Liste der Deutschen Meister im Speerwurf
Der Speerwurf gehört zu den Wettbewerben, die bei den Olympischen Spielen von Anfang an auf dem Programm standen. Die erzielten Weiten steigerten sich im Laufe der Jahre so sehr, dass manche Sportplätze zu klein für den Wettbewerb wurden – Uwe Hohn hatte den Weltrekord im Jahr 1984 auf 104,80 m verbessert. So verlegte man den Schwerpunkt der Speere weiter nach vorne. Dadurch flogen sie nicht mehr so weit. Darüber hinaus wurde die Weitenmessung einfacher, weil bei der Landung der Wurfgeräte ein deutlicher Eindruck hinterlassen wurde, was vorher häufig nicht der Fall war. Die veränderten Vorschriften traten bei den Männern 1986 und bei den Frauen 1999 in Kraft, wodurch sich die ab diesen jeweiligen Terminen reduzierten Weiten erklären.
Der Speerwurf wurde innerhalb der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften für die Männer erstmals 1911 durchgeführt. 1914, 1944 und 1945 fanden kriegsbedingt keine Deutschen Meisterschaften statt. Bei den Frauen kam die Disziplin bei ihren dritten offiziellen Deutschen Meisterschaften im Jahre 1922 ins Programm.
1924 bis 1928 wurde bei den Männern zusätzlich der Meister im beidarmigen Speerwurf ermittelt. Zur Weite des bereits gewerteten Wurfes mit dem besseren Arm wurde hierzu die mit dem schwächeren Arm erzielte Weite hinzu addiert.
Deutsche Meisterschaftsrekorde
Männer | 89,55 m | Andreas Hofmann (MTG Mannheim) | Nürnberg | 22. Juli 2018 |
Frauen | 68,86 m | Christina Obergföll (LG Offenburg) | Kassel | 23. Juli 2011 |
Gesamtdeutsche Meister seit 1991 (DLV)
Meister in der Bundesrepublik Deutschland bzw. der Trizone von 1948 bis 1990 (Deutscher Leichtathletik-Verband)
Meister in der DDR bzw. der SBZ von 1948 bis 1990 (DVfL)
Beidarmiger Speerwurf 1924 bis 1928
Der beidarmige Speerwurf wurde nur für Männer ausgetragen.[2]
Jahr | Ort | Datum | Athlet | Weite [m] |
---|---|---|---|---|
1928 | Düsseldorf | 15. Juli | Erich Stoschek (TV Vorwärts Breslau) | 103,85 |
1927 | Berlin | 17. Juli | Herbert Molles (VfK Königsberg) | 98,01 |
1926 | Leipzig | 8. August | Walter Lüdeke (DSC Berlin) | 98,66 |
1925 | Berlin | 9. August | Walter Schnurr (Atos Berlin) | 95,81 |
1924 | Stettin | 10. August | Walter Lüdeke (DSC Berlin) | 93,08 |
Deutsche Meister 1898 bis 1947 (DLV)
Literatur
- Fritz Steinmetz: 75 Jahre Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften (1898–1972). Bartels und Wernitz, Berlin 1973, ISBN 3-87039-956-2
- Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 2 1973–1981. Waldfischbach 1982
- Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 3 1982–1987. Waldfischbach 1988
- Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 4 (1988–1993). Hornberger-Verlag, Waldfischbach 1994
- Fritz Steinmetz: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Band 5 (1994–1999). DDV Copy-GmbH, Kassel 2000
- Zeitschrift Leichtathletik, Jahrgänge 1970 bis 2008, Ausgaben mit Ergebnislisten zu den verschiedenen Wettkampfergebnissen bei Deutschen Leichtathletikmeisterschaften
Weblinks
- Leichtathletik-Wettkampf- und Meisterschaftsresultate seit 2014 auf der Webseite der Zeitschrift Leichtathletik
- Leichtathletik-Wettkampf- und Meisterschaftsresultate von 2007 bis 2013 auf der Webseite der Zeitschrift Leichtathletik
- Leichtathletik-Wettkampf- und Meisterschaftsresultate von 2002 bis 2006 auf der Webseite der Zeitschrift Leichtathletik
- Die Deutschen Leichtathletik-Meister seit 1995 (PDF; 417 kB)
- Leichtathletik - Deutsche Meisterschaften (Speerwerfen - Herren) (bis 2003) auf sport-komplett.de
- Leichtathletik - Deutsche Meisterschaften (Speerwerfen - Damen) (bis 2003) auf sport-komplett.de
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1979
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1980
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1981
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1982
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1983
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1984
- Wikipedia: DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1985
Einzelnachweise und Hinweise
- ↑ a b Zur DDR-Meisterin des Speerwurfs von 1948 und 1949 konnte nichts Weiteres ermittelt werden. Unter Umständen handelt es sich um die erfolgreiche Speerwerferin Luise Krüger. Diese war u. a. im Speerwurf Deutsche Meisterin 1934 und Olympiazweite 1936 sowie Deutsche Meisterin im Fünfkampf 1942. Sie stammt aus Dresden, was ebenfalls ein Indiz für diese Identität sein könnte. Allerdings ist 'Krüger' kein seltener Name, auch die bundesdeutsche Speerwurfmeisterin von 1952 und 1954 trug vor ihrer Heirat diesen Nachnamen und ausgerechnet auch noch den Vornamen 'Jutta'. Bei ihr allerdings handelt es sich ganz sicher um eine andere Person.
- ↑ Leichtathletik – Deutsche Meisterschaften - Bahn (Nicht mehr ausgetragene Wettbewerbe - Herren - Teil 2)