Lewan Qenia

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Lewan Qenia
Personalia
Geburtstag 18. Oktober 1990
Geburtsort TiflisSowjetunion
Größe 176 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
2004–2005 Dinamo Tiflis
2005–2007 Lokomotive Tiflis
2008 FC Schalke 04
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2006–2007 Lokomotive Tiflis 19 (3)
2008–2012 FC Schalke 04 11 (0)
2012–2013 Karpaty Lwiw 20 (3)
2013–2014 Fortuna Düsseldorf 11 (0)
2014 Fortuna Düsseldorf II 4 (1)
2014–2016 Slavia Prag 31 (3)
2017–2018 Lokomotive Tiflis 1 (0)
2018–2019 F91 Düdelingen 11 (1)
2019–2020 FC Saburtalo Tiflis 9 (0)
2022– KFC Uerdingen 05 12 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2005 Georgien U17 2 (0)
2005–2006 Georgien U19 5 (0)
2006–2007 Georgien U21 5 (1)
2007–2016 Georgien 27 (4)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2021– KFC Uerdingen 05 (Co-Trainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2021/22

Lewan Qenia (georgisch ლევან ყენია englisch Levan Kenia; russisch Леван Кения ‚Lewan Kenija‘; * 18. Oktober 1990 in Tiflis, Georgische SSR, Sowjetunion) ist ein georgischer Fußballspieler, der meist im offensiven Mittelfeld agiert.

Karriere als Spieler

Verein

Lewan Qenia ist ein Neffe des ehemaligen Nationalspielers Giorgi Kiknadze. Er galt schon in seiner Jugend als großes Talent und absolvierte als 14-Jähriger einen Trainingslehrgang beim FC Barcelona.[1] Seine ersten Spiele in einer erstklassigen Profiliga absolvierte er ab 2006 für seinen Heimatverein Lokomotive Tiflis. Im Januar 2008 wechselte er zum deutschen Bundesligisten FC Schalke 04, der ihn zunächst als A-Jugendlichen in der A-Junioren-Bundesliga einsetzte. Zu Beginn der Saison 2008/09 stieg Qenia in den Kader der ersten Mannschaft auf. Aufgrund der Regularien durfte er jedoch vor seinem 18. Geburtstag nicht in der Bundesliga spielen. Da für internationale Spiele andere Verordnungen gelten, konnte er am 2. Oktober 2008 das UEFA-Pokal-Heimspiel gegen APOEL Nikosia bestreiten, obwohl er seine Volljährigkeit noch nicht erreicht hatte. Im Frühjahr 2009 warfen ihn mehrfach Verletzungen zurück, so dass er im Laufe der Spielzeit nur zu einem einzigen Bundesliga-Einsatz kam: in der Partie gegen den Karlsruher SC wurde er am 11. April 2009 kurz vor Schluss eingewechselt. In der darauffolgenden Saison 2009/10 spielte sich Qenia unter dem neuen Trainer Felix Magath in die Stammelf des Bundesligisten, ehe ihn im November 2009 die Operation nach einer Sprunggelenkverletzung zurückwarf. In der gesamten Saison 2010/11 und der Hinrunde der Saison 2011/12 kam er infolgedessen nicht mehr zum Einsatz. Erst am 27. Januar 2012 kehrte Qenia nach zwei Jahren und drei Monaten auf den Trainingsplatz zurück.[2]

Mit Auslaufen seines Vertrages am 30. Juni 2012 verließ Qenia den FC Schalke 04.[3] Ursprünglich war ein Wechsel zum russischen Verein Zenit Sankt Petersburg vorgesehen, für den er im Juli 2012 auch ein Freundschaftsspiel bestritt. Qenia sah jedoch im Spielsystem des dortigen Trainers Luciano Spalletti keine Chancen für sich und unterzeichnete am 14. August einen Vertrag für zweieinhalb Jahre bei Karpaty Lwiw.[4] Am 29. Juni 2013 kehrte er mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2015 zu Fortuna Düsseldorf zurück.[5] Sein Vertrag wurde am 1. Juli 2014 aufgelöst. Elfmal war Qenia bei den Fortunen in der Zweiten Liga eingesetzt worden.[6] Im Oktober 2014 wechselte er zu Slavia Prag.[7] Im Januar 2017 gab dann sein ehemaliger Verein Lokomotive Tiflis die erneute Verpflichtung bekannt. Hier bestritt er infolge diverser Verletzungen nur ein Spiel in knapp zwei Jahren. Zur Saison 2018/19 schloss sich Kenia dann dem luxemburgischen Meister F91 Düdelingen in der BGL Ligue an.[8] In seinem ersten Pflichtspiel konnte er sofort den Ligapokal gewinnen. Beim 2:0-Sieg gegen den RFC Union Luxemburg wurde er in der 75. Minute eingewechselt. Am Ende der Saison gewann Qenia auch die Meisterschaft und den Pokal. Doch schon im Juli 2019 wechselte Kenia zurück nach Georgien und schloss sich für ein Jahr dem FC Saburtalo Tiflis an. In der Winterpause der Saison 2021/22 wurde er dann offiziell, neben seiner Tätigkeit im Trainerteam, auch als Spieler des Regionalligisten KFC Uerdingen 05 reaktiviert. Hier absolvierte er bis zum Saisonende 12 Partien und stieg als Tabellenvorletzter in die fünftklassige Oberliga Niederrhein ab.

Nationalmannschaft

Nach Einsätzen in den georgischen U-17- und U-19-Auswahlen spielte Qenia im Juni und August 2007 für die U-21-Nationalmannschaft.[9] Noch mit 16 Jahren lief er erstmals für die georgische A-Nationalmannschaft auf. Sein Debüt gab er am 8. September 2007 beim Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2008 gegen die Ukraine. Mit seiner Einwechslung in der 62. Minute wurde er der bislang jüngste Länderspieldebütant seines Landes.[10] Fünf Tage später stand er bei einem Freundschaftsspiel in Aserbaidschan erstmals in der Startaufstellung der georgischen Elf.[11] „Er war der beste U-17- und U-19-Spieler, und genauso war es in der U-21. Deshalb entschieden wir, dass er eine Chance in der A-Nationalmannschaft erhalten sollte. Er hat unsere Erwartungen erfüllt,“ sagte Georgiens Nationaltrainer Klaus Toppmöller nach Qenias ersten beiden Einsätzen.[10] Das erste Match über 90 Minuten bestritt der Nachwuchsspielmacher am 21. November 2007 gegen Litauen, der letzte seiner vier Einsätze in der EM-Qualifikation. Das erste Tor für die georgische Auswahl erzielte er in einem Freundschaftsspiel gegen Estland im Mai 2008.

Karriere als Trainer

Zur Saison 2021/22 wurde Qenia in der viertklassigen Regionalliga West beim KFC Uerdingen 05 Co-Trainer von Dmitri Woronow.[12] Nach dessen vorzeitiger Entlassung arbeitet er dort nun mit Alexander Voigt zusammen. Am Saisonende stieg der Verein als Tabellenvorletzter in die fünftklassige Oberliga Niederrhein ab.

Sonstiges

Der Spitzname des Fußballers ist Shakira.[13] Sein Onkel Giorgi Kiknadse spielte von 2001 bis 2002 für den SC Freiburg.

Erfolge

Weblinks

Commons: Lewan Qenia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Levan Kenia: Es ist eine Chance, dass Magath auf junge Spieler setzt (Memento des Originals vom 21. August 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schalke04.de HP des FC Schalke 04, 19. August 2009 (abgerufen am 20. August 2009)
  2. Levan Kenia zurück auf dem Trainingsplatz (Memento des Originals vom 30. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schalke04.de, schalke04.de vom 27. Januar 2012
  3. Schober wird am Samstag nach elf Jahren bei den Gelsenkirchenern verabschiedet – zusammen mit Raul, Hans Sarpei und Lewan Kenia.
  4. ОФІЦІЙНО. ЛЕВАН КЕНІЯ – ГРАВЕЦЬ “КАРПАТ” (ukrainisch, abgerufen 14. August 2012)
  5. Lewan Kenia kommt zur Fortuna (www.fortuna-duesseldorf.de, abgerufen am 29. Juni 2013)
  6. Levan Kenia und Fortuna gehen getrennte Wege (www.fortuna-duesseldorf.de, abgerufen am 1. Juli 2014)
  7. Slavií se připravuje Levan Kenia z Gruzie (tschechisch, abgerufen am 3. Februar 2015)
  8. “Le F91 prend Kenia” (französisch, abgerufen 29. Juli 2018)
  9. Statistiken auf der Website des Georgischen Fußballverbandes GFF
  10. a b Georgia's men of tomorrow, UEFA.com (englisch, abgerufen am 22. Mai 2021).
  11. International Friendly Match Azerbaijan 1:1 Georgia, Website des GFF
  12. Zum Regionalliga-Auftakt hat der KFC Uerdingen nichts zu verlieren, rp-online.de, 12. August 2021, abgerufen am 12. August 2021.
  13. Michael Ryberg: Fortunas Hoffnung heißt Shakira, Artikel vom 15. August 2013 im Portal derwesten.de, abgerufen am 17. August 2013