Machtesberg

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Machtesberg
Koordinaten: 49° 20′ 32″ N, 12° 42′ 4″ O
Höhe: 646 m ü. NHN
Einwohner: 47 (Mai 2011)
Postleitzahl: 93449
Vorwahl: 09972
Machtesberg (Bayern)

Lage von Machtesberg in Bayern

Machtesberg ist ein Ortsteil der Stadt Waldmünchen im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]

Geografie

Machtesberg liegt 850 Meter südwestlich der Staatsstraße 2154, 4 Kilometer südlich von Waldmünchen und 5,5 Kilometer südwestlich der tschechischen Grenze.

Machtesberg liegt auf einer Sattelfläche zwischen dem 706 Meter hohen Sauruck im Osten, der 704 Meter hohen Scheibe im Süden und dem 701 Meter hohen Zwirenzel im Westen. Südwestlich von Machtesberg befindet sich das Quellgebiet des Geiganter Baches.[2][3]

Geschichte

Machtesberg (auch: Maehtersperg, Mechtersberg, Mächtersperg, Magtesberg) wurde bereits im Herzogsurbar des Wittelsbacher Heinrich XIII. aus dem Jahr 1301 erwähnt.[4][5][6]

1563 hatte Machtesberg 9 Mannschaften. 1588 gab es in Machtesberg 2 Höfe, 8 Güter, 1 Inwohner. 1630 wurden für Machtesberg 1 Hof, 8 Güter, 1 Gütl und ein Inwohner aufgeführt. 1703 wurden in Machtesberg 2 Höfe und 8 Güter verzeichnet. 1808 hatte die Ortschaft 10 Anwesen und ein Hüthaus.[6]

1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei wurde Machtesberg Steuerdistrikt. Der Steuerdistrikt Machtesberg bestand aus den Dörfern Machtesberg, Englmannsbrunn, Grub, Hochabrunn, Moosdorf und Prosdorf.[7]

1820 wurden im Landgericht Waldmünchen Ruralgemeinden gebildet. Dabei wurde Machtesberg Ruralgemeinde. Zur Ruralgemeinde Machtesberg gehörten neben Machtesberg mit 18 Familien der Weiler Lengau mit 5 Familien und die Einöde Sonnhof mit 2 Familien.[8]

1830 wurde die Gemeinde Machtesberg auf eigenen Wunsch in die Gemeinde Prosdorf eingemeindet.[9] 1972 schloss sich die Gemeinde Prosdorf der Stadt Waldmünchen an.[9]

Machtesberg ist Nebenkirche der Pfarrkuratie Geigant.[10][11][12][13][14] 1997 hatte Machtesberg 54 Katholiken.[14]

Einwohnerentwicklung ab 1820

1820–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1820 18 Familien k. A.[8]
1838 80 12[12]
1861 92 27[15]
1871 114 51[16]
1885 95 14[17]
1900 95 16[18]
1913 86 13[13]
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 97 14[19]
1950 103 13[20]
1961 66 13[21]
1970 61 k. A.[22]
1987 55 15[23]
2011 47 k. A.[1]

Tourismus

Am östlichen Ortsrand von Machtesberg vorbei führt der 178 Kilometer lange Pandurensteig. Durch Machtesberg verläuft der Mountainbikeweg MTB-Tour 12.[24][25][26]

Literatur

  • Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3

Einzelnachweise

  1. a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 11. März 2022.
  2. a b Machtesberg bei Bayernatlas. Abgerufen am 22. März 2022.
  3. a b Machtesberg bei bavarikon.de. Abgerufen am 22. März 2022.
  4. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 10
  5. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 27
  6. a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 129
  7. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 173
  8. a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 177
  9. a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 185
  10. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 58
  11. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 202
  12. a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 193 (Digitalisat).
  13. a b Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 368 (Digitalisat).
  14. a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 195
  15. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 811, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  16. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 994, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 940 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 982 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1000 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 860 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 633 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 126 (Digitalisat).
  23. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 255 (Digitalisat).
  24. MTB-Tour 12 Rund um Waldmünchen bei bayerischer-wald.org. Abgerufen am 29. April 2022.
  25. Pandurensteig bei bayerischer-wald.org. Abgerufen am 29. April 2022.
  26. Pandurensteig bei naturpark-bayer-wald.de. Abgerufen am 29. April 2022.