Loggio (Valsolda)

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Loggio
Staat Italien
Region Lombardei
Provinz Como (CO)
Gemeinde Valsolda
Koordinaten 46° 2′ N, 9° 4′ OKoordinaten: 46° 1′ 41″ N, 9° 3′ 36″ O
Höhe 411 m s.l.m.
Einwohner 105 (2001)
Demonym loggesi
Patron Bartholomäus (Apostel)
Kirchtag 24. August
Telefonvorwahl 0344 CAP 22010
Website Valsolda Offizielle Website

Loggio liegt am Luganersee auf italienischem Boden, 20 Autominuten von der Schweizer Grenze entfernt.[1]

Geographie

Das Dorf gehört zur Gemeinde Valsolda. Es gibt viele Ferienhäuser, der Tourismus ist das Hauptgeschäft. Loggio ist von Porlezza her mit dem Auto über eine Hauptstraße erreichbar.

Seine grenzende Fraktionen an den Berghängen sind: Dasio (Valsolda), Drano, Puria und Castello.

Geschichte

Loggio mit Drano war eine antike Gemeinde der Milanese.[2]

Während der spanischen Herrschaft hatte die Gemeinde, wie alle anderen im Tal, nur begrenzte Befugnisse, da die praktischen Erfordernisse des gemeinsamen Lebens dazu geführt hatten, dass die meisten öffentlichen Funktionen vom allgemeinen Rat von Valsolda gemeinsam verwaltet wurden. Im 1786 Loggio gehörte fünf Jahre lang zur Provinz Como und wechselte dann in 1791, in 1797 und in 1798 immer wieder den Verwaltungsbezug. Im Jahr 1799 zählte sie 99 Seelen und wurde im Jahr 1801 endgültig unter Como eingegliedert.

Die seit 1797 mit der Ankunft der französischen Revolutionsarmeen unterdrückte Gemeinde fand bald ihre administrative Einheit durch den Zusammenschluss aller Gemeinden zu einer einzigen Einheit bei der Proklamation des Königreichs Italien im Jahre 1805.

Die Rückkehr des Österreichischen Kaiserreichs bedeutete jedoch die Auflösung aller Unionen, und für Loggio begann mehr als ein Jahrhundert der getrennten Verwaltung. Es war das faschistische Regime, das im Jahr 1928 beschloss, die Gemeinde endgültig abzuschaffen, die alte Einheit des Tals wiederherzustellen und die Commune della Valsolda zu schaffen.[3]

Sehenswürdigkeiten

Auf halbem Weg zwischen Loggio und Drano liegt die Pfarrkirche San Bartolomeo in Loggio, ein Beispiel für barocke Kunst mit Stuckarbeiten und Fresken. Die Kirche, die 1647 zur Pfarrkirche erhoben wurde, wurde 1362 in einer beherrschenden Position mit Blick auf das Soldo-Tal erbaut. Die Kirche erfuhr zahlreiche Renovierungen, die 1736 mit dem Bau einer neuen Sakristei und dem Umbau des Glockenturms endeten, der in der Höhe vergrößert und mit einer Spitze versehen wurde, die von einer mit reinem Turiner Gold überzogenen Kugel gekrönt wird. Im Inneren ist die Gegenfassade der Kirche mit einer Freskendecke verziert, die mit Blattgold verziert ist.

Im Inneren beherbergt die Gegenfassade ein Fresko mit dem Triumph des Allerheiligsten (1690), das von Giovan Battista Pozzi nach dem Vorbild eines Wandteppichs gemalt wurde, den Peter Paul Rubens zum selben Thema in Turin am Hof der Heröge von Savoyen angefertigt hatte.

Der erste Altar auf der linken Seite beherbergt ein Grabtuch, das von den Einheimischen "das Heilige Grabtuch" genannt wird. Die zweite Kapelle auf der rechten Seite, die ein Begräbnisthema aufgreift, ist mit zwölf rechteckigen schwarzen Tüchern verziert, die mit Silber und anderen Farben bemalt sind und auf denen ebenso viele Skelette in weltlicher Kleidung abgebildet sind. Diese Kapelle bezieht sich auf das Beinhaus am Eingang des Kirchhofs, das einst reich mit Fresken bemalt war, heute aber in einem sehr schlechten Zustand ist.[4]

Neben dem Friedhof von Loggio befindet sich die kleine Kirche San Carlo aus dem Jahr 1615[5] und wurde nach der Heiligsprechung des Karls Borromäus errichtet.

Literatur

Weblinks

Commons: Valsolda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Valsolda (italienisch) auf lombardiabeniculturali.it/ricerca
  • Valsolda (italienisch) auf tuttitalia.it/lombardia
  • Valsolda (italienisch) auf comuni-italiani.it
  • Valsolda (italienisch) auf lombardia.indettaglio.it/ita/comuni/co

Einzelnachweise

  1. Loggio (italienisch) auf lombardiabeniculturali.it/istituzioni
  2. Loggio mit Drano (italienisch) auf lombardiabeniculturali.it/istituzioni
  3. Carlo Barrera: Storia della Valsolda. Pinerolo 1864, S. 18, 42, 320, 366–404.
  4. Kirche San Bartolomeo (Foto)
  5. Kirche San Carlo