Liste der Deutschen Meisterinnen im 5000-Meter-Gehen

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Die Frauen mussten lange warten und hart kämpfen, damit der Gehsport für sie in Wettkampfform möglich wurde. 1980 war es dann so weit: Bei den Deutschen Meisterschaften wurde erstmals das 5-km-Gehen für Frauen ins Programm aufgenommen. In der DDR hatte es erstmals 1985 eine Meisterschaft für die Frauen im Gehsport gegeben, die Streckenlänge betrug 3000 Meter. Anschließend wurde in der DDR auf die Streckenlänge von 10 km umgestellt, bevor es bei den letzten DDR-Meisterschaften 1990 einen Wettbewerb über 5000 m gab. 1987 und noch einmal 1998 wurde die Streckenlänge für das Straßengehen der Frauen bei den Deutschen Meisterschaften auf 10 km bzw. 20 km verändert. Die Ergebnisse der längeren Gehstrecken finden sich in den entsprechenden Auflistungen – siehe Navigationsleiste unten. Aber auch die Streckenlänge über 5000 Meter blieb weiter im Programm der Deutschen Meisterschaften. In den Jahren 1990 bis 1997 und dann durchgängig ab 2000 wurde das 5000-m-Bahngehen für die Frauen angeboten. Dazwischen 1998 und 1999 hatte es das Frauen-Bahngehen über 10.000 Meter gegeben.

Bei den Männern waren in den Jahren 1921 und 1922 Wettbewerbe über 5000-m-Bahngehen sowie von 1910 bis 1913 über 3000-m-Bahngehen bei den Deutschen Meisterschaften durchgeführt worden, die her der Vollständigkeit halber mit aufgeführt sind.

Eine zusätzliche Mannschaftswertung im 5-km-Straßengehen für Frauen stand in der Bundesrepublik Deutschland von 1982 bis 1986 auf dem Programm. Die Reihenfolge der Teams ergab sich dabei aus der Addition der Einzelzeiten der jeweils besten drei Läufer eines Vereins.

Deutscher Meisterschaftsrekord

20:11,45 min Sabine Zimmer (SC Potsdam) Bochum-Wattenscheid 2. Juli 2005

Gesamtdeutsche Meisterinnen seit 1991 (DLV)

Das Gehen über die Streckenlänge von 5000 Metern wurde außer 1921 und 1922 nur für Frauen ausgetragen. Seit 1990 wird der Wettbewerb als Bahngehen durchgeführt.

Jahr Ort Datum Athletin Zeit [min]
2022 Neukieritzsch 10. September Lena Sonntag (SC Potsdam) 24:46,14
2021 Wettbewerb wegen der COVID-19-Pandemie nicht ausgetragen
2020
2019 Beeskow 17. August Teresa Zurek (SC Potsdam) 22:08,89
2018 Wettbewerb nicht ausgetragen
2017 Diez 16. September Teresa Zurek (SC Potsdam) 23:43,16
2016 Bühlertal 11. Juni Saskia Feige (SC Potsdam)[1] 23:15,47
2015 Düsseldorf 13. Juni Lea Dederichs (ART Düsseldorf) 23:45,38
2014 Bühlertal 21. Juni Bianca Maria Dittrich (LG Merseburg) 23:57,78
2013 Jüterbog 22. Juni Bianca Schenker (LG Vogtland) 24:08,98
2012 Diez 24. Juni Sabine Krantz, geb. Zimmer (TV Wattenscheid) 21:01,73
2011 Kassel 24. Juli Sabine Zimmer (TV Wattenscheid) 20:56,75
2010 Braunschweig 18. Juli Christin Elß (SC Potsdam) 23:38,25
2009 Ulm 5. Juli Sabine Zimmer (TV Wattenscheid) 21:14,75
2008 Nürnberg 6. Juli Melanie Seeger (SC Potsdam) 21:22,70
2007 Erfurt 21. Juli Ulrike Sischka (SV Halle) 23:22,00
2006 Ulm 15. Juli Sabine Zimmer (SC Potsdam) 21:05,49
2005 Bochum-Wattenscheid 2. Juli Sabine Zimmer (SC Potsdam) 20:11,45
2004 Braunschweig 10. Juli Melanie Seeger (SC Potsdam) 20:18,87 (DR)
2003 Ulm 28. Juni Melanie Seeger (SC Potsdam) 20:56,19
2002 Bochum-Wattenscheid 6. Juli Melanie Seeger (SC Potsdam) 21:28,58
2001 Stuttgart 30. Juni Melanie Seeger (SC Potsdam) 21:20,76
2000 Braunschweig 29. Juli Beate Gummelt, geb. Anders (LAC Halensee Berlin) 21:15,49
1999 Wettbewerb nicht ausgetragen
1998
1997 Frankfurt am Main 28. Juni Beate Gummelt, geb. Anders (LAC Halensee Berlin) 21:17,55
1996 Köln 23. Juni Beate Gummelt, geb. Anders (LAC Halensee Berlin) 20:31,58 (DR)
1995 Bremen 1. Juli Beate Gummelt, geb. Anders (LAC Halensee Berlin) 21:02,34
1994 Erfurt 2. Juli Beate Gummelt, geb. Anders (LAC Halensee Berlin) 21:19,0
1993 Duisburg 10. Juli Beate Anders (LAC Halensee Berlin) 20:55,76
1992 München 20. Juni Beate Anders (LAC Halensee Berlin) 21:25,72
1991 Hannover 27. Juli Beate Anders (LAC Halensee Berlin) 21:03,14

Meisterinnen in der Bundesrepublik Deutschland (DLV) von 1980 bis 1990 / Meisterinnen in der DDR (DVfL) 1984 und 1990

Das Gehen über die Streckenlänge von 5000 Metern wurde außer 1921 und 1922 nur für Frauen ausgetragen.

Jahr Bundesrepublik Deutschland DDR
Ort Datum Athletin Zeit
[min]
Ort Datum Athletin Zeit
[min]
1990 Düsseldorf 11. August Andrea Brückmann (LAZ Lahn-Aar-Diez)[2] 21:55:31 Beate Anders (TSC Berlin)
1989 Wettbewerb nicht ausgetragen
1988
1987
1986 Ichenhausen 20. April Renate Warz (LG Mainburg-Niederaichbach) 24:10 Wettbewerb nicht ausgetragen
1985 Stuttgart 4. August Jutta Schwoche (Eintracht Hildesheim) 24:07
1984 Bad Krozingen 15. April Ingrid Adam (LAV Düsseldorf) 24:12,1 Erfurt 1. bis 3. Juni Doris Kampa (SC DHfK Leipzig)[3] 16:06,63 – 3000 m
1983 Bad Kreuznach 17. April Ingrid Adam (LAV Düsseldorf) 25:19 Wettbewerb nicht ausgetragen
1982 Ahlen 3. Oktober Monika Wassel, geb. Glöckler (Post Jahn Freiburg) 25:04
1981 Wolfsburg 25. April Ingrid Adam (LAV Düsseldorf) 25:57
1980 Achern-Önsbach 21. September Monika Glöckler (Post Jahn Freiburg) 24:47,4 (BR)

Deutsche Meister 1921 und 1922 (DLV)

Das Gehen über die Streckenlänge von 5000 Metern wurde in diesen beiden Jahren nur für Männer und als Bahngehen ausgetragen.

Jahr Ort Datum Athlet Zeit [min]
1922 Duisburg 19. August Karl Hähnel (TV Ilversgehofen Erfurt) 22:33,7
1921 Hamburg 20. August Hermann Müller (ASC Marathon Berlin) 24:01,8

Deutsche Meister im 3000-m-Bahngehen 1910 bis 1913 (DLV)

In diesen Jahren gab es diese Disziplin, die bei den Deutschen Meisterschaften nur für Männer ausgetragen wurde.

Jahr Ort Datum Athlet Zeit [min]
1913 Breslau 17. August Otto Buckow (Berliner AK) 13:31,0
1912 Duisburg 18. August Paul Gunia (Teutonia 99 Berlin) 13:11,6
1911 Dresden 20. August Otto Buckow (Berliner AK) 13:42,3
1910 Frankfurt am Main 28. August Hermann Müller (TiB Berlin) 13:11,0

Mannschaftswertung: Meisterinnen in der Bundesrepublik Deutschland von 1982 bis 1986

5-km-Straßengehen

Jahr Ort Datum Verein Zeit [h]
1986 Ichenhausen 20. April LAV co op Dortmund (Adelheid Zschieschang, Martina Kemper, Ingrid Steiff) 1:14:54
1985 Stuttgart 4. August LG Mainburg-Niederaichbach (Renate Warz, Gabi Daffner, Gudrun Warz) 1:18:21
1984 Bad Krozingen 15. April LG Mainburg-Niederaichbach (Renate Warz, Gabi Daffner, Gudrun Warz) 1:19:56
1983 Bad Kreuznach 17. April Viermärkter WG Dortmund (Margot Jessat, Adelheid Zschieschang, Coesfeld) 1:23:26
1982 Ahlen 3. Oktober Post-SV Jahn Freiburg (Monika Wassel – geb. Glöckler, Endris, Luxemburger) 1:23:30

Literatur

  • Fritz Steinmetz: 75 Jahre Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften (1898–1972). Bartels und Wernitz, Berlin 1973, ISBN 3-87039-956-2
  • Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 2 1973–1981. Waldfischbach 1982
  • Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 3 1982–1987. Waldfischbach 1988
  • Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 4 (1988–1993). Hornberger-Verlag, Waldfischbach 1994
  • Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 5 (1994–1999). DDV Copy-GmbH, Kassel 2000
  • Zeitschrift Leichtathletik, Jahrgänge 1970 bis 2008, Ausgaben mit Ergebnislisten zu den verschiedenen Wettkampfergebnissen bei Deutschen Leichtathletikmeisterschaften

Weblinks

Einzelnachweise und Hinweise

  1. Ursprüngliche Siegerin war in 22:14,94 min die 17-jährige Teresa Zurek, die jedoch nachträglich noch disqualifiziert werden musste.
  2. In der Bundesrepublik wurde der Wettbewerb erstmals auf der Bahn ausgetragen.
  3. In der DDR betrug die Streckenlänge bei der ersten Austragung des Gehens für Frauen 3000 Meter.