Tagesthemen
Fernsehsendung | |
Originaltitel | Tagesthemen |
Produktionsland | Deutschland |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Genre | Nachrichten |
Erscheinungsjahre | seit 1978 |
Länge | 20 bis 35 Minuten |
Ausstrahlungs- turnus |
täglich |
Produktions- unternehmen |
ARD-aktuell |
Premiere | 2. Jan. 1978 auf Deutsches Fernsehen |
Moderation |
|
Die Tagesthemen sind eine Nachrichtensendung des deutschen Fernsehsenders Das Erste. Das Nachrichtenjournal unterscheidet sich von der Tagesschau in Machart und Inhalt deutlich und wird regelmäßig montags bis donnerstags um 22:15 Uhr, freitags um 21:45 Uhr, samstags nach der 20:15-Uhr-Sendung (oftmals eine Show oder ein Spielfilm) und sonntags um 22:45 Uhr ausgestrahlt. Die Sendung ist in der Regel von Montag bis Donnerstag 35 Minuten, freitags 30 Minuten und am Wochenende 20 Minuten lang.
Bei Ereignissen von besonderer Bedeutung werden Extraausgaben der Tagesthemen als Tagesthemen Extra ins Programm eingeschoben, manchmal auch schon vor 20 Uhr.[1]
Geschichte und Konzept
Seit dem 2. Januar 1978 ersetzen die Tagesthemen die bis dahin übliche Spätausgabe der Tagesschau. Am gleichen Tag startete das ZDF mit der Sendung heute-journal. Die Tagesthemen wurden zunächst montags bis donnerstags ausgestrahlt. Bis 1999 sendete am Freitag stattdessen der Bericht aus Bonn, der allerdings einen Nachrichtenblock enthielt und zwischenzeitlich einen Tagesthemen-Obertitel („die Tagesthemen mit dem Bericht aus Bonn“) hatte. In den 1980er-Jahren wurden außerdem Ausgaben am Samstag und am Sonntag eingeführt. Die Sendung dauert montags bis donnerstags eine halbe Stunde, von Freitag bis Sonntag ist sie kürzer. 1999 wurde aus dem Bericht aus Bonn der Bericht aus Berlin, nun in redaktioneller Verantwortung des ARD-Hauptstadtstudios.
Bis 2003 wurde eine an die Tagesschau-Fanfare angelehnte eigenständige Eröffnungsfanfare eingesetzt, die durch eine neue, bis zum 19. April 2014 genutzte gemeinschaftliche Eröffnungsmelodie für beide Sendungen ersetzt wurde. Seitdem verfügen die Tagesthemen wieder über eine eigenständige Eröffnungsmusik.
Im Gegensatz zur Tagesschau, die nur einen Nachrichtenüberblick geben soll, sollen die Tagesthemen den Zuschauern ergänzende Informationen, übergeordnete Zusammenhänge und Hintergrundinformationen bieten. Die meist vier bis fünf redaktionellen Beiträge gehen inhaltlich und thematisch über das reine Tagesgeschehen hinaus.
Ein Nachrichtenüberblick über die Ereignisse des Tages wird von der Redaktion der Tagesschau übernommen. Bis 2002 kam der Wetterbericht am Ende der Tagesthemen vom Deutschen Wetterdienst, 2002 wechselte man zu Jörg Kachelmanns Firma Meteomedia, später zu Cumulus TV. Seit dem 1. Januar 2020 wird der Wetterbericht vom ARD-Wetterkompetenzzentrum beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main produziert.
Bis Ende 2012 wurde der Wetterbericht in einer eigenen kurzen Sendung im Anschluss an die Tagesthemen gesendet. Seit 1. Januar 2013 ist der Wetterbericht wieder Bestandteil der Sendung.[2]
Der Marktanteil der Tagesthemen ist mit der Ausweitung der Medienlandschaft in Deutschland inzwischen gesunken, lag lange Zeit jedoch bei etwa 10 Prozent – somit bei ca. 2,0 Mio. Zuschauern pro Sendung. Die Tagesthemen zählen zu den großen meinungsbildenden journalistischen Formaten in Deutschland.
Durch zahlreiche Faktoren – die Verschiebung der Sendung in den späten Abend, der inzwischen eingetretene Wechsel von Moderatoren und die Verschärfung der Konkurrenzlage – gerieten die Tagesthemen 2007 in eine Quotenkrise. Der Marktanteil lag damals teilweise unter 10 Prozent.
Nach dem Moderatorenwechsel im Jahr 2007 und der neu ab 2008 eingesetzten Realdeko nahmen die Zuschauerquoten wieder zu. Im Jahr 2011 lag der Marktanteil wieder relativ stabil bei 10 Prozent, allerdings musste man sich mit diesen Zahlen immer noch dem Konkurrenzprogramm im ZDF, dem heute-journal unter Führung von Claus Kleber, deutlich geschlagen geben.[3]
Auch im Jahr 2012 setzten sich die Zahlen vom Vorjahr fort, allerdings konnte man die Quoten leicht erhöhen und somit die meisten Zuschauer seit 18 Jahren erreichen. Dies habe laut NDR mehrere Gründe, nicht zuletzt aber deswegen, weil man seit September 2011 im Rahmen der Programmreform des Ersten Deutschen Fernsehens nun von Montag bis Donnerstag zuverlässig (mit Ausnahmen bei Fußballspielen oder ähnlichem) um 22:15 Uhr sendete. Freitags wurde die Sendezeit von 30 Minuten auf 15 Minuten verkürzt, dafür sendete man schon ab 21:45 Uhr, was noch vor dem Beginn des heute-journals im ZDF ist. Samstags gibt es weiterhin keine festgelegte Anfangszeit. Ab November 2003 wurde die Sendezeit von 20 auf 15 Minuten verkürzt und wird seither am Sonntag um 22:45 Uhr nach der Talkshow Anne Will bzw. zuvor Sabine Christiansen ausgestrahlt.[4][5] Diese Anfangszeiten werden noch heute eingehalten.
Im Juni 2013 wurde Tom Buhrow als Nachfolger von Monika Piel, die ihr Amt krankheitsbedingt aufgeben musste, zum Intendanten des Westdeutschen Rundfunks gewählt, folglich beendete er seine Moderationskarriere bei den Tagesthemen. Sein Amt übernahm zum 5. August 2013 Thomas Roth, der bis dahin Leiter des ARD-Studios in New York City war. Anfang Oktober 2016 wurde Ingo Zamperoni Roths Nachfolger.
Die Sendung wird von einem Team aus zwölf Redakteuren produziert, die rotierend alle zwei Wochen je sieben Tage zu 14 Stunden arbeiten. Das Durchschnittsalter der Zuschauer beträgt 59 Jahre (Stand: 2013).[6] Die Kosten für eine Ausgabe liegen bei rund 55.000 Euro.[7][8]
Am Karsamstag, dem 19. April 2014, nahm ein neues Nachrichtenstudio seinen Sendebetrieb auf.[9] Es wurde eine 18 Meter breite, halbrunde Medienwand installiert, die von sieben rückseitigen Beamern mit 3-D-Grafiken, Panoramabildern, Fotos und Videos bespielt wird. Ein Grafiksystem korrigiert Verzerrungen in Echtzeit. Zwei separate Tische geben den Moderatoren mehr Bewegungsfreiheit. Dank der Medienwand lassen sich Sachverhalte in Form animierter Grafiken darstellen, stärker als bisher wird auf Fotojournalismus gesetzt, ohne das journalistische Konzept der Sendung zu ändern. Die Produktion der Tagesthemen erfolgt zudem nun in HD mit neuer Eröffnungsfanfare.
Seit dem 29. Mai 2020 senden die Tagesthemen unter der Rubrik „tagesthemen mittendrin“ Reportagen der einzelnen Rundfunkanstalten aus den Bundesländern, zunächst nur freitags, inzwischen öfter.[10]
Seit dem 1. September 2020 ist die Sendezeit an vier Wochentagen um fünf Minuten verlängert.[11] Der bisherige Tagesthemen-Kommentar heißt seitdem „Meinung“, um zu verdeutlichen, dass er die Sichtweise des Korrespondenten und nicht der gesamten Redaktion wiedergibt.[12]
Am 23. Oktober 2020 traten Die Ärzte als erster Musik-Gast überhaupt in den Tagesthemen auf und spielten eine Version der Tagesthemen-Melodie live und moderierten das „Ärzte Deutsche Fernsehen“ mit den Tagesthemen und Ingo Zamperoni an. Später folgte im Rahmen der Berichterstattung zur prekären wirtschaftlichen Lage der Veranstaltungsbranche, ausgelöst durch die COVID-19-Pandemie, ein Gespräch mit dem Moderator, in dem sie für die wirtschaftliche Unterstützung ihrer Branche plädierten.[13][14]
2021 wechselte Pinar Atalay zu RTL. Ihre Nachfolgerin ist Aline Abboud. Sie moderiert seit September 2021 die Nachrichtensendung.
Am 24. August 2022 wurden die Tagesthemen mit Caren Miosga live aus Kiew gesendet. Genau sechs Monate zuvor hatte der russische Überfall auf die Ukraine begonnen.[15] Am 20. September 2022 hatte der langjährige Sprecher Ulrich Wickert erneut einen Auftritt in den Tagesthemen, um Caren Miosga zu ihrem Erfolg als nun dienstälteste Sprecherin der Sendung zu gratulieren.[16][17]
Moderatoren
Bis zum 1. Oktober 1985 wurden die Tagesthemen von wechselnden Moderatoren vorgestellt. Seitdem gibt es drei Moderatoren. Sie wechseln sich wochenweise mit der Präsentation ab.
Die Texte schreiben die Moderatoren selbst und lesen sie nicht ausschließlich von Papier, sondern auch von einem Teleprompter ab, um der Moderation einen lockereren und persönlicheren Stil zu geben als bei der von Sprechern präsentierten Tagesschau.
Neben dem Moderator ist noch ein Nachrichtensprecher im Studio, der den kompakten Nachrichtenblock verliest, und vor allem am Wochenende ein weiterer Moderator, der den Sportblock präsentiert.
Reguläre Moderatoren bis 1985
Moderator | Einstieg | Ausstieg |
Klaus Stephan † | 1978 | 1978 |
Wolf von Lojewski | 1978 | 1979 |
Alexander von Bentheim † | 1978 | 1980 |
Ernst Dieter Lueg † | 1978 | 1985 |
Barbara Dickmann | 1979 | 1983 |
Gisela Mahlmann | 1980 | 1981 |
Klaus Bednarz † | 1982 | 1983 |
Gerhard Fuchs | 1982 | 1985 |
Klaus-Peter Siegloch | 1982 | 1985 |
Rüdiger Hoffmann | 1982 | 1985 |
Otto Deppe | 1982 | 1983 |
Elke Herrmann † | 1984 | 1985 |
Hannelore Gadatsch | 1984 | 1985 |
Moderatoren seit 1985
Moderator | Einstieg | Ausstieg |
Ulrike Wolf | 1. Oktober 1985 | 23. Juli 1987 |
Hanns Joachim Friedrichs † | 14. Oktober 1985 | 27. Juni 1991 |
Sabine Christiansen | 4. August 1987 | September 1997 |
Ulrich Wickert | [18] | 29. Juni 199131. August 2006 |
Gabi Bauer | 6. September 1997 | 5. April 2001 |
Anne Will | 14. April 2001 | 24. Juni 2007 |
Tom Buhrow | 1. September 2006 | 16. Juni 2013 |
Caren Miosga (Erste Moderatorin) | 16. Juli 2007 | aktiv |
Ingo Zamperoni[19] | 6. Januar 2013 | 12. Januar 2014[20] |
Thomas Roth[21] | 5. August 2013 | 2. Oktober 2016 |
Pinar Atalay | [20] | 7. März 20149. Mai 2021 |
Ingo Zamperoni (Erster Moderator) | [22] | 24. Oktober 2016aktiv |
Aline Abboud | 4. September 2021[23] | aktiv |
Vertretungen
Ulrich Deppendorf | Urlaubsvertretungen 1993–1999 | |
Susanne Holst | Urlaubsvertretungen 2004–2012 (außerdem regelmäßige Moderatorin von März bis September 2010 als Schwangerschaftsvertretung von Caren Miosga) | |
Gerhard Delling | Urlaubsvertretung 2005 | |
Ingo Zamperoni | Urlaubsvertretungen 2012–2013 (regulärer Moderator 2013–2014 und seit 2016) | |
Susanne Stichler | Vertretung (2017 und Sommer 2021) | |
Marcus Bornheim | Krankheitsvertretung 2018–2019 | |
Helge Fuhst | Vertretung seit 2020[24] | |
Julia-Niharika Sen | Vertretung Juli 2021 |
Moderatoren des Sportblocks
Medienkritik
Berichterstattung und Kommentierung in den Jahren 1999–2009
Die groß angelegte Studie der Otto Brenner Stiftung von Hans-Jürgen Arlt und Wolfgang Storz von März 2010 zum Thema Wirtschaftsjournalismus in der Krise – Zum massenmedialen Umgang mit Finanzmarktpolitik betrachtete unter anderem eingehend die Arbeitsweise der ARD von Frühjahr 1999 bis Herbst 2009. Untersucht wurden besonders die Formate die ARD-Formate Tagesschau und Tagesthemen. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass sie – im Gegensatz zu den Print-Leitmedien – nicht nur handwerklich wie in den Jahren zuvor, sondern auch vor den inhaltlichen Herausforderungen der Berichterstattung über die Krise selbst versagt hätten. Die Redaktion arbeite „perspektiven-arm“, im Mittelpunkt stünden die jeweils offiziell wichtigsten Akteure: Vertreter der deutschen Regierung zuallererst, Bankenvertreter, wenige Wissenschaftler und deren Sichtweisen. „Hier handelt es sich um eine Perspektivenverengung mit enormen Wirklichkeitsverlusten, die als schwere journalistische Verfehlung einzustufen ist.“[25]
Sprache und mediales Niveau
Ulrich Wickert kritisierte 2009 in der FAZ, in Nachrichtensendungen werde „bruchstückhaft informiert und schlampig formuliert, die Unterhaltung scheint das Wichtigste zu sein“. Auch in den Tagesthemen stellte er eine sprachliche Verlotterung fest, die Autoren beherrschten „zum großen Teil nicht einmal mehr den korrekten Satzbau“. Die „Floskelsprache der Politik“ und das „Kurzsprech der Nachrichtenagenturen“ würden übernommen. Aufgrund der inhaltlichen Mängel kommt er zu dem Schluss: „Den Machern scheint das Bewusstsein für ihren öffentlich-rechtlichen Auftrag, für eine Grundversorgung politischer Information zu sorgen, abhanden gekommen zu sein.“ Angesichts der Wahlberichterstattung urteilte er: „Es fehlt offenbar an einem Verständnis für die politische Grundversorgung.“ Es fehle aber nicht nur an einem Sinn für die Verbreitung wichtiger, aktueller politischer Inhalte, sondern erst recht an der Einordnung.[26]
Vorwurf administrativer Dominanz zum Schaden der Qualität
Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preisträger Christoph Maria Fröhder, der seit 1965 für die ARD tätig war, kritisierte bei seinem „symbolischen Abschied“ im Februar 2015 Tagesschau und Tagesthemen aufgrund eines unzureichenden journalistischen Umfelds, da „Strukturagenten“ in der Administration guten Journalismus „ersticken“ würden. „Es geht da meistens nicht um Journalismus oder Qualität, es geht bloß um Macht.“ Qualitätsmängel seien die Folge. So werde etwa fremdes Bildmaterial nicht kritisch genug geprüft, es bestehe die Gefahr der Instrumentalisierung. Neben sprachlicher „Verlotterung“ wies Fröhder darauf hin, dass „scheinbar relevante Fakten hintereinandergefügt“ würden, „anstatt sie zu hinterfragen“.[27]
Berichterstattung im Kriminalfall Maria L.
Die fehlende Berichterstattung über den Ermittlungserfolg im Fall der in Freiburg vergewaltigten und ermordeten Medizinstudentin Maria L. wurde seitens zahlreicher Medien kritisiert. Die Redaktion der Tagesschau rechtfertigte sich später öffentlich dafür, am 3. Dezember nicht in der 20-Uhr-Hauptausgabe über den Fall berichtet zu haben, weil es sich um einen Fall von lediglich „regionaler Bedeutung“ handele. Auch in den Tagesthemen wurde darüber vorerst nicht berichtet. Die 19-Uhr-Hauptausgabe der heute-Nachrichten im ZDF griff die Meldung hingegen auf.[28] Dies erzeugte seinerseits eine erneute breite Medienberichterstattung[29] in deren Verlauf der Stern davon sprach, die Verantwortlichen bei der ARD hätten „eine hanebüchene Erklärung für ihre Ignoranz“ geliefert.[30] Zwei Tage später berichtete die ARD in den Tagesthemen doch an prominenter Stelle und befragte zudem Bundeskanzlerin Angela Merkel zu dem Fall.[31]
Auszeichnung
2017 wurden die Tagesthemen gemeinsam mit dem heute journal sowie RTL aktuell mit dem Preis Goldene Kamera in der Kategorie Beste Information ausgezeichnet. Stellvertretend für das Produktionsteam nahm Moderatorin Caren Miosga die Auszeichnung entgegen. Zu diesem Anlass wurde Miosga von Susanne Stichler vertreten.
Trivia
- Seit 2004 stehen die Moderatoren an einem Podest statt auf einem Stuhl zu sitzen. Initiatorin war Anne Will, die angab, im Stehen besser atmen und sprechen zu können.[32]
- Am 12. August 2014 ehrte Caren Miosga den am Vortag verstorbenen Hollywood-Schauspieler Robin Williams, indem sie zwischenzeitlich die Sendung stehend auf dem Nachrichtenpult moderierte. Mit dieser Geste spielte sie auf Der Club der toten Dichter an, einen der bekanntesten Filme Williams’, in dessen Schlussszene sich Schüler auf ihre Schreibtische stellen, um ihrem Lehrer Respekt zu zollen.
- Am 3. November 2016 musste Jan Hofer nach dem ersten Nachrichtenblock die Sendung aus gesundheitlichen Gründen abbrechen und Caren Miosga übernahm seinen zweiten Nachrichtenblock.[33]
- Im Jahr 2018 wurde Ingo Zamperoni in einer vorausgegangenen Aufzeichnung eines Interviews für die Tagesthemen von Guido Cantz, Katarina Witt und Linda Zervakis im Rahmen der Sendung Verstehen Sie Spaß? reingelegt.[34]
- Die Jubiläumssendung am 2. Januar 2018 zum 40-jährigen Bestehen der Sendung moderierten die aktuellen Moderatoren Caren Miosga und Ingo Zamperoni zusammen mit den ehemaligen Moderatoren Gabi Bauer, Tom Buhrow, Sabine Christiansen, Thomas Roth, Ulrich Wickert und Anne Will. Den Nachrichtenblock verlas Susanne Daubner.
- Die Dauer von Beiträgen beträgt im Allgemeinen rund 2:30 Minuten.
- „Das Ärzte Deutsche Fernsehen mit den Tagesthemen“ wurde am 23. Oktober 2020 unangekündigt durch Die Ärzte eröffnet, die die Eröffnungsmusik interpretierten und Ingo Zamperoni ankündigten. Später in der Sendung folgte ein zuvor aufgezeichnetes und gekürztes Interview mit der Band zu den Auswirkungen der Coronakrise auf Musiker.[35] Am 22. Oktober 2021 folgte ein ähnlicher Auftritt von Clueso mit Sascha Stiehler und Antonio Lucaciu.[36]
- Am 5. März 2021 eröffnete Pinar Atalay anlässlich des 50. Jubiläums der Sendung mit der Maus die Sendung mit einer Animation der Maus neben dem Nachrichtenpult. Dabei sprach sie – in Anlehnung an das Maus-Intro – die Vorstellung in türkischer Sprache. Der Maus-Moderator Armin Maiwald sprach dabei das Intro dieser Ausgabe.[37]
Literatur
- Johannes Mehne: Die Nachrichtenjournale „tagesthemen“ und „heute journal“. Springer VS, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-658-01649-4.
- Michael Reufsteck, Stefan Niggemeier: Das Fernsehlexikon. Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-30124-6.
Weblinks
- Offizielle Website
- Tagesthemen in der Internet Movie Database (englisch)
- sbznet.de: Ulrich Wickert: „Bunt und locker flockig reicht nicht“ (Memento vom 24. Dezember 2013 im Webarchiv archive.today) – Interview mit Ulrich Wickert
- Video-Archiv der Nachrichtensendungen der ARD von 2007 bis heute
- Tagesthemen live und als Video on Demand in der ARD Mediathek
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Tagesschau: tagesthemen EXTRA zu Bundespräsident Christian Wulff. In: tagesschau.de. 4. Januar 2012, abgerufen am 5. November 2021.
- ↑ Hans-Jürgen Jakobs: Tagesthemen im Quotentief – Am Zuschauer vorbei. In: sueddeutsche.de. 17. Mai 2010, abgerufen am 14. Dezember 2014.
- ↑ Timo Niemeier: «Tagesthemen» vs. «heute-journal»: Der Quotenvergleich. In: Quotenmeter.de. 24. März 2011, abgerufen am 7. Oktober 2013.
- ↑ Alexander Krei: „Tagesthemen“: Beste Zuschauerzahl seit 18 Jahren. In: DWDL.de. 4. Januar 2013, abgerufen am 7. Oktober 2013.
- ↑ Thomas Lückerath: "Tagesthemen" ab November am Sonntag früher. In: dwdl.de. 16. September 2003, abgerufen am 17. März 2022.
- ↑ Carolin Emcke: Aller Tage Abend. In: Zeitmagazin. Nr. 26, 20. Juni 2013, S. 22–32 (zeit.de).
- ↑ Über das öffentlich-rechtliche Fernsehen schwappt eine nie gekannte Welle der Empörung. In: DER SPIEGEL. (spiegel.de [abgerufen am 6. Oktober 2017]).
- ↑ GEZ und TV-Gebühren – Dürfen ARD und ZDF noch mehr kassieren? In: bild.de. 11. September 2017, abgerufen am 6. Oktober 2017.
- ↑ Neues Tagesschau-Studio nimmt am Karsamstag 2014 seinen Betrieb auf (Memento vom 18. April 2014 im Internet Archive) auf tagesschau.de, 15. April 2014. Abgerufen am 18. April 2014.
- ↑ Helge Fuhst: Wir berichten aus New York, Rio, Tokio – und aus Ihrer Heimat! #tagesthemenmittendrin. In: blog.tagesschau.de. 29. Mai 2020, abgerufen am 3. September 2020.
- ↑ ARD verlängert „Tagesthemen“ ab September 2020 um fünf Minuten medienkorrespondenz.de vom 5. Mai 2020, abgerufen am 2. September 2020.
- ↑ Tagesthemen vom 31. August 2020.
- ↑ „Die Ärzte“ über Veranstaltungsbranche: „Viele haben wirklich Existenzängste“. In: tagesschau.de. 24. Oktober 2020, abgerufen am 31. Januar 2021.
- ↑ tagesschau: „Die Ärzte“: Tagesthemen-Intro auf YouTube, 24. Oktober 2020, abgerufen am 6. Februar 2021.
- ↑ Sechs Monate Angriffskrieg: tagesthemen aus Kiew. In: tagesschau.de. 25. August 2022, abgerufen am 6. September 2022.
- ↑ One night only: Ulrich Wickert ist zurück bei den »Tagesthemen«, spiegel.de, 20. September 2022
- ↑ tagesschau: tagesthemen 22:15 Uhr, 20.09.2022 (ab 0:33:31) auf YouTube, 20. September 2022.; tagesschau: tagesthemen-Rekord für Caren Miosga | Ulrich Wickert gratuliert #Shorts auf YouTube, 20. September 2022.
- ↑ Premiere blieb leider ohne Glanz: Ulrich Wickert als Tagesthemen-Moderator aufgeregt und überhastet. In: Mitteldeutsche Zeitung, 1. Juli 1991, S. 16. „Eigentlich sollte die Premiere erst heute sein - doch durch die aktuellen Ereignisse in Jugoslawien mußte Ulrich Wickert schon am Sonnabend den Platz von Tagesthemen-Moderator Hanns-Joachim Friedrichs einnehmen.“
- ↑ Thomas Roth soll Erster Moderator der Tagesthemen werden. In: tagesspiegel.de. Abgerufen am 14. Dezember 2014.
- ↑ a b Alexander Krei: „Tagesthemen“: Zamperoni geht nach Washington. In: DWDL.de. 18. Oktober 2013, abgerufen am 13. Oktober 2013.
- ↑ Alexander Krei: "Tagesthemen": Roth wird Buhrow-Nachfolger. In: DWDL.de. 22. Juni 2013, abgerufen am 22. Juni 2013.
- ↑ Ingo Zamperoni übernimmt die „Tagesthemen“. In: haz.de. Abgerufen am 2. Oktober 2016.
- ↑ Timo Niemeier: Erster "Tagesthemen"-Einsatz für Abboud im September. In: DWDL.de. 9. Juli 2020, abgerufen am 10. Juli 2021.
- ↑ Helge Fuhst moderierte "Tagesthemen" – kein Dauereinsatz. In: sueddeutsche.de. dpa, 9. Januar 2020, abgerufen am 21. Juni 2021.
- ↑ „Wirtschaftsjournalismus in der Krise – Zum massenmedialen Umgang mit Finanzmarktpolitik“ (Memento vom 21. August 2016 im Internet Archive) Zusammenfassung der Studie auf otto-brenner-stiftung.de.
- ↑ Ulrich Wickert: Warum sind die Kritiker so milde? In: FAZ.net. 19. November 2009, abgerufen am 14. Dezember 2014.
- ↑ Kollegenschelte: ARD-Mann Fröhder geißelt „Tagesschau“ und „Tagesthemen“. In: Der Spiegel. 7. Februar 2015, abgerufen am 11. Januar 2021.
- ↑ Alexander Krei: Mord in Freiburg: Tagesschau verteidigt News-Verzicht. In: DWDL.de. 4. Dezember 2016, abgerufen am 20. Dezember 2020.
- ↑ dpa/ott: 20-Uhr-Nachrichten: „Tagesschau“ ließ Freiburg-Meldung weg. In: welt.de. 4. Dezember 2016, abgerufen am 7. Oktober 2018.
- ↑ „Tagesschau“ ignoriert Festnahme in Freiburg – Begründung sorgt für Kopfschütteln. In: Stern.de. 4. Dezember 2016, abgerufen am 20. Dezember 2020.
- ↑ Mord in Freiburg: Wie die „Tagesthemen“ mit dem Fall Maria L. umgehen. In: Focus Online. 9. Dezember 2016, abgerufen am 11. Januar 2021.
- ↑ Uwe Mantel: Podest statt Stuhl: Tagesthemen-Moderation künftig im Stehen. In: DWDL.de. 12. April 2005, abgerufen am 15. August 2022.
- ↑ Warum Jan Hofer die „Tagesthemen“ abbrechen musste. In: faz.net. dpa, 4. November 2016, abgerufen am 5. November 2021.
- ↑ Verstehen Sie Spaß? Super sexy: Katarina Witt gräbt Ingo Zamperoni an. In: abendzeitung-muenchen.de. 12. April 2018, abgerufen am 5. November 2021.
- ↑ Thomas Lückerath: Aufgedreht: Die Ärzte spielen Intro der „Tagesthemen“. In: DWDL.de. 23. Oktober 2020, abgerufen am 24. Oktober 2020.
- ↑ „Tagesthemen“: Clueso tritt mit Musikern aus Plauen und Zwickau auf. In: freiepresse.de. 24. Oktober 2021, abgerufen am 20. Januar 2022.
- ↑ Die „Tagesthemen“ mit Pinar Atalay – und der Maus. In: spiegel.de. 6. März 2021, abgerufen am 11. Februar 2022.