Lars Seniuk

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Lars Seniuk (* 1989 in Norderstedt, Schleswig-Holstein, Deutschland) ist ein Komponist, Dirigent, Trompeter und Hochschullehrer. Er gilt als Ausnahmetalent der deutschen Jazzszene.[1]

Leben und Wirken

Ausbildung

Seniuk studierte nach einer klassischen Trompetenausbildung bei Hans-Jörg Packeiser zunächst als Jung-Student an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie nach seinem Abitur am Jazz-Institut Berlin Jazz-Trompete. Anschließend absolvierte er ein Studium der Komposition und Jazz-Komposition an der HfMT Hamburg.

Seniuk war Mitglied der Landesjugendjazzorchester Hamburg und Schleswig-Holstein und wurde im Alter von 17 Jahren Mitglied des Bundesjazzorchesters.

Künstlerische Tätigkeiten

Als Trompeter bewegt sich Seniuk in den verschiedenen Stilen zwischen traditionellem Jazz, Bebop und Avantgarde-Jazz mit Einflüssen aus mikrotonaler Musik und Neuer Musik. Er spielte unter anderem mit der NDR Bigband, dem Jazz Kollektiv Berlin, dem Adrian Kleinlosen Quintett, dem Berlin Composers Orchestra und dem Global Music Orchestra.

Im Alter von 16 Jahren gründete er seine erste professionelle Bigband. Er ist zudem der Leiter des New German Art Orchestra, mit dem er 2015 das Album Pendulum (Mons Records) veröffentlichte, das begeisterte Reaktion bei Kritikern und Medien hervorrief.[2][3]

Der von der Presse als „Überflieger“ und „Tausendsassa“[4] betitelte Musiker arbeitet zudem als Komponist und Dirigent regelmäßig mit der HR-Bigband, der NDR Bigband und der WDR Big Band.

Tourneen führten Seniuk durch ganz Deutschland sowie in verschiedene europäische Staaten, nach China sowie in die USA (als Preisträger der International Made In New York Jazz Competition).[5]

Lehre

Nach zwei Jahren Lehrtätigkeit an der HfMT Hamburg wechselte Seniuk 2018 an die Musikhochschulen Frankfurt (Arrangement und Bigbandleitung) und Weimar (Jazztrompete). 2019 wurde er im Alter von 29 Jahren zudem als Professor für Trompete, Ensemble und Bigband sowie Leiter des Studiengangs Jazz an die MUK Wien berufen.[6] Lars Seniuk ist auch Anlaufpunkt für Musikstudenten sowie professionelle Blechbläser aus ganz Deutschland und Österreich und gibt europaweit Jazz-, Bigband- und Bigbandleiter-Workshops. Zu seinen Schülern zählen u. a. mehrere Blechbläser der Hamburger Philharmoniker und weiterer professioneller Orchester.[7]

2014 wurde er im Alter von 24 Jahren künstlerischer Leiter des Landesjugendjazzorchesters Hamburg,[8] dem vom Landesmusikrat Hamburg getragenen Spitzenensemble der Hamburger Jazzförderung.[9] Diese Position bekleidete er bis 2020. Unter seiner Führung entwickelte sich das LJJO Hamburg zu einem national und international herausragenden und vielbeachteten Ensemble, das seither zu den führenden Auswahlensembles Europas gehört.[10] 2019 gewann er mit dem LJJO Hamburg die International Big Band Competition in den Niederlanden.[11]

Soziales Engagement

Im Oktober 2015 gründete Lars Seniuk die gemeinnützige Initiative Miteinander durch Musik e.V., die bundesweit Musikprojekte für geflüchtete Kinder, Jugendliche und Erwachsene ehrenamtlich initiiert, durchführt und unterstützt und sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit engagiert.[12] Er ist zudem Vorsitzender des Jazzbüro Hamburg e.V., dem Dachverband des Jazz in Hamburg,[13] und rief 2018 die „Arbeitsgruppe Frauen im Jazz“ ins Leben, die es sich zum Ziel gemacht hat, Hintergründe zur geringen Zahl an Jazzmusikerinnen und mögliche Verbesserungsvorschläge zu eruieren.

Diskografie

  • Pendulum (Lars Seniuk & New German Art Orchestra, Mons Records, 2015)

Weblinks

Einzelnachweise