Liste von Mystikern

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Diese Liste von Mystikern nennt wichtige Mystiker, aufgeteilt nach Religionen und in chronologischer Reihenfolge. Zur Definition von „Mystiker“ siehe den Artikel Mystik.

Christliche Mystiker und wirkungsgeschichtlich wichtige Autoren zur mystischen Theologie

Anfänge der christlichen Mystik

Christliche Mystiker im Mittelalter

Mystik in der Neuzeit (16.–19. Jh.)

Wichtige Vertreter der christlichen Mystik im 16. Jahrhundert sind hl. Teresa von Ávila und hl. Johannes vom Kreuz, die Frauen- bzw. Männerorden der barfüssigen Karmeliten gründeten und hierfür von der katholischen Kirche den Ehrentitel Doctor mysticus (Lehrer der Mystik) erhielten.

  • hl. Teresa von Ávila (1515–1582), spanische Mystikerin, gründete Karmelitinnenklöster, darunter das erste Frauenkloster Spaniens, wirkte aktiv in der Seelsorge und verfasste geistliche Texte. Die „Innere Burg“ beschreibt den Weg ins Innerste des Menschen. Sie ist bekannt für ihre Predigt der Freundschaft mit Gott.
  • hl. Johannes vom Kreuz (1542–1591), spanischer Mystiker, wurde durch Theresa von Avila für Reformen des Karmelitenordens gewonnen, lebte streng asketisch und suchte eine leidenschaftliche Spiritualität. Seine ekstatischen Visionen schlugen sich in einer geistlichen Poesie nieder.

Weitere wichtige Mystiker dieser Zeit waren:

Christliche Mystik in der Orthodoxen Kirche

Siehe: Liste der Starzen.

Christliche Mystik heute (20.–21. Jh., alphabetisch geordnet)

Im deutschen Sprachraum sind es beispielsweise:

  • Carl Albrecht, ein prominenter Bremischer Arzt, der über die Beschäftigung mit dem Autogenen Training zu wegweisenden philosophisch-phänomenologischen Studien mystischer Bewusstseinszustände gelangte und sich dabei im Laufe der Zeit von einem naturwissenschaftlich-skeptischen Erforscher des Phänomens Mystik zu einem der bedeutendsten christlichen Mystiker der Moderne wandelte
  • Franz Bernhard Ammann
  • Dietrich Bonhoeffer
  • Anselm Grün, der vom „inneren Raum der Stille, in dem Gott in uns geboren wird“ spricht, der Freiheit verschaffe, wenn man mit ihm in Berührung komme (Anselm Grün, Der Glaube der Christen, S. 149). Ferner sei für ihn Mystik Einssein mit Gott, mit sich selbst und mit allen Menschen. Solche Momente des Einsseins beendeten die innere Zerrissenheit und seien Augenblicke der Selbstwerdung bzw. der Individuation im Sinne von C. G. Jung (Ebenda, S. 149). Mystik sei ein Weg echter Menschwerdung, der uns zu unserem wahren Selbst führe, und ein Weg tiefer Gotteserfahrung (Ebenda, S. 150).
  • Willigis Jäger, ein deutscher Benediktinermönch, buddhistischer Lehrer und Zen-Meister.
  • Gustav Landauer, Skeptiker als auch Mystiker, grundlegend als konfessionell weniger gebundene Form „atheistischer Theologie“
  • Rupert Lay, Jesuit und Autor
  • Fritz Mauthner, gottlose Mystik (1923)
  • Christian Morgenstern
  • Bernhard Philberth (1927–2010), Priester, Physiker und Buchautor
  • Dorothee Sölle
  • Maria Simma (1915–2004), Autorin und Mystikerin
  • Edith Stein, im KZ ermordete vom Judentum konvertierte heiliggesprochene Karmelitin und Philosophin
  • Charles Waldemar
  • Gerhard Wehr, Autor
  • Carl Friedrich von Weizsäcker, Naturphilosoph
  • Jörg Zink

Islamische Mystiker

Jüdische Mystiker

Hinduismus

Sikhismus

Die „zehn Gurus“ sind:

Sonstige Mystiker

Aus anderen Traditionen stammend, eigenständig oder nicht eindeutig zuzuordnen:

Einzelnachweise

  1. Gerhard Wehr: Die deutsche Mystik: Leben und Inspiration gottentflammter Menschen in Mittelalter und Neuzeit. Anaconda, Köln 2006, ISBN 3-938484-86-1.