Magistrat Schwierzina

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Magistrat Schwierzina bildete vom 30. Mai 1990 bis zum 24. Januar 1991 die Verwaltungsspitze/Landesregierung von Ost-Berlin. Es war der erste – infolge der Wende – frei gewählte Magistrat.[1] Er wurde von Tino Schwierzina als Oberbürgermeister geführt.

Nach der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 amtierten nach Art. 16 des Einigungsvertrags bis zum 24. Januar 1991 der Magistrat Schwierzina und der Senat Momper gemeinsam (scherzhaft: „Magi-Senat“). Damit änderte sich der Status des Magistrats von einem kommunalen Organ hin zu einer Teil-Landesregierung. Nachdem sich am 11. Januar das erste auf dem gesamten Stadtgebiet gewählte Abgeordnetenhaus konstituiert hatte und Schwierzina in der gleichen Sitzung zum Vizepräsidenten wählte, führte Thomas Krüger den Magistrat bis zur Wahl des ersten Gesamtberliner Senats am 24. Januar 1991 kommissarisch.

Oberbürgermeister Tino Schwierzina (bis 11. Januar 1991)
Thomas Krüger (kommissarisch, ab 11. Januar 1991)
(1927–2003)
(* 1959)
SPD
SPD
Stadtrat für Arbeit und Betriebe Kurt Blankenhagel (* 1938) SPD
Stadtrat für Umwelt- und Naturschutz Holger Brandt (* 1961) SPD
Stadtrat für Finanzen Bernd Fritsche (* 1951) SPD
Stadtrat für Jugend, Familie und Sport Hartmut Hempel (* 1949) CDU
Stadtrat für Wissenschaft und Forschung Otmar Kny (* 1940) CDU
Stadtrat für Bau- und Wohnungswesen Eckehard Kraft (* 1941) SPD
Stadtrat für Inneres Thomas Krüger (* 1959) SPD
Stadträtin für Gleichstellungsfragen Eva Kunz (* 1947) SPD
Stadtrat für Bildung Dieter Pavlik (1935–2000) SPD
Stadtrat für Wirtschaft Elmar Pieroth (1934–2018) CDU – Berlin (West)
Stadträtin für Kultur Irana Rusta (* 1954) SPD
Stadtrat für Soziales Wolfgang Sparing (* 1946) CDU
Stadtrat für Stadtentwicklung und Regionalplanung Clemens Thurmann (* 1949) SPD
Stadtrat für Gesundheit Christian Zippel (* 1942) CDU

Einzelnachweise

  1. Werner Breunig: 30. Mai 1990. In: Berlin-Chronik, Online-Version. Landesarchiv Berlin, abgerufen am 1. September 2018.