Marc L. Vogler

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Marc L. Vogler (* 19. September 1998 im Ruhrgebiet) ist ein deutscher Komponist und Dirigent.

Leben

Marc L. Vogler erhielt im Alter von vier Jahren ersten Klavierunterricht. Er war Schüler der Konzertpianisten Rainer M. Klaas, Tobias Koch und Paulo Álvares. Sein Orchesterdebüt als Pianist gab Vogler am 18. November 2015 mit der Sinfonietta Hungarica in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen.

Nach einigen frühen Auszeichnungen u. a. bei Jugend musiziert komponierte er im Alter von 16 Jahren seine erste abendfüllende Oper, die zweiaktige Satire-Oper „Streichkonzert – Con brio ohne Kohle“ (nach selbst verfasstem Libretto), welche am 15. Januar 2016 im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen unter Leitung des Komponisten mit 12 Sängern und Orchester uraufgeführt wurde.[1] Die Presse lobte die Uraufführung, das begeisterte Publikum feierte das Werk, die Interpreten und den Komponisten mit stehenden Ovationen.[2]

Nach dem Abitur (Ø 1,0) am Max-Planck Gymnasium Gelsenkirchen begann er im Oktober 2016 sein Kompositionsstudium bei Manfred Trojahn mit den Nebenfächern Klavier und Dirigieren (Orchesterleitung) an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf und wechselte im Sommer 2018 an die Hochschule für Musik und Tanz Köln zu Brigitta Muntendorf und Miroslav Srnka. Erstmals als Dirigent trat er 2017 mit der Uraufführung einer Eigenkomposition im Rahmen der ExtraSchicht auf Zeche Zollverein Essen in Erscheinung, wozu ein Interview mit Vogler in der Zeitschrift Der Spiegel[3] erschien.

Marc Vogler ist Gewinner des Deutschen Musikwettbewerbs 2022 (Kompositionspreis des Deutschlandfunk) sowie Preisträger des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Hochschulwettbewerbs 2022[4]. Daneben wurde er im Rahmen von Opus One 2020 der Berliner Philharmoniker ausgezeichnet und gewann 2020 beim internationalen Kompositionswettbewerb Artistes en Herbe Luxemburg den Sonderpreis für die beste Klavierkomposition.[5]

Er erhielt Kompositionsaufträge u. a. für das Europäische Klassikfestival 2018 mit dem Sinfonieorchester Pécs,[6] das Acht-Brücken-Festival der Kölner Philharmonie (Radio-Sendung auf WDR 3),[7] das Festival BTHVN 2020 sowie die New Opera West (Los Angeles, USA).[8] Daneben komponierte er für das Konzert zur UNESCO-Kandidatur des französischen Leuchtturms Cordouan (2018)[9] sowie für das Ensemble MusikFabrik[10] und debütierte 2018 mit einer Uraufführung im Mailänder Dom.[11]

Während des Corona-Lockdowns 2020 komponierte Vogler ein Requiem auf Texte aus Giovanni Boccaccios Decamerone, dessen Partitur er als „stumme Musik“ im Rahmen der Kunstaktion AnsehBar auf Gelsenkirchener Werbeplakatwänden ausstellte.[12][13]

Werke

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus Johann: 17-jähriger Gelsenkirchener schrieb moderne Oper. (waz.de [abgerufen am 1. August 2018]).
  2. Klaus Johann: Von Gelsenkirchen aus virtuos durch die Musikepochen. (derwesten.de [abgerufen am 1. August 2018]).
  3. : "Eine Bohrmaschine klingt nach Posaune". In: Der Spiegel. 11. Februar 2017 (spiegel.de [abgerufen am 1. August 2018]).
  4. Start. Abgerufen am 14. Januar 2022 (deutsch).
  5. HOME. Abgerufen am 14. Januar 2022.
  6. Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH & Co. KG: Sommernachtsträume aus Pécs in der St. Marien Kirche. In: lokalkompass.de. (lokalkompass.de [abgerufen am 1. August 2018]).
  7. Klaus Johann: Marc Vogler bringt Hochstapeleien auf die Opernbühne. 7. Oktober 2019, abgerufen am 27. Dezember 2019 (deutsch).
  8. NOW Pop-Up Festival 2022. Abgerufen am 14. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  9. Projet Cordouan. In: L'octanphare. Abgerufen am 27. Dezember 2019 (französisch).
  10. Adventure #2 | Ensemble Musikfabrik. Abgerufen am 27. Dezember 2019.
  11. Klaus Johann: Marc Vogler komponiert ein Ave Maria für den Mailänder Dom. (waz.de [abgerufen am 1. August 2018]).
  12. Felix Lampert: Gelsenkirchener Komponist wagt sich an Corona-Requiem heran. 2. Juli 2020, abgerufen am 14. Januar 2022 (deutsch).
  13. Marc L. Vogler | Offizielle Website - Requiem Covid-19. Abgerufen am 14. Januar 2022 (deutsch).