Maria Magdalena Z’Graggen
Maria Magdalena Z’Graggen (* 19. April 1958 in Basel) ist eine Schweizer Künstlerin. Sie arbeitet als Malerin in den Feldern Malerei, Zeichnung, Installation und Film oft in Serien und Werkgruppen und interessiert sich in ihrer Arbeit für Physikalität, Abstraktion, Texturen und Erscheinung.
Leben und berufliche Entwicklung
Maria Magdalena Z’Graggen wuchs in Basel in einer binationalen Familie auf (Mutter aus Triest, Vater aus Affoltern a. A.) und ist Bürgerin der Schweiz und Italiens. Sie besuchte die Handelsschule und reiste 1980 nach Brasilien. Mit verschiedenen Jobs in den Bereichen Übersetzung und Sekretariat finanzierte sie sich weitere Auslandsaufenthalte. Aufgrund fehlender Aufenthaltsgenehmigungen kehrte sie in die Schweiz zurück und machte eine weitere Ausbildung als Organisationsberaterin und arbeitete dann im Projektmanagement einer Grossbank. Sie fasste den Entschluss ihre Kreativität künftig in die Kunst zu investieren.
Von 1992 bis 1996 besuchte sie die Fachklasse für Malerei an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel (heute Teil der FHNW HGK Institut Kunst) bei Werner von Mutzenbecher und Monika Dillier. 1994 bis 1995 ging sie in ein Austauschjahr an die Cooper Union School of Art, New York zu David Reed, Robert Breer und Hans Haacke. Dort war ihre Arbeit bei der Abschlussausstellung von Augusto Arbizo zu sehen. So wurde sie von Jill Brienza zu ihrer ersten Einzelausstellung eingeladen, welche 1998 in der Roger Smith Gallery in New York stattfand. Ihre erste sehr beachtete Werkgruppe Friandises, wo sie pastöse abstrakte Malerei auf Holzklötzen zu Objekten mit cremigen Oberflächen verbindet, brachte ihr viele Ankäufe durch Sammlungen von Unternehmen ein. Seit einem Stipendium von 2001 bis 2003 in New Mexico wurde sie weltweit von verschiedenen Galerien repräsentiert. Sie unterrichtete von 2009 bis 2014 an der FHNW Hochschule für Kunst und Gestaltung.
Werk
Die Kunstwissenschaftlerin Isabel Zürcher charakterisiert in dem Beitrag Alles war immer schon da[1] in der Monografie Luminous Flux Magdalen Z’Graggens Arbeit als Auseinandersetzung mit Farbe als Materie und als Erkundung der sinnlichen Substanz der Malerei. Maria Magdalena Z’Graggen setzt sich in ihrem Schaffen sowohl mit Abstraktion als auch mit Erzählung auseinander und untersucht anhand von Serialität und Rhythmus Qualitäten von Malerei.
Auszeichnungen
- 2015: Anerkennungsbeitrag Bildende Kunst UBS Kulturstiftung, Zürich
- 2015: Werkbeitrag Kunstkredit Basel-Stadt
- 2013: Atelierstipendium Christoph Merian Stiftung/URRA, Buenos Aires
- 2009: Hauptförderpreis der Kunst- und Kulturstiftung Heinrich Danioth, Kanton Uri
- 2006: Atelierstipendium Christoph Merian Stiftung, Havanna
- 2001: The Roswell Artist-in-Residence Foundation, Roswell, New Mexico
- 1997: Stipendium Bildende Kunst, Kanton Baselland
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 2018: Alba Albula, Anne Mosseri-Marlio Galerie, Basel
- 2015: permeabel, Das Esszimmer – Raum für Kunst+, Bonn
- 2015: Manatee, Anne Mosseri-Marlio Galerie, Basel
- 2013: Home Away From Home mit Joseph Egan und Viktor Kolibal, Der Teufelhof, Basel
- 2006: Havanna, Galerie Martin Flaig, Basel
- 2006: Trabajos en Papel, Academia Nacional de Bellas Artes San Alejandro, Havanna
- 2005: Between the Devil and the Deep Blue Sea mit Joseph Egan und Tom Fellner, Kunstraum Baden und Galerie Ulrich Mueller, Köln
- 2004: Haus für Kunst Uri, Altdorf
- 2002: Galerie Ulrich Mueller, Köln
- 2002: Galerie Mesaoo Wrede, Hamburg
- 2002: Roswell Museum and Art Center, Roswell, New Mexico
- 2000: Roger Smith Gallery, New York
- 1999: Galerij S 65, Aalst
- 1999: The Nature of Sweetness, kuratiert von Simon Baur, Edinburgh College of Art
- 1998: Roger Smith Gallery, New York
Literatur (Auswahl)
- Markus Stegmann (Hrsg.): Luminous Flux. Verlag für Moderne Kunst, Wien 2016.
- Melina Berkenwald (Hrsg.): URRA Intercambio Cultural Argentina Suiza: edicion 1, 2 y 3: 2013–2015. Buenos Aires.
- Sybille Feucht (Hrsg.): permeabel, Das Esszimmer – Raum für Kunst+, Bonn 2015.
- Melina Berkenwald (Hrsg.): Residencias de Arte en Buenos Aires – Octubre 2013. URRA, Buenos Aires.
- Nationale Suisse in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (Hrsg.): Schweizer Kunst im 21. Jahrhundert – Die Sammlung Nationale Suisse. Zürich 2012.
- Ann McGarrell, Sally Anderson: The Roswell Artist-in-Residence Program: An Anecdotal History. University of New Mexico Press, Albuquerque 2007.
- Maria Magdalena Z’Graggen – Arbeiten auf Papier. Havanna 2006, Galerie Martin Flaig, Basel.
- Schweizerische National-Versicherungs-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (Hrsg.): Schweizer Kunst im 20. Jahrhundert – Die Sammlung der National Versicherung. Zürich/Basel 2004.
- Cantrade Privatbank AG (Hrsg.): Die Sammlung – The Collection. Cantrade Privatbank, Zürich 2002.
Weblinks
- Website von Maria Magdalena Z’Graggen
- Isabel Zürcher: Maria Magdalena Z’Graggen: «Ich plane – und dann kommts anders». In: Aargauer Zeitung, 23. September 2016
- Maria Becker: Z’Graggen, Maria Magdalena. In: Sikart
Einzelnachweise
- ↑ Isabel Zürcher: Alles war immer schon da. In: Markus Stegmann (Hrsg.): Luminous Flux. Maria Magdalena Z’Graggen. Verlag für moderne Kunst, Wien 2016, ISBN 978-3-903131-38-5, S. 186–188.
Personendaten | |
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NAME | Z’Graggen, Maria Magdalena |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 19. April 1958 |
GEBURTSORT | Basel |