Maja Wolff

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Maja Wolff (* 7. Dezember 1964 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Schauspielerin, Kabarettistin und Unternehmerin. Sie ist Geschäftsführerin der Grüne Soße Festival GmbH[1] und Vorstandsvorsitzende des Kulturvereins Art-Q e.V.[2]

Leben

Maja Wolff ist die Tochter des Mundartdichters und Sprachkünstlers Hans. W. Wolff.[3] Sie machte das Abitur an der Wöhlerschule im Stadtteil Frankfurt-Dornbusch und eine Ausbildung zur Arzthelferin.[4] Anschließend studierte sie Sozialpädagogik auf Diplom und war in Ausbildungen zur Drama- und Theatertherapeutin und zur Heilpraktikerin für Psychotherapie.[2] Wolff absolvierte von 1987 bis 1989 eine Schauspielausbildung in Frankfurt am Main. Weitere Ausbildungsstationen waren Holland, Italien und Frankreich (Stimmbildung).

Von 1989 bis 1994 hatte sie ein festes Engagement bei einem Kinder-Tournee-Theater in Frankfurt. Seit 1998 ist sie freie Künstlerin als Schauspielerin, Sängerin und Kabarettistin.[2]

Wolff war Mitgründerin des 1998 gegründeten Stalburg Theaters, wo sie mit ihrer Kunstfigur Anton Le Goff auftrat. Den Namen fand Stalburg-Theater-Chef Michael Herl im Telefonbuch.[2]

Sie ist Organisatorin des 2008 gegründeten Grüne Soße Festivals in Frankfurt und eine der Geschäftsführer der Grüne Soße Festival GmbH. Als ihre Kunstfigur Anton Le Goff führt sie auch durch das Kleinkunstprogramm und bietet Anbietern der Frankfurter Grüne Soße ein jährlich stattfindendes Forum, bei dem die beste Grüne Soße durch das Publikum gewählt wird. Die Schwerpunkte der Künstler liegen im Bereich Kabarett, Comedy, Musik, Poetry Slam, Zaubershow, Kindertheater. In den letzten Jahren aufgetreten sind u. a. Christian Ehring, Lisa Fitz, Gayle Tufts, Chin Meyer, Masud Akbarzadeh, Emmanuel Peterfalvi als Alfons, Alice Hoffmann, bekannt aus Familie Heinz Becker, Sabine Fischmann, Ali Neander von den Rodgau Monotones, Roy Hammer & die Pralinées, U-Bahn-Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern, Johannes Scherer (Moderator), Bodo Bach, "Maddin" Martin Schneider, Mathias Münch. Seit einigen Jahren beteiligen sich auch Gastronomen aus Wiesbaden, dem Rheingau und Hochtaunus am Festival.[5] In 2020 musste das Festival wegen der Corona-Krise auf den Herbst verschoben werden.[6] 2021[7] und 2022 finden die Grüne Soße Festspiele in einem offeneren Rahmen auf dem Roßmarkt (Frankfurt am Main) statt.[8]

2011 gründete Wolff den sozialen Kulturverein Art-Q e.V. und ist dort im Vorstand aktiv. Im Rahmen der ästhetischen Bildungsarbeit stehen angehende Sozialpädagogen sowie Musik- und Tanzstudenten gemeinsam mit Menschen mit sozialer Benachteiligung auf der Bühne. Begonnen hatte diese Arbeit unter anderem mit Strafgefangenen in verschiedenen Haftanstalten unter der Firmierung Knasttheater.[9] Bis Herbst 2011 wurde gemeinsam von Gefangenen der Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main I und Studenten der Sozialarbeit unter ihrer Führung ein Schiff umgebaut und sie führten Carmen auf.[2]

Am 22. Juni 2017 startete Wolff den Versuch, einen Weltrekord im Grüne-Soße-essen aufzustellen. Die anvisierten 231.775 Portionen in 24 Stunden wurden mit 103.711 Portionen verfehlt.[4] Im Jahr 2019 wurde ein weiterer Versuch gestartet und Frankfurt steigerte sich auf 181.096 Portionen Grüne Soße.[10]

2019 brachte Wolff mit ihrem Team das Oratorium Messiah von Händel als Musiktheaterprojekt auf die Bühne in der Heiliggeistkirche in Frankfurt am Main.

Maja Wolff ist seit 2019 Mitglied der IHK-Vollversammlung Frankfurt am Main und aktiv im Ausschuss Tourismus-, Freizeit- und Gesundheitswirtschaft.[11]

2021 wurde Maja Wolff Hessen-Botschafterin.[12]

Programme und Projekte

  • Mutterlos (November 1998)
  • On air (September 1999)
  • Junger Mann zum Mitreisen gesucht (September 2000)
  • Weihnachtsgänse sterben einsam (November 2001)
  • Heute schon gesucht (September 2002)
  • Siamesische Singles (September 2005)
  • Best of Anton Le Goff (April 2007)
  • Blind Date (April 2008)
  • Malte Anders als Regisseurin (seit 2014)
  • Grüne Soße Festival, Frankfurt

Veröffentlichung

  • (als Anton Le Goff mit Bert Bresgen) Die Grüne-Soße-Bibel – das Buch zur Kultspeise. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-95542-071-0.

Filmografie

Weblinks

Einzelnachweise