Markgraf von Villena

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Wappen der Marquise von Escalona
Castillo de Villena in der Provinz Alicante.

Der Titel Markgraf von Villena (spanisch Marqués de Villena) ist ein spanischer Adelstitel, der mit der Stadt Villena in der Provinz Alicante verknüpft ist.

Ursprünglich wurde er als Grundherrschaft von Villena gegründet (spanisch Señorío de Villena) und vom kastilischen König Alfons X. seinem jüngeren Bruder, dem Infanten Manuel von Kastilien übertragen. Dieser vererbte sie seinem Sohn Juan Manuel weiter, der in den 1330er Jahren zum Herzog (Duque de Villena) erhoben wurde. Dessen Sohn Fernando Manuel war von 1348 bis zu seinem Tod 1350 zweiter Herzog von Villena, woraufhin ihm seine Tochter Blanka Manuel als Herzogin (Duquesa) nachfolgte. Im Jahr 1361 wurde Juan Manuels Tochter Juana Manuel Herzogin von Villena. Sie war mit dem späteren kastilischen König Heinrich II. verheiratet. Mit ihrer Bewilligung verlieh Heinrich II., der durch Schenkungen seine Partei während seines Bürgerkriegs gegen Peter den Grausamen stärken wollte, Villena 1366 an Alfonso von Aragón mit dem Titel eines Marquisats (Marquesado de Villena). Alfonso trat das Marquisat an seinen Sohn Pedro ab, der somit zweiter Marqués de Vilena wurde, aber bereits 1385, lange vor dem Tod seines Vaters, in der Schlacht von Aljubarrota fiel. Nach der Entmachtung des Alfonso von Aragón fiel das Marquesado de Villena wieder an die kastilische Krone. Doch im Jahr 1445 wurde es nach der ersten Schlacht von Olmedo durch den kastilischen König Johann II. an Juan Pacheco aus der Familie Téllez-Girón vergeben. Weil dessen Sohn Diego López Pacheco y Portocarrero im kastilischen Erbfolgekrieg aber Juana la Beltraneja unterstützte, eroberten Truppen der Katholischen Könige im Jahr 1476 die Markgrafschaft, die nun von der Krone dauerhaft eingezogen wurde. Dennoch durften die Herzöge von Escalona weiterhin ständig den Titel eines Marqués von Villena führen.

Die bekanntesten Markgrafen von Villena sind:

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