Lillie-Trichrom-Färbung

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Die Lillie-Trichrom-Färbung ist eine histologische Trichrom-Färbungsmethode.[1]

Eigenschaften

Die meisten Varianten der Lillie-Färbung erzeugen rot gefärbtes Keratin und Muskelfasern, blaues oder grünes Kollagen und Knochen, rosa Zytoplasmata und braun-schwarze Zellkerne. Die zu färbenden Objekte werden nach der Fixierung zur Färbung der Zellkerne in Eisen-Trioxyhämatein nach Hansen oder Eisen-Trioxyhämatein nach Hansen getaucht. Anschließend erfolgt die zytoplasmatische Färbung mit Biebricher Scharlach in wässriger Essigsäurelösung. Die nächste Lösung enthält Wolframatophosphorsäure und Molybdatophosphorsäure. Abschließend werden die Proteinfasern mit Fast Green FCF gefärbt. Alternativ kann auch eine Blaufärbung mit Methylenblau, Wasserblau oder Anilinblau verwendet werden.

Varianten

Die Masson-Trichrom-Färbung verwendet als roten Farbstoff Säurefuchsin und Ponceau 2R und als grünen Farbstoff Lichtgrün SF.[2] Die Masson-Goldner-Trichrom-Färbung verwendet zusätzlich Orange G, enthält jedoch keine Phosphorwolframsäure.[3] Die Masson-Trichrom & Verhoeff-Färbung ist eine Färbekombination, die zur Färbung von Blutgefäßen und zur Unterscheidung von Arterien und Venen verwendet wird, da die Verhoeff-Färbung Elastin schwarz färbt.[4]

Geschichte

Die Lillie-Trichrom-Färbung wurde 1945 von Ralph Dougall Lillie (1896–1979) entwickelt.[1] Sie ist eine Weiterentwicklung der Masson-Trichrom-Färbung.[5][6]

Literatur

  • J. Bancroft, M. Gamble: Theory and Practice of Histological Techniques. 6. Auflage, Churchill-Livingstone, London 2008.
  • B. Bricegirdle: A History of Microtechnique. 2. Auflage, Science Heritage Ltd, Chicago 1986.
  • F. L. Carson: Histotechnology A Self Instructional Text. 2. Auflage, ASCP Press, Chicago 1997.
  • D. Sheehan, B. B. Hrapchak: Theory and Practice of Histotechnology. 2. Auflage, Mosby, St. Louis 1980.

Weblinks

  • Bryan D. Llewellyn: Differential Staining With Acid Dyes. PDF.

Einzelnachweise

  1. a b R. D. Lillie: Studies on selective staining of collagen with acid aniline dyes. In: J. Tech. Meth. (1945), Band 25, S. 1–47.
  2. P. Masson: Some histological methods; trichrome stainings and their preliminary technique. In: J. Tech. Methods (1929), Band 12, S. 75–90.
  3. Jacques Goldner: A modification of the masson trichrome technique for routine laboratory purposes. In: Am J Pathol. (1938), Band 14, Ausgabe 2, S. 237–243. PMC 1964940 (freier Volltext).
  4. Masson Trichrome & Verhoeff Stain (Memento des Originals vom 27. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/education.vetmed.vt.edu
  5. P. Masson: Some histological methods; trichrome stainings and their preliminary technique. In: J. Tech. Methods (1929), Band 12, S. 75–90.
  6. Gudrun Lang: Trichromfärbungen oder: Was macht Fasern blau und Muskeln rot? In: Wissenschaft & Praxis. S. 10–15. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.