Liste der Kulturdenkmale in Bahnstadt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wasserturm am Czernyring – Überrest des Bahngeländes

In der Liste der Kulturdenkmale in Bahnstadt sind alle unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale des Heidelberger Stadtteils Bahnstadt aufgelistet, die in der Denkmaltopographie Stadtkreis Heidelberg. (= Teilband I und 2 der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg Band II.5.1, herausgegeben von Melanie Mertens. Jan Thorbecke Verlag 2013) verzeichnet sind.

Sie ist auf dem Stand von 2012/13 und verzeichnet sind die nachfolgenden unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmäler.

Diese Liste ist nicht rechtsverbindlich. Eine rechtsverbindliche Auskunft ist lediglich auf Anfrage bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Heidelberg erhältlich.[1]

Legende

  • Bild: Zeigt ein ausgewähltes Bild aus Commons, „Weitere Bilder“ verweist auf die Bilder der jeweiligen Denkmal-Kategorie.
  • Bezeichnung: Nennt den Namen, die Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals.
  • Adresse: Nennt den Straßennamen und, wenn vorhanden, die Hausnummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link „Karte“ führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
  • Datierung: Gibt die Datierung an; das Jahr der Fertigstellung bzw. den Zeitraum der Errichtung. Eine Sortierung nach Jahr ist möglich.
  • Beschreibung: Nennt bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften.
  • ID: Gibt die vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg vergebene Objekt-ID des Kulturdenkmals an. Eine ID des Denkmalamtes gibt es noch nicht.

Bahnstadt – neuer 15. Stadtteil von Heidelberg

Die Bahnstadt ist derzeit (2013) Deutschlands größtes innerstädtisches Siedlungsprojekt. Durch die Stilllegung des Rangier- und Güterbahnhofs 1997 wurde ein 116 Hektar großes Areal zwischen Hauptbahnhof, Speyerer Straße und Eppelheimer Straße als Konversionsfläche frei. Diese Fläche war bis dahin den Stadtteilen Weststadt und Wieblingen zugeordnet. Die Stadt beschloss die Ansiedlung eines neuen Stadtteils mit dem Namen „Bahnstadt“, der Wohnraum für 5000 Menschen und Gewerbeflächen mit rund 7000 Arbeitsplätzen bieten sollte. Alles sollte im Passivhaus-Standard erfolgen. Naturgemäß gibt es nur wenige Kulturdenkmale – eben die Reste, die vom Rangierbahnhof und den Bahnanlagen übrig gelassen wurden.

Kulturdenkmale in Bahnstadt

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung
Wasserturm
Weitere Bilder
Wasserturm Czernyring 18/1 1907 Als die Großherzoglich Badische Staatseisenbahn in Heidelberg einen Güter- und Rangierbahnhof baute, wurde für die Wasserversorgung 1907 von Wayss & Freytag der Wasserturm am Czernyring errichtet. Er wurde als erster der Badischen Bahn in Eisenbeton-Skelettbauweise nach Hennebique gebaut. Der Boden des Wasserbehälters[2] wurde nach dem Intze-Prinzip mit nach unten abgeschrägtem Rand und mittig nach oben gewölbtem Boden ausgelegt, was eine besonders schlanke Stützkonstruktion des Turmbaus ermöglichte.

Die Bemalung ist im Stil der Wiener Sezession. Der betrieblich stillgelegte Turm kann aktuell (Stand November 2013) für Veranstaltungen gemietet werden.
Geschützt nach § 2 DSchG


Stellwerk 5 und 8, Wärterstellwerk und Fahrdienstleiterstellwerk des stillgelegten Rangierbahnhofs Rudolf-Diesel-Straße 1914 Langgestreckte zweistöckige Gebäude mit hohen ziegelgedeckten Walmdächern und Fledermausgauben. Wichtige technische Kulturdenkmale der regionalen Verkehrsgeschichte.

Siehe auch: Heidelberg Hauptbahnhof
Geschützt nach § 2 DSchG


Stellwerk 3 Spurplan-Drucktastenstellwerk des stillgelegten Rangierbahnhofs Wieblinger Weg 81/1 1955 Vierstöckiger turmartiger Backsteinbau mit Flachdach und ausspringendem, polygonalem Treppenturm auf der Südostseite. Das Objekt dokumentiert die Stellwerkstechnik in den 1950er Jahren.
Geschützt nach § 2 DSchG


Bahnbetriebswerk mit Wasserturm
Bahnbetriebswerk mit Wasserturm Wieblinger Weg 81/1 1927 Das zweigeschossige Verwaltungsgebäude mit expressionistischer Klinkerverkleidung ist um zwei Innenhöfe gruppiert und weist im Westen einen Querriegelbau auf, dessen Mittelteil um ein Geschoss erhöht und mit Staffelgiebel versehen ist. Heute wird es als Obdachlosenheim genutzt.

Der Wasserturm mit hohem Druckbehälter und zweigeschossigen Seitenbauten befindet sich ungefähr 400 Meter östlich. Er ist ebenfalls klinkerverkleidet und hat ein flaches Zeltdach, ein zweckmääßig und nüchtern gestaltetes Bauwerk
Geschützt nach § 2 DSchG


Literatur

  • Stadtkreis Heidelberg. (= Teilband I und 2 der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg Band II.5.1) Herausgegeben von Melanie Mertens. Jan Thorbecke Verlag 2013. ISBN 978-3-7995-0426-3

Einzelnachweise

Siehe auch

Weblinks

Commons: Kulturdenkmale in Heidelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien