Lora Lamm
Lora Lamm (* 11. Januar 1928 in Arosa)[1] ist eine Schweizer Grafikerin.
Leben
Nach einer Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich unter anderem bei Johannes Itten, Ernst Keller und Ernst Gubler und einer kurzzeitigen Arbeit bei einem Werbegrafiker in Zürich übersiedelte Lora Lamm 1953 nach Norditalien. In Mailand arbeitete sie in der von Antonio Boggeri gegründeten Werbeagentur unter anderem mit Max Huber zusammen und gestaltete für bekannte Unternehmen wie Pirelli, Roche und Motta.[2] Ihr erster Auftrag war ein Verpackungsdesign für Motta. Seit 1954 arbeitete sie in der Werbeabteilung der eleganten Kaufhauskette La Rinascente, die für ihre besonderen Printmedien bekannt war und gestaltete 1956 eine Verkaufsaktion für japanische Waren.[2] Sie war für die Gestaltung und Produktion der Hauszeitschrift Cronache zuständig. Sie folgte 1958 Huber als Artdirector bei Rinascente.[2] und arbeitete als freie Mitarbeiterin für die Kaufhauskette und das dazugehörige, im unteren Preissektor agierende Kaufhaus Upim.[3]
Lamm arbeitete auch für Pirelli, Elizabeth Arden, Niggi, Latte Milano. 1963 kehrte sie mit ihrem Lebens- und Arbeitspartner Frank C. Thiessing[4] in die Schweiz zurück, wo sie in Zürich eine Agentur betreiben. Ihre Auftraggeber stammen aus Italien, den USA, Deutschland und der Schweiz. Lamm wurde für ihre Arbeiten mehrfach ausgezeichnet.
Zu ihrem 85. Geburtstag wurde 2013 eine Ausstellung der Arbeiten der italienischen Jahre im m.a.x.museo in Chiasso ausgerichtet,[5] ihre späteren, weniger spektakulären Arbeiten in der Schweiz harren noch der Erschliessung. Der SRF widmete ihr anlässlich der Ausstellung eine Sendung.[6]
2018 zeigte die Triennale di Milano Werke die sie für Pirelli schuf.[7]
Ausstellungen
- Nicoletta Ossanna Cavadini: Lora Lamm. Grafica a Milano, 1953–1963. m.a.x.museo
- Eine Hommage an Lora Lamm, Museum für Gestaltung Zürich, 2013
Literatur
- Gillo Dorfles. In: Graphis 90. 1960, S. 330, 354.
- Gebrauchsgraphik, Jg. 31, H. 4, 1960.
- Breuer, Gerda, Meer, Julia (Hrsg.): Women in Graphic Design, Jovis/Berlin, 2012, ISBN 978-3-86859-153-8, S. 58–59, 495, 497.
Weblinks
- Lamm, Lora. In: Sikart (Stand: 2020)
- Literatur von und über Lora Lamm in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Porzia Bergamasco: Lora Lamm, bei Corriere della Sera, 22. Mai 2013 (it)
- Lora Lamm im e-museum des Museums für Gestaltung Zürich
- Lora Lamm im Gespräch In: You Tube, 24. August 2015
Einzelnachweise
- ↑ Lora Lamm. In: AKL Online Allgemeines Künstlerlexikon Online / Artists of the World Online. De Gruyter, 2009, abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ a b c Design Pioneer: Lora Lamm (Memento des Originals vom 23. Februar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , bei display (2009)
- ↑ https://www.news.admin.ch/message/index.html?lang=de&msg-id=56851 «Schweizer Grand Prix Design 2015» für Lora Lamm, Luc Chessex und Team'77
- ↑ Literatur von und über Frank C. Thiessing in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- ↑ Auch psychologisch präzis, NZZ, 15. Juni 2013, S. 22
- ↑ http://www.srf.ch/kultur/kunst/lora-lamm-die-unbekannte-design-pionierin Lora Lamm: Die unbekannte Design-Pionierin
- ↑ Simona Verrazzo: Eine Schweizerin revolutionierte die italienische Grafik. In: Swissinfo, 31. Dezember 2018, abgerufen am 28. Mai 2021.
Personendaten | |
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NAME | Lamm, Lora |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Grafikerin |
GEBURTSDATUM | 1928 |
GEBURTSORT | Arosa |