Gallertkäppchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Leotia)
Gallertkäppchen

Grüngelbes Gallertkäppchen (Leotia lubrica)

Systematik
Abteilung: Schlauchpilze (Ascomycota)
Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Leotiomycetes
Ordnung: Helotiales
Familie: Gallertkäppchenverwandte (Leotiaceae)
Gattung: Gallertkäppchen
Wissenschaftlicher Name
Leotia
Pers.

Die Gallertkäppchen (Leotia) sind eine Gattung der Echten Schlauchpilze aus der Ordnung der Helotiales mit 5 Arten in Mitteleuropa und 53 Arten weltweit.

Merkmale

Die Gallertkäppchen sind charakterisiert durch ihre lebhaften Farben und vor allem durch die gelatinöse Konsistenz ihres Fleisches. Sie sind deutlich in Kopf und Stiel untergliedert. Das Hymenium überzieht als feine Schicht das Köpfchen. Sie besitzen sichelförmige septierte Sporen, was sie mit anderen gelatinösen Gattungen wie den Gallertbechern (Ascocoryne) gemeinsam haben. Manche Autoren stellen deshalb die Gallertkäppchen zu den Helotiaceae. Die Gallertkäppchen sind auch eng mit den Stielzungen (Microglossum) verwandt,[1] die ebenfalls Köpfchen ausbilden.

Systematik

Die verschiedenen Arten wurden bisher traditionell durch makroskopische und mikroskopische Merkmale, besonders durch die Farbe der Köpfchen eingeteilt. Eine phylogenetische Studie legt jedoch nahe, dass die Farbe kaum Rückschlüsse auf den Verwandtschaftsgrad erlaubt.[2]

Arten (Auswahl)

Belege

  • Ewald Gerhardt: Pilze. BLV Buchverlag, München 2006, ISBN 978-3-8354-0053-5

Weblinks

Commons: Gallertkäppchen (Leotia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wang Z, Binder M, Schoch CL, Johnston PR, Spatafora JW, Hibbett DS: Evolution of helotialean fungi (Leotiomycetes, Pezizomycotina): a nuclear rDNA phylogeny. In: Mol. Phylogenet. Evol.. 41, Nr. 2, November 2006, S. 295–312. doi:10.1016/j.ympev.2006.05.031. PMID 16837216.
  2. Zhong Z., Pfister D. H. 2004: Phylogenetic relationships among species of Leotia (Leotiales) based on ITS and RPB2 sequences. Mycological Progress 3: S. 237–246.