Logistikbrigade 4

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Logistikbrigade 4
— LogBrig 4 —

No coats of arms.svg

(führte kein Verbandsabzeichen)
Aktiv 1. Juli 1994 bis 31. Dezember 2003[1]
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr Kreuz.svg Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Kreuz.svg Heer
Typ Logistikbrigade
Stabssitz Strausberg[1]

Die Logistikbrigade 4 war eine der Logistikbrigaden des Heeres der Bundeswehr mit Stabssitz in Strausberg.[1]

Geschichte

Vorgeschichte

Nach Ende des Ost-West Konflikts wurde die Struktur der Logistiktruppen zur Einnahme der Heeresstruktur V bzw. V (N) geändert. Ein Großteil der Nachschub- und Instandsetzungstruppe im westdeutschen Feld- und Territorialheer war bisher auf oberster Ebene in Nachschub-, Instandsetzungs- und Versorgungskommandos gegliedert. Die westdeutschen Korps führten als Korpstruppen die Nachschub- und Instandsetzungskommandos. Analog führten die Territorialkommandos ebenfalls mindestens ein direkt unterstelltes Versorgungskommando, die jeweils Instandsetzung und Nachschub in einem Verband vereinten.

In der neuen Struktur wurde die Masse der oben aufgezählten Truppenteile der Logistik des Feld- und Territorialheers – soweit diese nicht außer Dienst gestellt wurden – in neu aufgestellten Logistikbrigaden zusammengefasst. Nach ähnlichem Prinzip erfolgte die Aufstellung der Sanitätsbrigaden und Führungsunterstützungsbrigaden bei den Korps. Diese fusionierten Großverbände neuen Typs vereinten Truppenteile und Aufgaben des bisherigen Feld- und Territorialheeres. Erst im Verteidigungsfall wären die Verbände voraussichtlich wieder getrennt worden. Vorgesehen war, jedem der drei geplanten Korps/Territorialkommandos jeweils eine Logistikbrigade zu unterstellen. Entsprechend erfolgte die Nummerierung der neu aufzustellenden Logistikbrigaden:

Letztlich kam es nicht zu der Aufstellung der fusionierten Korps/Territorialkommandos in Westdeutschland. An der Aufstellung der Logistikbrigaden bei den Korps bzw. beim Korps/Territorialkommando Ost hielt man jedoch fest.

Aufstellung als Logistikbrigade Ost

Das spätere IV. Korps wurde zunächst als Korps/Territorialkommando Ost ausgeplant. Entsprechend wurde die spätere Logistikbrigade 4 zunächst als Logistikbrigade Ost bezeichnet. Die Logistikbrigade Ost wurde am 28. Januar 1991[1] in der Strausberger Barnim-Kaserne[1] beim Korps/Territorialkommando Ost aufgestellt.

Umbenennung in Logistikbrigade 4

Die Logistikbrigade Ost wurde 1. Juli 1994 etwa zeitgleich mit der Umbenennung des Korps in Logistikbrigade 4 umbenannt.[1] Die Logistikbrigade 4 wechselte bis 1996 zum Heeresunterstützungskommando.[2]

Auflösung

Ende 2002 wurde zur Vorbereitung der Außerdienststellung die Logistikbrigade 4 dem Wehrbereichskommando I der Streitkräftebasis unterstellt.[2] Die Logistikbrigade 4 wurde bis 31. Dezember 2003 aufgelöst.[1][3]

Verbandsabzeichen

Die Logistikbrigade führte anders als die meisten anderen Brigaden des Heeres kein eigenes Verbandsabzeichen. Die Soldaten trugen daher das Verbandsabzeichen des übergeordneten Großverbandes.

Als „Abzeichen“ wurde daher unpräzise manchmal das interne Verbandsabzeichen des Stabes und der Stabskompaniepars pro toto“ für die gesamte Logistikbrigade genutzt. Es zeigte eine Windrose, das Eiserne Kreuz als Hoheitszeichen der Bundeswehr, ein Schwert sowie den Umriss der Neuen Länder. Die blaue Kolorierung der stilisierten Fläche Ostdeutschlands entsprach der Waffenfarbe der Heereslogistiktruppen. Der schwarz-rot-goldene Schildes entsprach der Flagge Deutschlands.

Literatur

  • Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. In: Führung und Truppe. 1. Auflage. Band 5. Patzwall, Norderstedt 1996, ISBN 3-931533-03-4.

Anmerkungen

  1. Eine Logistikbrigade 3 war möglicherweise zunächst ebenfalls geplant, jedoch entschied man sich frühzeitig für den Wegfall des III. Korps. Damit entfielen Planungen für eine mögliche Logistikbrigade 3.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Standortdatenbank der Bundeswehr in der Bundesrepublik Deutschland sowie den von der Bundeswehr genutzten Übungsplätzen im Ausland. In: Webseite des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr; Militärgeschichtliches Forschungsamt, abgerufen am 28. März 2019 (Es sind aus technischen Gründen keine Direktlinks auf einzelne Suchanfragen oder Suchergebnisse möglich. Bitte das „Suchformular“ nutzen, um Informationen zu den einzelnen Dienststellen zu recherchieren).
  2. a b BArch BH 37/Heeresunterstützungskommando (Bestand). In: Deutsche Digitale Bibliothek. Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Bundesarchiv, 8. Juli 2019, abgerufen am 26. Januar 2020.
  3. BArch BH 9-64/Logistikbrigade 4. Bundesarchiv, abgerufen am 26. Januar 2020.

Koordinaten: 52° 32′ N, 13° 50′ O