Ludwig Emil Mathis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ludwig Emil Mathis (* 31. Mai 1797 in Berlin; † 17. November 1874 ebenda) war preußischer Verwaltungsjurist und Präsident des Evangelischen Oberkirchenrates (1865–1872).

Leben

Herkunft

Seine Familie stammt aus Frankreich. Sein Urgroßvater floh nach dem Edikt von Fontainebleau nach Preußen und ließ sich in der Mark Brandenburg nieder. Sein Vater Frédéric Henry Mathis († 1812) war königlicher Justizkommissar beim Kammergericht in Berlin und Herausgeber einer juristischen Zeitschrift. Seine Mutter war Ernestine Theremin († 1826), Tochter des Berliner Hof- und Dompredigers Carl Ludwig Conrad.[1] Sein Stiefvater, der evangelische Theologe Franz Theremin, hatte großen Einfluss auf seinen Bildungsweg.

Werdegang

Mathis besuchte das Werder’sche und des Joachimsthal’sche Gymnasium in Berlin und absolvierte in der Stadt von 1815 bis 1818 ein Studium der Rechte. 1823 begann er beim Berliner Stadtgericht. 1824 wurde er Domkirchenrat im Domkirchencollegium und 1825 Mitglied des Vormundschaftsgerichts in Berlin. Seit 1838 wirkte er als Vortragender Rat im preußischen Ministerium des Innern und war seit 1842 im Preußischen Staatsrat. Ab 1844 war er Mitglied im Oberzensurgericht und ab 1846 wirkte er als Direktor im Ministerium des Innern.[2]

Von 1850 bis 1852 war Mathis Mitglied der Ersten Kammer des Preußischen Landtags für den Bezirk Mogilno in der Provinz Posen.

1862 wurde er zum Präsidenten des Konsistoriums der Provinz Brandenburg und Ende Januar 1865 zum Präsidenten des Evangelischen Oberkirchenrates gewählt.

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ruth Conrad: Kirchenbild Und Predigtziel: Eine Problemgeschichtliche Studie, S. 141. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  2. Margret Dorothea Minkels: Reisen im Auftrag preussischer Könige gezeichnet von Julius von Minutoli, S. 158. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).