Marc Bator

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Marc Bator im Studio der Tagesschau (2007)

Marc Bator (* 4. Dezember 1972 in Hannover) ist ein deutscher Nachrichtensprecher und Redakteur. Von 2000 bis 2013 war er Moderator der Tagesschau im Ersten; seit 2013 präsentiert er die Sat.1 Nachrichten. Außerdem war er Station Voice von NDR 2.

Leben

Zwischen 1985 und 1992 besuchte Marc Bator das Matthias-Claudius-Gymnasium Gehrden und legte dort das Abitur ab. Während der Schulzeit absolvierte Bator Redaktionspraktika bei radio ffn in Hannover und NDR 1 Niedersachsen, dem Landesprogramm des Norddeutschen Rundfunks. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Hörfunkredakteur und war als Radiomoderator tätig.[1]

Ende 1992 zog Bator nach Hamburg, volontierte beim privaten Alsterradio und nahm zwei Jahre lang Sprechunterricht. Er arbeitete als Reporter, Moderator und Nachrichtenredakteur.

Fernsehkarriere

Ab Herbst 1994 wurde Bator nach einem Casting als feste Sprecherstimme für ran – Sat.1 Fußball engagiert. In den Folgejahren arbeitete er auch für Programmanbieter, Produktionsfirmen und Werbeagenturen und sprach in sieben Jahren in mehr als 10.000 Werbekampagnen.

Im Mai 2000 wechselte Bator als Off-Sprecher der Tagesschau zu ARD Aktuell in Hamburg. Er ersetzte Hans Daniel, der seit 1953 Off-Sprecher war. Ein Jahr später folgte der Wechsel vor die Kamera. Über das Morgenmagazin und die Nachmittagsausgaben arbeitete er wenig später auch im Abendprogramm. Im Jahr 2002 sprach Bator den Nachrichtenblock in den Tagesthemen mit Ulrich Wickert und Anne Will. Am 10. Januar 2005 war Marc Bator erstmals Sprecher der 20-Uhr-Sendung der Tagesschau.[1]

Ein Jahr später moderierte er Nordtour – das norddeutsche Reise- und Wohlfühlmagazin im NDR-Fernsehen. Außerdem sprach er Nachrichten beim Hamburg-Journal. Neben der Tagesschau sprach Bator in zahlreichen Produktionen der ARD und des NDR – in Radio und Fernsehen – von Sport bis Unterhaltung. Im Sommer 2010 startete Marc Bator mit der Moderation des Magazins Mein gutes Recht im WDR-Fernsehen, das über spannende und ungewöhnliche Rechtsfälle berichtet.[2] Im Juli und August 2011 trat er bei der Show Ich liebe Deutschland: Das Deutschland-Quiz mit Jürgen von der Lippe bei Sat.1 auf.

Am 1. Mai 2012 gab Bator, ein leidenschaftlicher Hobby-Radsportler, sein Debüt als Live-Kommentator bei dem von hr-fernsehen übertragenen Radrennen Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt. Dies tat er unmittelbar nach der Zieldurchfahrt im Jedermann-Rennen über 100 Kilometer, an dem er, wie schon einen Monat zuvor beim Rennen Rund um Köln, selbst teilgenommen hatte.

Ab 10. Mai 2013 übernahm er als Chefmoderator die 20-Uhr-Ausgabe der Sat.1 Nachrichten und verließ die ARD. Seine letzte Tagesschau-Sendung fand am 27. April 2013 statt. Am 8. Juni 2013 und am 12. Juni 2013 präsentierte er bei Sat.1 die Sondersendungen Die Flutkatastrophe – Opfer und Helden und Die Flutkatastrophe – Angst und Hoffnung zum Hochwasser in Deutschland. Des Weiteren moderiert er die Spezialsendungen der Sat.1 Nachrichten Sat.1 Nachrichten – Spezial.

Unternehmen

Im Jahr 2014 gründete Marc Bator die Teamvision Sports GmbH (Eigenschreibweise TEAMVISION sports), ein Unternehmen für Management und Marketing im Profisport. Die Firma betreut Radprofis wie Lisa Brennauer, Max Walscheid oder Pascal Ackermann.[3] An der Hochschule St. Gallen schloss Marc Bator 2018 einen Zertifikatstudiengang für Sportmanagement ab.[4]

Privates

Marc Bator ist seit 2004 verheiratet und Vater zweier Töchter.[5] Er lebt in Berlin.

Filmografie

Als Moderator

  • 2000–2013: Tagesschau (Das Erste)
  • 2006–2013: Nordtour (NDR)
  • 2007: Neues im Norden (NDR)
  • 2010–2012: Mein gutes Recht (WDR)
  • seit 2013: Sat.1 Nachrichten (Sat.1)
  • 2013: Die Flutkatastrophe (zwei Ausgaben; Sat.1)
  • 2013: Das Sat.1 Sommerinterview – Marc Bator im Gespräch mit … (Sat.1)
  • seit 2014: Sat.1 Nachrichten – Spezial (Sat.1)
  • 2016–2017: Das Sat.1 Sommerinterview mit … (Sat.1)

Als Schauspieler

Ehrenamt

Von 2007 bis 2010 war Bator zusammen mit Dirk Böge und Lotto King Karl Stadionsprecher des Hamburger SV im Volksparkstadion. Zudem unterstützte er von 2008 bis 2010 World Vision Deutschland als Pate des deutschen Kinderpreises[6][7][8] und war auch Mitglied im Kuratorium von World Vision Deutschland (Die Kuratoriumsmitglieder bringen ihre Erfahrung ein und beraten das World Vision-Präsidium in allgemeinen Fragen).[8] Seit Dezember 2009 ist er Pate des Kinderhospizes Bethel für unheilbar erkrankte Kinder.[9]

2013 wurde Bator zum Präsidenten des Radsportverbandes Hamburg gewählt, dem er ein Jahr lang vorstand.[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Thomas Lückerath: Marc Bator wird Sprecher der 20 Uhr-Tagesschau. In: DWDL.de. 1. Oktober 2004, abgerufen am 30. Juli 2022.
  2. Jörg Irsinghaus: "Mein gutes Recht" im WDR Marc Bator klärt Rechtsfragen. (Nicht mehr online verfügbar.) rp-online.de, 26. Juli 2010, archiviert vom Original am 30. Juli 2010; abgerufen am 16. Dezember 2010.
  3. Management und Marketing im professionellen Sport. › TEAMVISION sports GmbH. 21. Juni 2016, abgerufen am 1. August 2016.
  4. CAS Sportmanagement auf Instagram: „Der ehemalige Nachrichtensprecher und heutige Geschäftsführer von TeamVision Sports GmbH @marcbator blickt auf die vergangene Modulwoche…“ Abgerufen am 25. August 2018.
  5. Der Kolossal-Guckkasten. In: sueddeutsche.de. 23. Juni 2010, abgerufen am 1. Juni 2018.
  6. Paten. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 9. Oktober 2010; abgerufen am 11. Juli 2010.
  7. jpm: Schultüten für Bedürftige: Jetzt hilft auch der HSV in: Hamburger Abendblatt vom 11. Mai 2009, auch online.
  8. a b Mister Tagesschau will nochmal heiraten in: Frau im Spiegel 6/2010 S. 36.
  9. http://www.kinderhospiz-bethel.de/paten/marc-bator.html
  10. Tagesschau-Sprecher Marc Bator neuer LV-Präsident in Hamburg auf rad-net.de v. 24. Februar 2013