Marco Zanuso

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Marco Zanuso (* 14. Mai 1916 in Mailand; † 11. Juli 2001 ebenda[1]) war ein italienischer Industriedesigner und Architekt der Moderne.

Leben und Werk

Zanuso gilt als einer der Väter des italienischen Industriedesigns. In Zusammenarbeit mit der Architektengruppe BBPR war er maßgeblich an der Debatte um das moderne Bauen und Design der Nachkriegszeit beteiligt. Zanuso war einer der ersten, die sich mit der Frage der industriellen Herstellung von Gebrauchsgegenständen unter der Verwendung neuer Materialien und Technologien beschäftigte.

Nachdem er 1939 sein Studium abgeschlossen hatte, war er Redakteur bei Domus (1947–1949) und bei Casabella (1952–1954) sowie Gründungsmitglied (1956) und Präsident der ADI (1966–1969; Associazione per il Disegno Industriale, die italienische „Gesellschaft für Industriedesign“).

1948 gründete Pirelli die Firma Arflex, die moderne Möbel aus innovativen Materialien wie Schaumgummi herstellt, und beauftragte Zanuso mit der Entwicklung eines spezifischen Designs. Die Stuhlmodelle "Antropus" und "Lady" (beide 1949) zählen zu seinen ersten Werken. Letzterer gewinnt 1951 den ersten Preis auf der Mailänder Triennale. Die Stühle werden bis heute produziert.

Neben anderen namhaften italienischen Designern und Architekten war Zanuso mehrfach (1954, 1955, 1956, 1998) Mitglied der Jury des „Compasso d’Oro“, des von Zanuso mitgestalteten Preises für Industriedesign der ADI.

Mit dem deutschen Designer Richard Sapper arbeitete er u. a. für den Elektronikhersteller Brionvega und für Siemens.

Von 1961 bis 1991 lehrte Zanuso am Mailänder Politecnico. Viele seiner Werke sind in Museen wie dem New Yorker Museum of Modern Art oder dem Vitra Design Museum in Weil am Rhein ausgestellt.

Collegio di Milano, esterno edificio Zanuso.jpg

Centro per l'assistenza finanziaria ai paesi africani (FinAfrica) 1971–1974

Weblinks

Commons: Marco Zanuso – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mateo Kries / Jochen Eisenbrand (Hrsg.): Atlas des Möbeldesigns, 2. Aufl. Vitra Design Museum, Weil am Rhein 2021, ISBN 978-3-931936-98-3, S. 935.