Lothar Böhme

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Lothar Böhme 2009 Berlin

Lothar Böhme (* 26. Juli 1938 in Berlin) ist ein deutscher Maler. Er wird der Berliner Schule zugerechnet. Böhmes Motive konzentrieren sich auf Akt, Stillleben und Kopf. Seine Bildfiguren erlangen ihre Eindrücklichkeit durch strenge Formenreduktion.[1]

Leben und Werk

Böhme absolvierte 1954 bis 1956 eine Ausbildung als Dekorateur und studierte Messegestaltung bis 1961 in der Meisterschule für das Kunsthandwerk Berlin-Charlottenburg bei Günter Scherbarth und Heinz Weißbrich. Der Bau der Berliner Mauer zwang ihn zum Abbruch des Studiums und er richtete sich in Berlin-Pankow, dem Ostteil der Stadt, ein Atelier ein und lebte als freier Maler. 1964 Heirat mit der Malerin Christa Krefft. Seit 1965 war er Mitglied des Verbandes Bildender Künstler. Von 1976 bis 1990 leitete er einen Zirkel für Autodidakten am Otto-Nagel-Haus der Staatlichen Museen Berlin und war auf diese Weise ein wichtiger Förderer des künstlerischen Nachwuchses in der DDR. 1988 nahm er an der Biennale Venedig teil. Seit 1994 ist Böhme Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.

Böhme war mit der Malerin Christa Böhme verheiratet.

Rezeption

Lothar Böhme hält fest am Kanon seiner einsamen Figur. Sein konzentriertes Malen an der Einzelfigur dauert an. Doch das Motiv des weiblichen Aktes wird immer mehr verlassen zugunsten der elementaren Definition von Malerei: Volumen – Fläche – Raum. Der ursprüngliche Malakt ist wichtiger geworden. Die kompromisslose Malerei Lothar Böhmes, die sich stets fernhielt von ideologischer Verkrümmung, muss sich heute weder aufrichten noch “wenden”, sie ist einfach da und steht in ihrer malerischen Kompaktheit als vitale Tatsache im Raum. Aus dem Zeittunnel der Jahre lässt der Maler … seine lange aufgestauten, dunklen Geschöpfe mit geballter Wucht in das Licht der Öffentlichkeit treten"[2]

Ehrungen

Ausstellungen (Auswahl)

Werke in Museen und öffentlichen Sammlungen (Auswahl)

Porträts

Film:

  • Atelierbesuch bei Lothar Böhme (Deutschland 2008). Regie: Norbert Wartig (* 1973). Produktion: LNW FILM

Literatur (Auswahl)

Einzelnachweise