SC Magdeburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
SC Magdeburg
Datei:SC Magdeburg Logo.svg
Name Sportclub Magdeburg e. V.
Vereinsfarben grün-rot
Gegründet 1955
Gründungsort Magdeburg
Vereinssitz Friedrich-Ebert-Straße 68
39114 Magdeburg
Mitglieder 2300 (Stand 2014)[1]
Abteilungen Handball, Kanu, Leichtathletik,
Rudern, Schwimmen/Wasserball,
Turnen
Vorsitzender Dirk Roswandowicz
Homepage sc-magdeburg.de
Datei:Logo SC Aufbau Magdeburg.PNG
Wappen des SC Aufbau Magdeburg bis 1965
Die Elbeschwimmhalle – Heimstätte der Schwimmabteilung
Datei:GETEC Arena Magdeburg.jpg
Die Getec Arena – Heimstätte der Handballabteilung

Der Sportclub (SC) Magdeburg ist ein deutscher Mehrspartensportverein mit Sitz in Magdeburg (Sachsen-Anhalt). Er wurde 1955 als Sportclub im DDR-Sportsystem gegründet und trug bis 1965 den Namen SC Aufbau Magdeburg.

Der Verein hat Abteilungen für folgende Sportarten: Handball, Kanurennsport, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen, Turnen und Wasserball. Die Fußballabteilung wurde am 22. Dezember 1965 ausgegliedert und ist seitdem als 1. FC Magdeburg selbständig.

Abteilungen

Fußball

Der am 22. Dezember 1965 ausgegliederte 1. FC Magdeburg ist mit 9271 Mitgliedern (Stand: 5. Oktober 2020)[2] der größte Sportverein in Sachsen-Anhalt.[3]

Handball

Der SC Magdeburg ist einer der erfolgreichsten deutschen Handballvereine. Er ist der erste deutsche Handballverein, der 2002 die Champions League im Handball gewinnen konnte. Mit dem Gewinn des DHB-Pokals 2016 holten die Magdeburger in ihrer 60. Saison ihren 30. Titel im Herrenbereich.

Leichtathletik

Grit Breuer war jahrelang das Aushängeschild der Leichtathletik beim SC Magdeburg. Später trainierte auch Nils Schumann unter dem Trainer Thomas Springstein beim SC Magdeburg.

Bevor Raymond Hecht seine Karriere beendete, war er ebenfalls im Trikot des SC Magdeburg aktiv.

Heute starten folgende Athleten der Spitzenklasse für den Verein:

Erfolge

Schwimmen

Die Schwimmabteilung des SC Magdeburg hat über 800 Mitglieder (davon ca. 150 im Wasserball) und gehört zu den traditionsreichsten Schwimmsportabteilungen in Deutschland. Ein Vorläufer des heutigen Vereins war der in den vierziger Jahren aufgelöste Magdeburger Schwimm-Club von 1896. Bei der Gründung des SC Magdeburg 1954 wurden die verbliebenen Schwimmsportler integriert.

Mit je einem Team in der 1. Bundesliga Schwimmen der Herren und der Damen gehört der SC Magdeburg auch zu den bedeutendsten Mannschaften im deutschen Wettkampfschwimmen. Bei den Damen wurde in der Saison 2005/06 Rang vier, bei den Herren Rang sechs erreicht. Trainiert werden die Bundesligamannschaften von Bernd Henneberg. Eine Besonderheit im Trainingsgeschehen ist, dass die Trainingsstätte Elbeschwimmhalle, in der auch ein Bundesleistungszentrum stationiert ist, fast 40 Stunden in der Woche für Trainingseinheiten der Spitzensportler zur Verfügung steht.

Bekannte aktive Schwimmer des Vereins im Jahr 2021 sind die Olympiasiegerin Sharon van Rouwendaal, der Olympiasieger Florian Wellbrock, der Weltmeister Rob Muffels und die WM- und EM-Medaillengewinnerin Finnia Wunram. Nicht mehr im Leistungssport aktiv sind die Olympiasiegerin von 1992 Dagmar Hase, der zweimalige Olympiateilnehmer Jürgen Thiel, die Weltmeisterin Antje Buschschulte und der Europameister Helge Meeuw.

Im Wasserball war der Verein seit 2005 in der 1. Bundesliga vertreten. Am 1. Januar 2009 wechselten die Wasserballer jedoch von der Schwimmabteilung des SCM in die neu gegründete Wasserball-Union Magdeburg. Bis zum Ende der Saison 2008/09 muss das Team daher unter dem Namenskonstrukt SGW WU Magdeburg/SC Magdeburg antreten. Ab der Spielzeit 2009/10 sind die Wasserballer dann schließlich als WU Magdeburg eigenständig.

Erfolge

  • Barbara Goebel Bronze Olympia 1960 über 200m Brust
  • Petra Riedel Bronze Olympia 1980 über 100m Rücken
  • Kathleen Nord Gold Olympia 1988 über 200m Schmetterling
  • Frank Baltrusch Silber Olympia 1988 über 100m Rücken
  • Anke Möhring Bronze Olympia 1988 über 400m Freistil
  • Astrid Strauß Bronze Olympia 1988 über 800m Freistil
  • Dagmar Hase
    • Gold (400m Freistil) und 2x Silber (200m Rücken und 4x 100m Lagen) Olympia 1992
    • 3x Silber (400 m Freistil, 800 m Freistil, 4x 200 m Freistil) und 1x Bronze (200m Freistil) bei Olympia 1996
  • Antje Buschschulte
    • Bronze Olympia 1996 im 4 x 100m Freistil
    • Bronze Olympia 2000 im 4x 200m Freistil
    • 3x Bronze (200m Rücken, 4x 200m Freistil, 4x 100 m Freistil) Olympia 2004
  • Florian Wellbrock Gold (10 km Freiwasser) und Bronze (1500m Freistil) bei Olympia 2020
  • Sharon van Rouwendaal Silber (10 km Freiwasser) bei Olympia 2020

Kanurennsport

Die Kanurennsportabteilung hat zahlreiche Weltmeister und olympische Medaillengewinner hervorgebracht, u. a. die Olympiasieger Bernd Duvigneau, Andreas Ihle, Ulrich Papke, Ingo Spelly, Conny Waßmuth und Mark Zabel und ist aktuell die international erfolgreichste Abteilung des Vereins.

Erfolge

  • Günter Perleberg Gold bei Olympia 1960 in der 4 x 500m Staffel
  • Bernd Duvigneau Bronze bei Olympia 1976 im K4 1000m und Gold bei Olympia 1980 im K4 1000m
  • Jürgen Lehnert Bronze bei Olympia 1976 im K4 1000m
  • Harald Marg Gold bei Olympia 1980 im K4 1000m
  • Olaf Heukrodt
    • Silber (C2 1000m) und Bronze (C1 500m) bei Olympia 1980
    • Gold (C1 500m) und Silber (C2 1000m) bei Olympia 1988
    • Bronze (C1 500m) bei Olympia 1992
  • Eckhard Leue Bronze bei Olympia 1980 im C1 1000m
  • Ingo Spelly Gold im C2 1000m und Silber im C2 500m bei Olympia 1992
  • Ulrich Papke Gold im C2 1000m und Silber im C2 500m bei Olympia 1992
  • Mark Zabel
    Gold bei Olympia 1996
    • Silber bei Olympia 2000 im K4 1000m
    • Silber bei Olympia 2004 im K4 1000m
  • Björn Bach
    • Silber bei Olympia 2000 im K4 1000m
    • Silber bei Olympia 2004 im K4 1000m
  • Andreas Ihle
    • Silber bei Olympia 2004 im K4 1000m
    • Gold bei Olympia 2008 im K2 1000m
    • Bronze bei Olympia 2012 im K2 1000m
  • Conny Waßmuth Gold bei Olympia 2008 im K4 500m

Rudern

Seit 2013 startet der mehrmalige Deutsche- und Weltmeister Marcel Hacker für den SC Magdeburg.[4]

Weblinks

Commons: SC Magdeburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Der SC Magdeburg 2014. In: www.volksstimme.de. Volksstimme, 30. Juni 2014, abgerufen am 26. Januar 2017.
  2. Aktuelle Mitgliederzahlen. 1. FC Magdeburg, abgerufen am 18. Oktober 2020.
  3. LSB-Sachsen-Anhalt.de: Sportvereine
  4. Marcel Hacker startet ab 2013 für Magdeburg auf rudern.de. Abgerufen am 7. Dezember 2012.