Limbach (Pommersfelden)
Limbach Gemeinde Pommersfelden Koordinaten: 49° 45′ 14″ N, 10° 48′ 48″ O
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Höhe: | 277 m ü. NHN |
Einwohner: | 281 (Sep. 2021)[1] |
Postleitzahl: | 96178 |
Vorwahl: | 09548 |
Ortsansicht
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Limbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pommersfelden im Landkreis Bamberg (Oberfranken, Bayern).
Geografie
Das Kirchdorf ist von Acker- und Grünland umgeben. Im Osten liegt die Flur Steinig, im Südwesten Kulm und im Nordwesten Strut. Beim Ort entspringt der Limbach, ein rechter Zufluss der Reichen Ebrach. Unmittelbar nördlich des Ortes liegt der Hirtensee, der durch einen rechten Zufluss des Limbachs gespeist wird.
Westlich wird Limbach von der Staatsstraße 2263 tangiert, die nach Pommersfelden (1,3 km nördlich) bzw. nach Höchstadt (5 km südlich) führt. Einen Kilometer südlich von Limbach zweigt die Staatsstraße 2285 ab, die zu einer Anschlussstelle der Bundesstraße 505 (0,8 km östlich) führt.[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1109 als „Lintpach“ erstmals urkundlich erwähnt. 1158 war der Ort im Besitz des Klosters Münchaurach. Ein außerhalb des Dorfes gelegener Hof Birkach gehörte dem Kloster Michelsberg. 1431 wurde dieser an Münchaurach abgetreten. Seit 1200 gibt es im Ort eine Kirche. Mit der Säkularisation wurde Limbach dem markgräflichen Klosteramt Münchaurach unterstellt. Das Hochgericht übte des markgräfliche Amt Liebenau aus. 1724 kam das Amt Liebenau mit allen Zugehörungen an den Kurfürsten und Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Limbach 29 Anwesen. Das Hochgericht übte die Schönborn’sche Herrschaft Pommersfelden aus. Es hatte an das bambergische Centamt Bechhofen auszuliefern. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte die Herrschaft Pommersfelden. Grundherren waren das bambergische Domkapitel (2 Höfe), die Herrschaft Pommersfelden (1 Hof, 7 Güter, 12 Sölden, 4 Häuser) und die Pfarrei Mühlhausen (1 Sölde). Zwei Häuser und ein Gemeindehaus waren gemeindlich genutzte Gebäude.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Limbach dem Steuerdistrikt Pommersfelden und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Pommersfelden zugewiesen. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit und der Ortspolizei unterstand der Ort bis 1848 dem Patrimonialgericht Pommersfelden.[5]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 16: Wohnstallhaus
- Haus Nr. 19: Stadel
- Haus Nr. 22: Kellerbau
- Haus Nr. 57: Kantoratsgebäude
- Evangelisch-lutherische Kirche St. Peter und Paul
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2018 |
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Einwohner | 159 | 155 | 182 | 158 | 166 | 203 | 127 | 132 | 176 | 270 | |
Häuser[6] | 26 | 27 | 30 | 29 | 27 | 27 | 42 | ||||
Quelle | [5] | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [1] |
Religion
Die Bewohner des Ortes sind überwiegend evangelisch und gehören zur Kirchengemeinde St. Peter und Paul, die ursprünglich eine Filiale von Steppach war und seit Anfang des 19. Jahrhunderts eine Filiale von St. Maria und Johannes (Pommersfelden) ist. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Antonius Abbas (Sambach) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Limbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 364 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 115.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 73 (Digitalisat). Ebd. S. 134 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Limbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 35 (Digitalisat).
Weblinks
- Zahlen und Daten auf der Website pommersfelden.de
- Limbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Limbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 22. Oktober 2019.
- Limbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 22. Oktober 2019
Einzelnachweise
- ↑ a b Unsere Gemeinde und seine Ortsteile auf der Website pommersfelden.de
- ↑ Limbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 115.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 73.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 134.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 874, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1046, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 991 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1040 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1074 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 925 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 681 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 147 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 290 (Digitalisat).