Langensteinbach (Dinkelsbühl)

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Langensteinbach
Große Kreisstadt Dinkelsbühl
Koordinaten: 49° 2′ 31″ N, 10° 18′ 35″ O
Höhe: 470 (464–477) m ü. NHN
Fläche: 3,35 km²[1]
Einwohner: 113 (1. Jan. 2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1971
Postleitzahl: 91550
Vorwahl: 09851
Langensteinbach
Langensteinbach

Langensteinbach ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Durch das Dorf fließt der Hofwiesengraben, der ein linker Zufluss der Rotach ist, die wiederum ein rechter Zufluss der Wörnitz ist. Der Ort ist unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben, im Ort selbst gibt es eine Eiche, der als Naturdenkmal geschützt ist. Im Südosten wird die Flur Lettenfeld genannt, im Norden Riesenberg. 0,3 km westlich befindet sich das Auholz, 0,75 km südwestlich das Hirtenholz, 0,75 km südöstlich das Riesenholz und 0,5 km östlich das Brandholz. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Sittlingen (1,3 km östlich), nach Grobenhof (1,5 km südlich) und die Kreisstraße AN 45 kreuzend nach Unterwinstetten (1,5 km nordwestlich).[3]

Geschichte

Die Fraisch über Langensteinbach war strittig zwischen dem oettingen-spielbergischen Oberamt Mönchsroth und der Reichsstadt Dinkelsbühl. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte die Reichsstadt Dinkelsbühl. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 21 Anwesen und 1 Gemeindehirtenhaus. Grundherren waren das oettingen-spielbergische Oberamt Dürrwangen (1 Halbhof) und die Reichsstadt Dinkelsbühl (evangelische Kirchenpflege: 1 Gütlein; Ratsamtspflege: 2 Güter; Reichalmosenpflege: 2 halbe Hofgüter, 2 Gütlein; Siechenpflege: 4 halbe Hofgüter, 1 Gut, 4 halbe Güter, 4 Gütlein)[4]

1806 kam Langensteinbach an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Langensteinbach 1809 dem Steuerdistrikt Segringen und der Ruralgemeinde Wolfertsbronn zugeordnet.[5] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Langensteinbach.[6][7] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Dinkelsbühl zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Dinkelsbühl (1919 in Finanzamt Dinkelsbühl umbenannt, seit 1973 Finanzamt Ansbach). Die Verwaltung übernahm 1862 das neu geschaffene Bezirksamt Dinkelsbühl (1939 in Landkreis Dinkelsbühl umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Dinkelsbühl (1879 in das Amtsgericht Dinkelsbühl umgewandelt, das seit 1973 eine Zweigstelle des Amtsgerichtes Ansbach ist).[8] Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 3,348 km².[1] Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Januar 1971 nach Dinkelsbühl eingemeindet.[9] Mit der Auflösung des Landkreises Dinkelsbühl im Jahr 1972 kam Langensteinbach an den Landkreis Ansbach.[8]

Baudenkmal

  • Haus Nr. 19: ehemaliges Feuerwehrhaus, erdgeschossiger Massivbau mit Krüppelwalm und kleinem Anbau, 19. Jahrhundert

Einwohnerentwicklung

Jahr 1818 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970 1987 2015
Einwohner 111 142 145 155 161 149 130 144 154 166 157 150 162 162 173 187 183 180 154 223 207 199 173 167 141 113
Häuser[10] 25 27 25 23 30 31 30 31 31
Quelle [11] [12] [13] [13] [14] [13] [15] [13] [13] [16] [13] [13] [17] [13] [13] [13] [18] [13] [13] [13] [19] [13] [1] [20] [21] [2]

Literatur

Weblinks

Commons: Langensteinbach (Dinkelsbühl) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 763 (Digitalisat).
  2. a b Information des Ordnungsamtes der Stadt Dinkelsbühl am 23. September 2015
  3. Langensteinbach im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 436.
  5. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 533.
  6. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 539.
  7. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 29 (Digitalisat).
  8. a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 569.
  9. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 448.
  10. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 52 (Digitalisat).
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 74 (Digitalisat).
  13. a b c d e f g h i j k l m n Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 168, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1001, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1166, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1099 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1163 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1201 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1038 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 168 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 326 (Digitalisat).