Lilith Stangenberg
Lilith Stangenberg (* 14. August 1988 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin.
Karriere
Stangenberg wuchs in Berlin-Kreuzberg auf.[1] Ihre Eltern gehörten zur linken Hausbesetzerszene.[2] Sie besuchte die Freie Waldorfschule Kreuzberg, wo sie Russisch lernte und über die sie ein Praktikum in einem Kinderheim in St. Petersburg absolvierte.[3] Stangenberg begann ihre schauspielerische Laufbahn am P14 Jugendtheater der Volksbühne Berlin. Ohne Schauspielausbildung wurde sie danach am Theater Basel und am Schauspiel Hannover engagiert und war von 2009 bis 2012 im Ensemble des Schauspielhaus Zürich. Gleichzeitig wurde sie auch für Film und Fernsehen tätig. 2010 wurde sie von der Fachzeitschrift Theater heute zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres gekürt. Von 2012 bis 2016 gehörte sie zum Ensemble der Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz.
Als Filmschauspielerin wurde Stangenberg vor allem in der mehrfach preisgekrönten Hauptrolle in Nicolette Krebitz’ Spielfilm Wild bekannt, in dem sie eine junge Frau spielt, die eine Beziehung zu einem Wolf eingeht. Im Oktober 2018 spielte sie in dem Fernsehfilm Tatort: Blut die Episodenhauptrolle einer an einer Lichtallergie leidenden Frau, die in dem Glauben lebt, eine Vampirin zu sein.[4] In Orphea, der Verfilmung des Orpheus-Mythos mit umgekehrten Geschlechterrollen durch Alexander Kluge und den philippinischen Künstler Khavn, verkörpert sie die Titelrolle. Der Film feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale 2020 in der neu etablierten Sektion Encounters.[5]
Filmografie (Auswahl)
- 2008: In Tirana (Kurzfilm)
- 2009: Lenny (Kurzfilm)
- 2009: Rosa Roth (Folge 1x26 Das Mädchen aus Sumy)
- 2010: Das blaue Licht
- 2011: Blitzeis (Kurzfilm)
- 2012: Polizeiruf 110: Stillschweigen
- 2014: Lügen und andere Wahrheiten
- 2014: Die Lügen der Sieger
- 2015: Der Staat gegen Fritz Bauer
- 2015: Buddha’s Little Finger
- 2016: Wild
- 2017: Grießnockerlaffäre
- 2018: Bella Block: Am Abgrund
- 2018: Tatort: Blut
- 2018: Whatever Happens Next
- 2019: Ich war zuhause, aber…
- 2019: Idioten der Familie
- 2020: Orphea
- 2020: Hausen (Fernsehserie)
- 2021: Blutsauger
- 2022: Polizeiruf 110: Keiner von uns
- 2022: Die Schwarze Spinne
Diskografie
- 2020: Orphea – Love Songs From Hell (Album, Fun In The Church)
Auszeichnungen
- 2016: „Evolution! Mallorca International Film Festival“ – Beste Darstellerin für Wild
- 2016: Darstellerpreis des Günter-Rohrbach-Filmpreises für ihre Rolle in Wild
- 2016: Preis der deutschen Filmkritik 2016 als beste Darstellerin (Wild)
- 2020: Ulrich-Wildgruber-Preis[6]
Weblinks
- Lilith Stangenberg in der Internet Movie Database (englisch)
- Lilith Stangenberg bei crew united
- Lilith Stangenberg bei filmportal.de
- Lilith Stangenberg bei schauspielervideos.de
- Lilith Stangenberg bei filmmakers.de
- Lilith Stangenberg bei der Agentur Wasted Management
Einzelnachweise
- ↑ Paulina Czienskowski: Lilith Stangenbergs Kometenstart in die Theaterwelt. 23. Oktober 2016, abgerufen am 27. Januar 2020.
- ↑ Interview mit Fiona Weber-Steinhaus, in: Neon 2016,5. S. 121.
- ↑ Jonas Markgraf / Lilith Stangenberg / Laura Sondermann: Sozialpraktikum Kreuzberger Waldorfschüler in St. Petersburg, Erziehungskunst 12/2006
- ↑ Fachfrau für verstörende Rollen, prisma.de, aufgerufen am 2. November 2018
- ↑ https://www.berlinale.de/de/programm/programm/detail.html?film_id=202011777
- ↑ Ulrich-Wildgruber-Preis an Lilith Stangenberg: „Oscar des Nordens“, nachtkritik.de vom 27. Januar 2020, abgerufen 28. Januar 2020
Personendaten | |
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NAME | Stangenberg, Lilith |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 14. August 1988 |
GEBURTSORT | Berlin |