Ludwig von der Wense

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ernst Adolf Hermann Georg Ludwig von der Wense-Mörse (* 16. Dezember 1863 in Celle; † 24. Oktober 1929 in Hannover) war ein deutscher Verwaltungsbeamter, Rittergutsbesitzer und Parlamentarier.

Leben

Siegel (1900–1908) des Landrats Ludwig von Wense

Ludwig von der Wense studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1884 wurde er Mitglied des Corps Vandalia Heidelberg.[1] Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst ein. 1900 wurde er Landrat des Kreises Gifhorn. 1908 wurde er zum Landeshauptmann der Provinz Hannover berufen.[2] Das Amt hatte er bis 1925 inne.[3] Er war Besitzer der Rittergüter Mörse und Hattorf im Kreis Gifhorn, Landschaftsrat und Kammerherr.

Von 1901 bis 1920 saß Wense im Provinziallandtag (Preußen) der Provinz Hannover. 1917/18 saß er als Abgeordneter des Wahlkreises Lüneburg 1 (Isenhagen, Gifhorn) im Preußischen Abgeordnetenhaus, wo er der Fraktion der Konservativen Partei angehörte. Von 1921 bis 1926 war er Bevollmächtigter der Provinz Hannover zum Reichsrat. Während dieser Zeit gehörte er der Deutsch-Hannoverschen Partei an.[4]

Literatur

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 411.
  • Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band 222). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6. S. 386–387.
  • Eike Christian Hirsch: Ludwig von der Wense (1863–1929) ...., in: Persönlichkeiten, die unsere Geschichte geprägt haben, Broschüre, hrsg. von den VGH Versicherungen, [o. O., o.D], S. 20f.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 122/568.
  2. Landkreis Gifhorn (territorial.de)
  3. Provinz Hannover (territorial.de)
  4. Helmut Klaus: Der Dualismus Preußen versus Reich in der Weimarer Republik in Politik und Verwaltung, 2006, S. 74. (Digitalisat)