revierleitung des Forstgutes, das dem Kloster Walpersdorf gehört, benutzt.[4]

Partnergemeinde ist seit Juli 2005 die oberbayrische Gemeinde Bischofswiesen. Beide verbindet ein Tauschgeschäft zwischen dem Erzbischof von Salzburg und dem Propst von Berchtesgaden im Jahre 1155.

An die schweren Kämpfe in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges im April und Mai 1945 erinnert der Soldatenfriedhof Oberwölbling, in dem mehr als 4.000 Gefallene zur letzten Ruhe gebettet wurden.

Einwohnerentwicklung

<timeline> Colors=

 id:lightgrey value:gray(0.9)
 id:darkgrey  value:gray(0.7)
 id:sfondo  value:rgb(1,1,1)

ImageSize = width:800 height:auto barincrement:20 PlotArea = left:40 bottom:40 top:20 right:20 DateFormat = x.y Period = from:0 till:2600 TimeAxis = orientation:horizontal AlignBars = late ScaleMajor = gridcolor:darkgrey increment:500 start:0 ScaleMinor = gridcolor:lightgrey increment:100 start:0 BackgroundColors = canvas:sfondo PlotData=

   color:skyblue width:14 shift:(-50,-5) fontsize:M anchor:till
  bar:1869 from:0 till:1460 text:1.460
  bar:1880 from:0 till:1571 text:1.571
  bar:1890 from:0 till:1616 text:1.616
  bar:1900 from:0 till:1906 text:1.906
  bar:1910 from:0 till:1682 text:1.682
  bar:1923 from:0 till:2170 text:2.170
  bar:1934 from:0 till:2334 text:2.334
  bar:1939 from:0 till:2246 text:2.246
  bar:1951 from:0 till:1996 text:1.996
  bar:1961 from:0 till:1966 text:1.966
  bar:1971 from:0 till:2103 text:2.103
  bar:1981 from:0 till:2014 text:2.014
  bar:1991 from:0 till:2376 text:2.376
  bar:2001 from:0 till:2532 text:2.532
  bar:2011 from:0 till:2444 text:2.444
  bar:2021 from:0 till:2503 text:2.503

TextData=

 fontsize:S pos:(35,20)
 text:"Zahlenleiste: Einwohner; Quelle: Statistik Austria"

</timeline>

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[[Hilfe:Cache|Fehler beim Thumbnail-Erstellen]]:

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 69, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 89. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1175. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,19 Prozent.

Fladnitztal-Radweg

Der Fladnitztal-Radweg führt als Rundstrecke durch die Gemeinden Obritzberg-Rust, Statzendorf, Wölbling und Karlstetten und ist auch für ungeübte Radfahrer bewältigbar.

Öffentliche Einrichtungen

In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[5] eine Volksschule und eine Mittelschule.[6]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 21 Sitze.

Bei der Gemeinderatswahl 2005 erreichte die SPÖ 11, die ÖVP 9 und die FPÖ 1 Mandat.[7] Bei der Gemeinderatswahl 2010 verschoben sich keine Mandate.[8] Bei der Gemeinderatswahl 2015 verlor die ÖVP 3 Mandate, eines wanderte zur SPÖ und mit 2 Sitzen zog die Liste Wölbling Miteinander (MIT) in den Gemeinderat ein.[9]

Die Gemeinderatswahl 2020 ergab folgendes Ergebnis: Liste SPÖ 10, Liste ÖVP 8, MIT 3 Mandate.[10]

Bürgermeisterin

Bürgermeisterin der Marktgemeinde ist Karin Gorenzel.[11]

Wappen

Der Gemeinde wurde 2002 folgendes Wappen verliehen: Durch eine silberne Leiste gespalten, vorne in Schwarz eine goldene Kugel, hinten in Rot auf grünem Hügel ein silberner Turm mit schwarz geöffnetem Tor, schwarzen Fensteröffnungen, vier Zinnen mit schwarz geöffneten Schießscharten und einem blauen Dach mit silbernem Knauf.[12]

Partnergemeinden

Persönlichkeiten

  • Josef Stoll (1918–1993), Schlosser und Politiker, Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich

Literatur

  • Marktgemeinde Wölbling: Wölbling einst und jetzt, 2002 ISBN 3-85028-348-8

Weblinks

Commons: Wölbling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Wölbling, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. November 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Alexandra Krenn-Leeb: Sommerpost: Auf den Spuren der ältesten Steinarchitektur Österreichs. Universität Wien, 28. August 2019, abgerufen am 6. August 2021.
  4. Landersdorf. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
  5. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 8. November 2020.
  6. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 28. September 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Wölbling. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 22. November 2018.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Wölbling. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 22. November 2018.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Wölbling. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 22. November 2018.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Wölbling. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 14. November 2021.
  11. Bürgermeisterin. Marktgemeinde Wölbling, 2. März 2017, abgerufen am 14. November 2021 (deutsch).
  12. Gedächtnis des Landes – Orte: Wölbling. Museum Niederösterreich, abgerufen am 14. November 2021.
  13. Startseite – Bischofswiesen. In: gemeinde.bischofswiesen.de. 10. November 2020, abgerufen am 16. November 2020.